So, ich melde mich hier mal wieder. Ich habe so lange nichts dazu geschrieben, weil alle Angeschriebenen außer eben Erwin C. Dietrich auf den es ja ankommt geantwortet haben und ich das Projekt daher aufgegeben habe. Da es ja anscheinend viele interessiert, hier der Stand der Dinge: Das Bundesfilmarchiv verfügt über eine Vorführkopie, die im Jahr 1986 angekauft wurde. Da es sich um ein Unikat handelt ist eine Ausleihe dieser Kopie jedoch "momentan" nicht möglich. Wie es aussieht, wenn man sich mit den Rechten am Film in der Hinterhand wieder ans das Archiv wendet, weiß ich nicht, aber eigentlich müsste dann eine Ausleihe eher möglich sein. Allerdings ist dort auch nichts über den Zustand der Kopie bekannt.
Die F.W.-Murnau-Stiftung besitzt gleich zwei 35mm-Archivkopien des Films. Da auch dort nichts über den Zustand bekannt ist, hat man mir angeboten für etwa 2 x 85 €uro die Kopien einer Filmkontrolle zu unterziehen, um zu sehen, ob diese für eine weitere Bearbeitung überhaupt geeignet sind. Für all das benötigt die Stiftung auch das Einverständnis des Verwerters, sprich die Rechte an dem betreffenden Film.
Die Abtastkosten durch dritte Firmen liegen zwischen 450 und 750 €, wobei das Angebot für 750 € auch schon manuelle Korrekturen beeinhaltet.
Insgesamt wäre eine DVD-Veröffentlichung also leicht möglich, Bonusmaterial wäre auch möglich. Die Rechte für das Filmprogramm betragen 100 €uro. Man könnte also dieses Filmprogramm (ähnlich wie bei der E-M-S-Filmpalast-Reihe) als Booklet beilegen. Zudem leben beispielsweise Kai Fischer und Ellen Schwiers noch, die vielleicht für Interviews zur Verfügung stehen würden. Für meine Privatsammlung habe ich auch schon ein Cover erstellt, dass sich für eine VÖ eigenen könnte.
Es hängt also alles daran, ob Herr Dietrich die Rechte herausgibt. Die Möglichkeiten für eine DVD sind wirklich vorhanden!
Meine Meinung zu der Sache: "Der Würger vom Tower" ist aufgrund seiner Qualität sicherlich nicht für den Massenmarkt geeignet sondern könnte dich lediglich als "Nieschen-DVD" für Fans eignen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man davon deutschlandweit mehr als 2000 DVDs verkauft bekommt. Dennoch scheinen ja die Kosten für die Produktion einer "profesionellen" DVD überschaubar sein. Aber man muss dann auch erst einmal einen Verleih finden, der die DVD vertreibt. Schließlich kannst du ja nicht von Stadt zu Stadt fahren, um im Media Markt die DVD auszulegen. Und ein Vertrieb allein über das Internet (wie die gefälschte Zinker DVD von 2004) könnte wenig rentabel sein.
Gerade deswegen müsste sich ein Label finden wie NEW. Auch möglich wäre eine Box mit Epigonen. Dort würden gut "Der Würger vom Tower", "Die Nylonschlinge", "Das Wirtshaus von Dartmoor", "Hotel der toten Gäste" und vielleicht noch "Ein Sarg aus HongKong" hineinpassen. Da würden vielleicht schon einige Krimifans zugreifen. Victor Gunn und Heather Gardiner, Joachim Fuchsberger, Karin Dor, Adi Berber, Heinz Drache, Ralf Wolter und Charles Regnier in einer Box...
Interessante News, Fabi! Dann war mein Posting wohl doch übereilt aber ich hatte die Information zwar aus zweiter Hand, die erste war aber Erwin C. Dietrich persönlich so das ich nicht daran gezweifelt habe.
Und so wie ich den alten Sack (Pardon, hüstel...) einschätze wird er sicherlich keinem anderen Label eine VÖ überlassen sondern ihn höchstpersönlich bei ABCD-Video veröffentlichen. Was bei Fabi's ansonsten korrektem Kostenvoranschlag (600 - 800 Euro für eine gute Abtastung sind realistisch) fehlt sind nämlich die Kosten für die Lizenz, also die DVD-Rechte, die FSK-Prüfung (ca. 2000 Euro, meines Wissens müsste der Film für eine DVD neu geprüft werden), die Autorisierung von Bildmaterialien etc. Das alles wäre sicherlich kein Hinderungsgrund, sollte die Lizenz allerdings bei Dietrich selbst liegen könnte das für ein kleineres Label wie eben z. B. NEW durchaus problematisch werden und das man bei ABCD nicht gerade mit einer sauberen Abtastung oder gar aufwändigen Restauration rechnen sollte dürfte den Sammlern spezieller Europloitation-Kost (StefanK?) sicherlich bekannt sein.
Jedenfalls halte ich eine DVD für nicht unwahrscheinlich, auch durch Dietrich selbst, der sich bekanntermaßen keinen Cent durch die Lappen gehen lassen will.
Ich glaube kaum, dass eine Neuprüfung durch die FSK nötig ist, der Film wurde ab 16 freigegeben und Gründe für eine Neuprüfung (wieder eingefügte, geschnittene Szenen oder ähnliches) gibt es ja eigentlich nicht... Jedenfalls lohnt es ja nicht, eine teure Neuprüfung durchzuführen nur um die veraltete ab 16-Empfehlung auf mittlerweile absolut vernünftige "ab 12"- oder sogar "ab 6"-Freigabe abzuschwächen...
Ich meine mal gehört zu haben, dass die FSK Freigaben nach einer gewissen Zeit nicht einfach so übernommen werden können. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe kann man 20 Jahre (oder sowas in der Richtung) nach der ursprünglichen Prüfung einen sog. Übernahmeantrag stellen, was im Falle des Würgers wohl etwas zu spät wäre ;-)
Meines Wissens lizenziert Dietrich leider auch nicht an andere Label. Wenn was kommt, dann wohl von ihm selbst. Wobei die Qualität nicht schlecht sein muss. Ich habe von den ABCDVDs nur 3 Stück (die Regiearbeiten von Dietrich sind einfach nicht mein Fall) und da ist die Qualität von so lala bis erstklassig. Dort wurden auch schon ein paar Filme ausgegraben, die es vorher weder im TV noch auf Video gab. Die Dietrich Söldnerfilme von Antonio Margheriti "Geheimcode Wildgänse" (nur die schweizer DVD ist uncut), "Commando Leopard" und "Der Commander" haben auch eine super Bild- und Tonqualität.
Daher stammt ja auch meine Kopie. Deshalb meine ich ja, dass er in den 80ern im TV lief und somit vielleicht die letzte Prüfung noch nicht die Frist übertreten hat!
Gab es vom "Würger" eigentlich auch eine VHS-Kassette? Ich habe nämlich eine Version ohne Senderlogo, die aber nur mäßige Bildqualität hat. Wo auch immer wohl meine Version herkommt....
Frühere Filme haben grundsätzlich nur eine Freigabe für Filmtheater. Da Fernsehen/ Video/ DVD andere Medien sind müssen die Filme erneut der FSK vorgelegt werden. Oft war es in der Vergangenheit auch so, dass Filme fürs Kino ab 16 oder 18 Jahren frei waren, wurden aber für Videoveröffentlichung indiziert.
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