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Dieses Thema hat 288 Antworten
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 Edgar-Wallace-Forum
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Peter Offline




Beiträge: 2.886

27.09.2012 10:36
#121 RE: Edgar Wallace Schauplätze Zitat · Antworten

Hallo Gubanov,
vielen Dank für die Anpassung. Ich hatte aus urheberrechtlichen Gründen nur einen Link eingesetzt und kenne in Eurem Script natürlich nicht die entsprechenden Befehle zur Größen-Begrenzung. Da ich nun nicht sehe, ob Du nun das Ansichtsformat angepasst oder eben das Bild gespeichert und dann selbst eingesetzt hast, möchte ich diesen Hinweis zur Sicherheit lieber loswerden...
Viele Grüße
Peter

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

29.09.2012 13:58
#122 RE: Edgar Wallace Schauplätze Zitat · Antworten

Hallo Peter,

das Bild habe ich in der Tat abgespeichert und verkleinert selbst neu hochgeladen, weil die Funktionalität des Forums in dieser Hinsicht, wie bereits geschildert, etwas eingeschränkt ist. Wenn du das nächste Mal ein großes Bild verlinken, es aus urheberrechtlichen Gründen aber beim Original belassen möchtest, empfehle ich, die URL-Adresse als Textlink einzufügen, also so: http://stadtteilgeschichten.net/bitstrea....jpg?sequence=1

Davon ganz abgesehen, habe ich mich aber auf jeden Fall über das historische Foto vom Sandberg sehr gefreut, den ich in der vergangenen Woche zum ersten Mal auch selbst vor Ort besichtigen konnte.

Peter Offline




Beiträge: 2.886

06.10.2012 15:48
#123 RE: Edgar Wallace Schauplätze Zitat · Antworten

Hallo Gubanov,
beim nächsten Hamburg-Besuch werd´ ich auch mal dort spazieren gehen. Schade, dass von dieser atmosphärischen Nebelgasse so wenig übrig geblieben ist. Aber den Frust darüber kann man ja ein paar Straßen weiter im Gasthaus an der Themse runterspülen.....

Elford Offline




Beiträge: 1.031

06.10.2012 20:52
#124 RE: Edgar Wallace Schauplätze Zitat · Antworten

Zitat von Peter im Beitrag #123
Hallo Gubanov,
beim nächsten Hamburg-Besuch werd´ ich auch mal dort spazieren gehen. Schade, dass von dieser atmosphärischen Nebelgasse so wenig übrig geblieben ist. Aber den Frust darüber kann man ja ein paar Straßen weiter im Gasthaus an der Themse runterspülen.....



Dies ist leider ein Drehort, der bereits 1964 der Abrissbirne zum Opfer gefallen ist. Von der ursprünglichen im Film zu sehenden Straße existiert heute nur noch ein Drittel. Es grenzt eigentlich an ein Wunder, dass die Mauer auf der Straße und die Treppe die Umbauarbeiten überlebt haben. Wäre das nicht der Fall, würde man an dieser Stelle nichts mehr aus dem Film erkennen.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

21.10.2012 14:36
#125 RE: Edgar Wallace Schauplätze Zitat · Antworten



Hamburg-Treffen, Spätsommer 2012
aka Entlang der Elbe mit Mrs. Oaks


Mein Hamburg-Urlaub liegt nun schon einen unglaublichen Monat zurück, denn just heute vor 30 Tagen erblickte ich die schöne Hansestadt zum ersten Mal nicht nur durch die Kameralinsen von Kalinke und Löb, sondern mit eigenen Augen. Freitag, der 21. September, hielt ein besonderes Goodie bereit: ein Treffen mit zwei Forumsmitgliedern aus dem Norden, die sich beide schon ums Forum im Allgemeinen und um Drehort- und Schauplatzvergleiche im Speziellen verdient gemacht haben und mit denen eine Tour durch Hamburg also nur folgerichtig war: Marmstorfer und Elford begrüßten mich am Hauptbahnhof (woher wir diesen kennen, wissen Drehortfüchse auch: Wallace-Tour in Berlin (4)) und zusammen ging es sofort los zu einem Hamburger Drehort der Spitzenklasse.
Kurz nach dem Edgar-Wallace-Themenabend bei arte im September 2011 stellte sich heraus, dass die Vermutungen, die Londoner Kaschemme MEKKA („Das Gasthaus an der Themse“) stünde eigentlich am Elbstrand statt in der englischen Metropole, völlig berechtigt waren: die Strandbar Övelgönne, unweit des Hafenfähren-Anlegers Neumühlen, stand Pate für die Pilgerstätte der swinging Sixties.
Viel hat sich unterdessen verändert: Der zweite Stock, den man im Film sieht, wurde – ähnlich dem Aufbau auf das Pfaueninselschloss in „Der Hund von Blackwood Castle“ – dem Flachbau nur als Kulisse aufgesetzt. Außerdem machen eine neuerdings weiß getünchte Front, der Abbau des Stegs vor der Kneipe und die fehlende Schiffsrampe genaue Vergleiche schwierig. Wir nahmen die Sache deshalb ganz easy und anstatt hochprofessionelle Vergleichsbilder zu schießen, genossen wir kurz vor dem 50-jährigen Jubiläum des Films die Aussicht über den Fluss, die interessante Gelegenheit, „neue“ Wallace-Fans persönlich kennenzulernen und eine hochgelobte Hamburger-Szenecola (Mrs. Oaks steht leider nicht mehr hinter der Theke und eine Frage nach unverzolltem Whisky hätte wohl mehr Aufsehen erregt als anno 62).



Keine zehn Minuten vom MEKKA entfernt liegt die Elbchaussee-Villa, die das frisch gebackene Ehepaar Clifton in „Der Fälscher von London“ bewohnt. Die schnieke Auffahrt ist unterdessen einem völlig zugewachsenen und abgezäunten Vorgarten gewichen; der neue Besitzer legt offenbar mehr Wert auf Rückzug und Abgeschiedenheit als auf Repräsentativität. Deshalb möchte ich den Vergleich empfehlen, den die Mendoza seinerzeit angefertigt hat und der die Villa dank laubfreier Bäume recht gut erkennen lässt: g45p328-Villa-an-der-Elbchaussee-Hamburg.html). Ergänzend haben wir noch eine Einstellung nachvollzogen, die weniger die Villa als die Elbchaussee als solche betrifft:



Etwas weiter die Elbchaussee hinab in Richtung Innenstadt stößt der aufmerksame Fußgänger auf den Neumühler Kirchenweg, bei dem es sich um jene kleine Passage handelt, die wir Wallace-Fans als Fußweg an der Elbchaussee kennen. Stichwort: Rouper verfolgt Eddi Arent, pardon: den Organisten Miller. Auch hier wurde schon gute Vorarbeit geleistet, deshalb ergänzend nur ein weiterer Vergleich.



Schwieriger stellt sich die Situation an der Großen Elbstraße und am Sandberg dar, der schon mehrfach hier im Forum thematisiert wurde. Diese kleine, steile Straße, die vom Ufer der Elbe aus den Hang gen Stadt hinaufführt, war bereits mehrfachen Umbauten unterworfen, seit 1961 dort die Aufnahmen für die Pre-Title-Sequenz der „toten Augen von London“ gedreht wurde, in der der blinde Jack Mr. Richard Porter aus Kanada entführt.
Zum ersten Mal wechselte die Bebauung in der Mitte der 1960er Jahre – sicher nicht zuletzt als Resultat der schweren Sturmflut, die 1962 in der Hansestadt massive Zerstörungen anrichtete. Heute präsentiert sich der Sandberg zwar nach wie vor mit alten Pflastersteinen und unveränderter, aber böse angerosteter Treppenkonstruktion, wie sie auch von Löb im Film eingefangen wurde – aber alles andere hat sich total gewandelt. Links und rechts der Straße stehen moderne Gebäude aus den 1990er und 2000er Jahren, sie ist außerdem nun eine Sackgasse, die in ihrem oberen Teil in mehrere Fußwege mündet, die einen neu angelegten Park (Aufschüttungen und neue Treppen inklusive) durchqueren.
Eine so veränderte Situation hatte zur Folge, dass die bisherigen Vergleiche nicht immer dem tatsächlichen Fotostandpunkt entsprachen und es für uns einiges aufzuarbeiten und zu korrigieren gab, was nur mit viel Fantasie und Elfords hervorragender Ortskenntnis zu bewältigen war. Herausgekommen sind Gegenüberstellungen, die verdeutlichen, dass man heute manchmal kaum mehr erahnen kann, wie und wo der blinde Jack zu Werke ging:



Um in die neu errichtete HafenCity und ihr historisches Pendant, die alte und so hamburg-typische Speicherstadt zu gelangen, begaben wir uns erneut aufs Wasser. Hamburg-Touristen dürfen sich diese Hafenfähren-Fahrten, die im ÖPNV-Tarif enthalten und somit quasi „gratis“ abzustauben sind, auf keinen Fall entgehen lassen! Warum? Seht selbst:



Das letzte Bild dieser illustren Dreiergruppe zeigt schon nicht mehr die Elbe, sondern einen der vielen Fleete, die die Speicherstadt durchqueren, den Kontorhäusern ihren Wasserzugang gewähren und nach denen auch die Hamburger Lokalität Fleetschlösschen (im linken Bildbereich) benannt ist. Auch hier trieben die Wallaceianer ihr Unwesen – in den „toten Augen“ fischt ein Bobby (wieder einmal) eine Leiche aus dem trüben „Themse“-Wasser. Was im Film so aussieht, …



erlebten das Drehteam und Hamburger Schaulustige 1961 wie folgt: Filmmuseum Hamburg, Quartier-Magazin.
Keine 100 Meter vom Fleetschlösschen entfernt, genauer gesagt nur an der nächsten Brücke an der Ecke Dienerreihe / Holländischer Brook schlug man ein paar Monate später für den „Fälscher“ wieder die Zelte auf: Das Maklerbüro Blonberg hat hier seine geheimnisumwitterte Niederlassung. Mangels Vergleichsbilder (selbst die beste Reisevorbereitung hat manchmal schmerzliche Lücken ) konnten wir hier nicht alle Szenen gegenüberstellen. Ein paar Tage später kehrte ich mit Percy Lister aber noch einmal an denselben Ort zurück, um den Pool der Motive weiter zu vergrößern, sodass am Ende doch ein paar passable Gegenüberstellungen dabei herausgekommen sind.



Auch wenn Marmstorfer, Elford und ich gute 10 Stunden zur Verfügung hatten, so kamen wir – wie es eben oftmals bei ambitionierten Drehort-Programmen der Fall ist – nicht mehr zum letzten Fototermin in die Billwerder Bucht und entschieden uns stattdessen dafür, das Gesehene bei gutem italienischem Essen setzen zu lassen und uns zu versichern, dass es nicht das letzte Treffen in Hamburg gewesen sein wird. Denn Wallace – auch wenn er es selbst wohl noch nicht wusste – ist auch in der „Perle des Nordens“ zu Hause.



Danke den Einheimischen für diese Einblicke!

lasher1965 Offline




Beiträge: 419

28.10.2012 17:48
#126 RE: Edgar Wallace Schauplätze Zitat · Antworten

Wieder einmal sehr lesenswerter Bericht. Gratulation und vielen Dank!

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

28.10.2012 21:14
#127 RE: Edgar Wallace Schauplätze Zitat · Antworten

Ich danke dir, Lasher. Auf zum nächsten Teil:

Drehortexkurs:
Scotland Yard jagt Dr. Mabuse – und das in Hamburg!


Die Mabuse-Filme aus der Schmiede von Arthur Brauner und seiner CCC sind ja berühmt-berüchtigt für ihre diversen Berlin-Aufnahmen, die sich – den letzten Teil freilich ausgenommen – durch alle Filme der Reihe ziehen. „Im Stahlnetz des Dr. Mabuse“ etwa ist ein reines Spiegelbild des Sechzigerjahre-Kreuzbergs, streut aber mit dem Hamburger Hauptbahnhof ebenfalls eine kleine Kuriosität ein.
Ähnlich verhält es sich mit „Scotland Yard jagt Dr. Mabuse“. Während der Hauptteil des Films in England anzusiedeln ist, wofür vor allem auf Spandau-Impressionen und Vor-Ort-Drehs gesetzt wurde, steigt er nach dem Vorspann erst einmal genüsslich mit Hamburger-Postkartenszenerie ein. Ein Blick auf die Binnenalster, dann Schnitt zum damaligen Polizeipräsidium am Berliner Tor. Das dortige Hochhaus, erbaut 1962 und somit „brandneu im Geschäft“, fungierte auch in „Perrak“ (1970) als Zentrale des Beamtentums (da natürlich vor allem der Sitte). Kein Wunder, denn bis 2009 kam dort tatsächlich ein großer Teil des Polizeiapparats unter, der mittlerweile im größeren Neubau in Winterhude ein anderes Domizil gefunden hat.

Peter Offline




Beiträge: 2.886

22.11.2012 09:49
#128 RE: Edgar Wallace Schauplätze Zitat · Antworten

Hallo Ihr Jungs von der Mrs.-Oaks-Wanderung,
vielen Dank für den schönen Bericht über eine sicherlich hochinteressante Spät-Wallace-Veranstaltung und die - trotz aller Veränderungen - anregenden und aufschlussreichen Fotos. Ich war in Gedanken auch bei Eurem Treffen. Natürlich inklusive Abendessen...
Einige Anmerkungen noch zum Mekka: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Vohrer und der (von Sparfuchs Brauner geschulte) Geldgeber Wendlandt sich die Mühe gemacht haben, dem Flachbau "Övelgönne" als optische Kulisse ein Obergeschoss zu spendieren. Diesen bereits im Film etwas morsch wirkenden Überbau hat es sicher am Gebäude wirklich mal gegeben. Vielleicht weiss hier sogar jemand darüber Bescheid? Das Verschwinden der Mekka-Hotelzimmer könnte man ja wegen der Nähe zur Elb-Themse auf auf die Sturmlut schieben, war ja immerhin im selben Jahr... Es sieht im fertigen Film sogar so aus, als seien in dem ominösen Obergeschoss Innenaufnahmen entstanden. Das lässt sich aus der Ferne zwar nicht mit Gewissheit sagen, wäre aber für die Innen-Kulissen-Aufnahmen der Wallace-Filme (oder generell der Produktionen aus dieser Zeit) nicht ungewöhnlich.
Man hat ja zum Beispiel auch am anderen Hauptdrehort Berlin (vermutlich) das Innenleben des Lustschlosses auf der Pfaueninsel gern mitgenutzt. Zwar kenne ich das Schlösschen nur von außen (Besichtigung nur 1x Wöchentlich, Fotos sind rar), aber Kapitän Wilson schien schon wirklich vor Ort der direkte Nachmieter von Antonio Staletti zu sein. Wohl eher Sparsamkeit als Zufall..... Übringens waren auch dort keine nennenswerten Kulissen-Aufbauten für´s Blackwood Castle zu sehen, abgesehen von einigen bemalten Papp-Fensterläden.
Zum Thema Schloss-Innenaufnahmen fällt mir noch ein, dass ich beim Besuch von Mespelbrunn unerwartet viele Szenen aus dem "Wirtshaus im Spessart" wiedererkannt habe. Man denkt ja in der heutigen Zeit unweigerlich an Studios und optimierte Sets. Damals weit gefehlt, zum Glück für alle Authentizitäts-Sucher.... Aber okay, das Thema ist wohl ein weites Feld...
Viele Grüße
Peter

Marmstorfer Offline




Beiträge: 7.519

22.11.2012 10:25
#129 RE: Edgar Wallace Schauplätze Zitat · Antworten

Zitat von Peter im Beitrag #128

Einige Anmerkungen noch zum Mekka: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Vohrer und der (von Sparfuchs Brauner geschulte) Geldgeber Wendlandt sich die Mühe gemacht haben, dem Flachbau "Övelgönne" als optische Kulisse ein Obergeschoss zu spendieren. Diesen bereits im Film etwas morsch wirkenden Überbau hat es sicher am Gebäude wirklich mal gegeben. Vielleicht weiss hier sogar jemand darüber Bescheid? Das Verschwinden der Mekka-Hotelzimmer könnte man ja wegen der Nähe zur Elb-Themse auf auf die Sturmlut schieben, war ja immerhin im selben Jahr... Es sieht im fertigen Film sogar so aus, als seien in dem ominösen Obergeschoss Innenaufnahmen entstanden.



Moin Peter,

diesen Punkt haben wir während unseres Treffens natürlich ausführlich diskutiert, aber Elford hat bezüglich der Geschichte des Gebäudes im Vorfeld akribisch recherchiert und konnte uns glaubhaft versichern, dass der Flachbau niemals ein Obergeschoss besaß. Vielmehr haben hier die Szenenbildner Mathias Matthies und Ellen Schmidt hervorragende Arbeit geleistet, wie natürlich auch Kameramann Karl Löb. Die in diesem Film besonders gelungenen und glaubwürdigen Innenaufnahmen haben wir witzigerweise auch besprochen. Was außerdem gegen deine Theorie spricht: die Sturmflut war bereits im Februar 1962, während die Dreharbeiten zum "Gasthaus" erst im Juni/Juli über die Bühne gingen.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

22.11.2012 10:27
#130 RE: Edgar Wallace Schauplätze Zitat · Antworten

@ Peter: Da sehe ich einige Punkte doch anders. Zum Mekka-Aufbau sollte sich Elford nochmal zu Wort melden, das ist sein Bier. Gleichzeitig aber zweifle ich keine Sekunde daran, dass alle Mekka-Innenaufnahmen im Studio entstanden (allerhöchstens mit Ausnahme des Kellers, aber das festzustellen, wäre beinah ein Ding der Unmöglichkeit - doch man soll bei Elford ja nie nie sagen).
Auf der Pfaueninsel wurde aber definitiv nur außen gedreht. Die Kulissen von Vorwerg / Kutz und auch die früheren von Mews / Nentwig für die "Tür" strotzen ja nur so vor Künstlichkeit - zudem sollte man bedenken, dass das Pfaueninselschloss von innen kein Rumpelkasten, sondern ein königliches Schloss ist - da sieht es ganz anders aus. Auch der Satz

Zitat von Peter im Beitrag #128
Übringens waren auch dort keine nennenswerten Kulissen-Aufbauten für´s Blackwood Castle zu sehen, abgesehen von einigen bemalten Papp-Fensterläden

stimmt ganz und gar nicht: Geradezu berüchtigt ist der aufwändige Aufbau, den das Pfaueninselschloss als Blackwood Castle erhielt. Selbst Leute, die sich vor Ort nicht auskennen, werden ihn leicht ausmachen können, wenn sie folgende beiden Bilder vergleichen:



In Anbetracht der Tatsache, dass dieser Riesenaufbau für den Film ohne jede Funktion ist, würde es mich keineswegs wundern, wenn das Mekka ein inhaltlich notwendiges zusätzliches Obergeschoss spendiert bekommen hätte.

Peter Offline




Beiträge: 2.886

22.11.2012 11:03
#131 RE: Edgar Wallace Schauplätze Zitat · Antworten

Hallo Gubanov,
...wunderbar, diesen Zuckerbäcker-Aufsatz hatte ich wirklich nicht mehr im Gedächtnis, eher die Szenen direkt am Gebäude, dort war´s nicht zu sehen. Also sorry und danke, auf diese Weise macht das Lernen Spaß.
Was das Innenleben angeht, bin ich aber noch nicht ganz überzeugt. Den heruntergekommenen Zustand von Blackwood kann man als Filmausstatter in einem alten Schloss natürlich leicht herstellen bzw. unterstreichen, denn allzu sehr gepflegt wird auf der Pfaueninsel nichts. Auch wenn ich noch kein Innenfoto vom Schloß gesehen habe, so ist die im Netz zu findende Beschreibung den Bildern aus "Tür"/"Hund" nicht unähnlich. Die Frage ist vielleicht auch weniger, ob sie künstlich wirken; sondern eher, warum die Lokalität in beiden Filmen offensichtlich identisch ist. Hätte ja nicht sein müssen. Wenn man durch den Zusatz-Aufbau außen vielleicht den Eindruck eines anderen Settings im "Hund" erwecken wollte (das wäre sehr wohl eine Funktion! Oft wurden Wallace-Schlösser ja auch von verschiedenen Seiten aufgenommen), dann kann man diesen Eindruck veränderter Standorte ja viel leichter durch variable Studio-Innenaufnahmen erzeugen. Selford und Blackwood sind aber ohne Zweifel auch innen identisch.
Übrigens: Als Mr. Gubanov sollte das Mekka natürlich Dein Bier sein, schließlich hast Du dort gewohnt........Aber im Ernst. Es wäre doch schön, wenn ein Ortskundiger Aufklärung leisten könnte. Aber wenn´s tatsächlich nur Kulisse war, so ist Vohrers Regieleistung umso höher einzuschätzen, denn auch die speziell im Obergeschoß herrschende Gasthaus-Atmosphäre, ohne jede Künstlichkeit, war durchaus hohe Schule.
Viele Grüße
Peter

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

22.11.2012 11:12
#132 RE: Edgar Wallace Schauplätze Zitat · Antworten

Zitat von Peter im Beitrag #131
Selford und Blackwood sind aber ohne Zweifel auch innen identisch.

Das sehe ich aus meiner Erinnerung nicht unbedingt, werde aber beim nächsten Besuch auf der Pfaueninsel versuchen, zur Abwechslung auch 'mal ein paar Fotos von innen zu knipsen, um endgültig Klarheit zu schaffen. Vorher aber schonmal drei Eindrücke:
http://view.stern.de/de/original/Berlin-...um-2041071.html
http://www.tripadvisor.de/Attraction_Rev...sel-Berlin.html
http://www.sueddeutsche.de/reise/berline...kung-1.984996-5
Zitat von Peter im Beitrag #131
Als Mr. Gubanov sollte das Mekka natürlich Dein Bier sein, schließlich hast Du dort gewohnt...

Ich habe allerdings recht schlechte Erinnerungen an diese Unterkunft. Sie war Zentrum eines Falles, der mich fast mein Leben gekostet hätte.

Was Schlösser und Innenaufnahmen angeht, haben wir aber noch einen ganz anderen Kandidaten: Ahrensburg bei Hamburg. Auch hierzu werden in Kürze noch zwei Berichte folgen, die das Schloss von außen und von innen unter die Lupe nehmen ...

Peter Offline




Beiträge: 2.886

22.11.2012 12:48
#133 RE: Edgar Wallace Schauplätze Zitat · Antworten

Hallo Marmstorfer,
Deinen Eintrag habe ich erst mit Verspätung wahrgenommen, daher die Versicherung, dass es an Elfords Ortskundigkeit & Recherche keinen Zweifel gibt. Großes Lob an die Gasthaus-Ausstatter....
Gegen die Sturmflut-Theorie spricht ja auch, dass Helmut Schmidt das Wasser sozusagen fest im Griff hatte ;-)
Hallo Gubanov,
danke für die ersten Eindrücke vom Schloss-Innenleben, bei meinem bislang einzigen Besuch auf der Pfaueninsel habe ich trotz aller Bemühungen nicht hinein lugen können. Scheint wirklich in noblerem Zustand zu sein als gedacht.
Was Selford / Blackwood betrifft, habe ich zwar gerade kein Material zur Hand, aber das identische Setting wird augenfällig, wenn man die Szenen von Drache/Braun beim erstmaligen Besuch Inspektor Martins vergleicht mit den Szenen Hans Söhnkers in Blackwood. Meine Erinnerung sollte hier nicht zu trügerisch sein. Natürlich kann sich das Setting auch in einem anderen Gebäude befunden haben, aber aus den vorhin genannten Gründen würd´s mich wundern.
Übrigens bin ich sehr froh, dass Du wieder wohlbehalten vom Themsegrund aufgetaucht bist.....
Viele Grüße
Peter

Elford Offline




Beiträge: 1.031

22.11.2012 13:43
#134 RE: Edgar Wallace Schauplätze Zitat · Antworten

Noch einmal zum Mekka:

Die Strandperle hatte immer nur zwei Etagen. Mir liegen Filmaufnahmen aus dem Jahr 1959 vor, die deutlich zeigen, dass auch damals keine zusätzliche Etage existierte. Ein Zeitzeuge hat mir im Gespräch bestätigt, dass es die im Film zu sehende obere Etage nie gegeben hat. Echt ist nur das Gitterelement, über das Gubanov im Film klettert.

Die Innenaufnahmen von Blackwood Castle und Selford Manor sind meiner Meinung nach Studioaufnahmen. Wenn es denn doch Innenaufnahmen vom Schloß Pfaueninsel sein sollten, käme von der Größe her nur der große Festsaal in Frage, die übrigen Räume sind zu klein, wenn ich mich da richtig erinnere. Aber auch beim Festsaal ergeben sich zu den Filmen keine übereinstimmenden Merkmale.

Elford Offline




Beiträge: 1.031

22.11.2012 14:08
#135 RE: Edgar Wallace Schauplätze Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #130
@ Peter: Da sehe ich einige Punkte doch anders. Zum Mekka-Aufbau sollte sich Elford nochmal zu Wort melden, das ist sein Bier. Gleichzeitig aber zweifle ich keine Sekunde daran, dass alle Mekka-Innenaufnahmen im Studio entstanden (allerhöchstens mit Ausnahme des Kellers, aber das festzustellen, wäre beinah ein Ding der Unmöglichkeit - doch man soll bei Elford ja nie nie sagen).



Danke für die Blumen. Das mit dem Keller haben wir tatsächlich noch auf unserer Liste.

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