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Dieses Thema hat 8 Antworten
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 Filmbewertungen
Andreas Offline




Beiträge: 435

11.01.2006 12:41
Bewertet: "Whiteface" (1997/98, TV 8) Zitat · Antworten

Der letzte Rialto-Wallace! Ein an sich recht gelungender Krimi mit Spannung und Gruselmomenten, was sicherlich auch an der weißen Maske à la Michael Myers / Stephen Kings "Es" liegt. Wären da nicht diese üblen Geschichten wie der Treff im "The Edgar Wallace"-Pub und die Einspielungen von Wallace-s/w-Filmen im Kino. Das macht das Ganze etwas platt. Dennoch fällt der Film im Rahmen der TV-Serie sehr positiv auf. Eddi Arendt hat hier einige markante Auftritte. Die Personen spielen überzeugend und es gibt weniger unfähige Komparsen als etwa beim "Haus der toten Augen". Außerdem ist dieser Teil weniger um (unfreiwilligen) Witz bemüht und setzt mehr auf Rätselraten und bedrohlicher Spannung. 3,5 / 5 Punkten.

Peitschenmönch Offline




Beiträge: 536

11.01.2006 16:26
#2 RE: Bewertet: "Whiteface" (1997/98, TV 8) Zitat · Antworten

Ich habe damals, glaube ich, drei Filme bei Super RTL gesehen, wovon ich "Whiteface" mit Abstand am besten fand. Allein schon deswegen, weil nur dieser Film ein Täterprofil präsentiert, das nennenswert richtig klassisch wallace-like, wenn auch logischerweise in der moderneren Variante ist und nicht erst dahingeredet werden muss. Der Humor um Sir John war wie immer auch ganz lustig, aber auch nicht mehr. Gunter Berger fand ich eigentlich recht cool in seiner Rolle, wenn man auch teilweise auf ihm rumhackt, bei dem was ich in Kritiken so las. Seine weiblichen Partnerinnen, so auch hier, waren als Ermittlerinnen vom Rollentyp her das eigentlich wirklich Innovativ-Interessante an den "RTL-Wallaces", denn den Typus kennt man von den alten Filmen her zumindest nicht.

Victor Schefé spielte klasse, Henschels Regie mag ich stilistisch im Prinzip auch ganz gern, da es ein guter Mix ist, der für unterhaltsamen Trash steht, wenngleich er wohl die (hier aber eben nicht so großartig negative) rabiate Umsetzung "verschuldete", die zu dem unfreiwilligen Humor führte. Zumindest stilistisch, also inklusive Kameraarbeit macht's aber eigentlich Spaß.

Man muss aber auch ganz klar sagen, dass diese Filme Mühe haben, sich gegen die schwächsten alten Wallace-Filme zu behaupten, selbst wenn sie teilweise noch einigermaßen ansehnliches Mittelmaß sind. 3,5 / 5 Punkten. Was ich meine, ist einfach, dass der Film eigentlich so ziemlich am Limit war, was das RTL-System angeht und daran sieht man, dass die wirklich nicht vorrangig auf Qualität bedacht gewesen sein können, denn die besten alten Rialto-Filme am Limit fahren im Schlaf 5 Punkte ein, im Prinzip 5,5, also fehlt dem Film noch ein gutes Stück und dann muss man die Limits ja nur mal vergleichen ...

fritz k Offline



Beiträge: 243

11.01.2006 16:48
#3 RE: Bewertet: "Whiteface" (1997/98, TV 8) Zitat · Antworten

Ich habe keine der RTL-Produktionen gesehen, fand aber den Wallace-Roman "Whiteface" (Der Teufel von Tidal Basin) ziemlich gut. Schon beim Lesen fand ich es schade, dass der Roman in den 60ern nicht verfilmt wurde.

Benny Offline




Beiträge: 2.451

27.01.2006 19:52
#4 RE: Bewertet: "Whiteface" (1997/98, TV 8) Zitat · Antworten

Also ich muss auch sagen, dass der Film von den neuen Filmen vielleicht noch der beste war. 3 Punkte.

Gez.:
H.

Tom Offline



Beiträge: 739

27.01.2006 19:53
#5 RE: Bewertet: "Whiteface" (1997/98, TV 8) Zitat · Antworten

Von den neuen Filmen fand ich "Whiteface" am schlechtesten. Weder die Story noch die schauspielerische Leistung hat mir sonderlich gut gefallen. Also 1,5 / 5 Punkten - mehr aber auf keinen Fall.

Dirk Offline



Beiträge: 2.788

05.02.2006 11:29
#6 RE: Bewertet: "Whiteface" (1997/98, TV 8) Zitat · Antworten

Von den neuen Filmen mit Abstand der beste. Unterhaltsame, teils spannende Story, ohne trashig wie die anderen RTL-Wallaces zu wirken. 3 / 5 Punkten.

Wolliss Offline



Beiträge: 13

20.02.2006 10:05
#7 RE: Bewertet: "Whiteface" (1997/98, TV 8) Zitat · Antworten

Der Film erinnerte ein wenig an "Das Rätsel des silbernen Dreiecks". Recht passabel, 3 / 5 Punkten.

Blinde Jack Offline




Beiträge: 2.000

28.03.2007 16:12
#8 RE: Bewertet: "Whiteface" (1997/98, TV 8) Zitat · Antworten

Auch ich finde "Whiteface" von den Fernsehfilmen eigentlich am besten, aber es ist vollkommen unlogisch, dass niemand diesen Clown aufhält. Ich meine, jeder sieht doch, wie der das Messer wirft. Ansonsten finde ich die weibliche Hauptrolle besser als im "Haus der toten Augen". Auch ist die Handlung besser konstruiert als in den anderen Filmen. Leider gefällt mir die Auflösung aber überhaupt nicht.

Georg Online




Beiträge: 3.263

27.05.2012 18:54
#9 RE: Bewertet: "Whiteface" (1997/98, TV 8) Zitat · Antworten

Als Roman empfand ich Der Teufel von Tidal Basin als einen der gelungeneren und spannenderen Whodunit-Krimis von Edgar Wallace. Als dann bekannt wurde, dass innerhalb der neuen Wallace-Serie dieses Buch verfilmt wurde, freute ich mich immens darauf. Das Ergebnis ist allerdings enttäuschend, wenn man den Roman kennt, der in den 60ern sehr gut umgesetzt werden hätte können. Es ist alles "sehr sehr frei" gestaltet. Dennoch, Whiteface ist sicherlich ein gelungener, kurzweiliger Kriminalfilm mit einer interessanten Täterfigur und Wallace-typischen Locations und Figuren wie das Irrenhaus und der mysteriöse Arzt. Natürlich muss man kritisieren, dass alle Welt zuschaut, wenn Whiteface seelenruhig durch die Londoner Innenstadt mit seinem weißen Cabriolet fährt und dann noch durch Menschenmengen geht, ehe er zuschlägt. Aber es ist ja ein Märchenkrimi.

Überhaupt finde ich, dass man das gleiche Drehbuch ohne Änderungen auch in den 60ern sehr erfolgreich verfilmen hätte können. Was der 90er-Version fehlt, ist leider eine einprägsame Besetzung der Gastrollen. Außer Horst Bollmann, der den Reporter Shapiro mit Bravour spielt, sieht man überhaupt keine bekannten Gesichter - weder aus den 90ern, noch aus der Wallace-Zeit. Da nutzt es auch nichts, wenn Herstellungsleiter Willy Egger als Zirkusdirektor auftritt, da dieser Mann bis dato so ziemlich allen unbekannt gewesen sein dürfte (er hatte aber auch einen Cameo-Auftritt in Otto-Der Film, glaube ich).

Bei den 90er-Filmen finde ich auch schade, wie man die Eröffnungssequenzen vergeigt hat. Anstatt die Titel lieblos in die Handlung einzublenden, hätte man sich - wie in den 60ern und 70ern - originelle Vorspänne ausdenken können (siehe die beiden Wixxer-Filme!) - und warum hat man die Stimme von Edgar Wallace von den berühmten blutroten Schüssen getrennt? Die hätten unbedingt mit hinein müssen! Auch dass man weder Peter Thomas noch Martin Böttcher für die Soundtracks engagiert hat, ist ewig schade, hier wäre doch ein eigener Soundtrack samt Ohrwurm für jeden Film angebracht gewesen. Schließlich finde ich es immer wieder schade, dass es nicht gelang, die alten Wallace-Regisseure zu rekrutieren, Franz-Josef Gottlieb, Helmuth Ashley oder Jürgen Roland waren ja Ende der 90er alle noch aktiv im Geschäft.

Zitat von Andreas im Beitrag #1
Wären da nicht diese üblen Geschichten wie der Treff im "The Edgar Wallace"-Pub und die Einspielungen von Wallace-s/w-Filmen im Kino. Das macht das Ganze etwas platt.

Gerade das empfinde ich aber als nette Hommage an die Originale. Schön, dass Shapiro im Kino Elisabeth Flickenschildt und Klaus Kinski in einer Szene aus Das Gasthaus an der Themse betrachtet. Eddi Arent als einzige Brücke zum "Original" gibt schließlich eine komplett andere Interpretation des Sir John ab. Er versucht nie, Siegfried Schürenberg zu kopieren, was dem Film sehr zu gute kommt. Allerdings sind die Witze teilweise mehr als lau.

Fazit: Insgesamt ist Whiteface sicherlich im Vergleich ein spannender Fernsehfilm, dessen Story auch in den 1960ern gut funktioniert hätte. Zuviel erwarten sollte man sich als Fan der 60er-Filme allerdings nicht.

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