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Dieses Thema hat 79 Antworten
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 Filmbewertungen
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athurmilton Offline



Beiträge: 1.083

11.01.2014 12:56
#46 RE: Bewertet: "Die weiße Spinne" (1963, LWW 2) Zitat · Antworten

Der Film ist wie "Teppich des Grauen" für Q1/2 2014 von Filmjuwelen angekündigt:

http://www.filmjuwelen.de/neuankuendigungen.html

TasseKaffee Offline



Beiträge: 158

14.02.2014 02:28
#47 RE: Bewertet: "Die weiße Spinne" (1963, LWW 2) Zitat · Antworten

mir hat der Film ganz gut gefallen, sind natürlich immer ähnliche Zutaten bei diesen Filmen wie zB. Schauspieler. Aber wem diese Filme gefallen, gefällt der auch


Ich hätte aber eher Werner Peters im Verdacht. Da hatte der Verbrecher in einer Szene so eine Strumpfmaske auf den Kopf, direkt danach Szene mit Werner Peters Kopf. Das sah schon ähnlich aus. Der ist natürlich auch was kleiner und hätte daher nicht gepasst. Lustig die eine Synchronstimme Gerd Duwner, der auch Ernie gesprochen hat oder Barny Geröllheimer als verkleideter Verbrecher

Das das immer der Eppler war, auch in der Szene mit der Frau, hätte ich nicht erkannt

Markus Offline



Beiträge: 683

27.02.2014 19:14
#48 RE: Bewertet: "Die weiße Spinne" (1963, LWW 2) Zitat · Antworten

"Die weiße Spinne" kommt am 18. Juli 2014 in HD-Neuabtastung auf DVD und BluRay!

Gruß
Markus

Lord Peter Offline




Beiträge: 621

03.04.2014 16:19
#49 RE: Bewertet: "Die weiße Spinne" (1963, LWW 2) Zitat · Antworten

Dieser Film wird imho maßlos überschätzt. Möglicherweise war es ein Fehler, vor Ansicht die Romanvorlage zu lesen, aber auch so stechen die hinzugedichteten Albernheiten überdeutlich ins Auge:

- Die Verkleidungen des Mörders sind nicht nur unglaubwürdig, sondern auch sofort durchschaubar, da nützt auch der armselige Versuch, das per Synchronstimmen zu vertuschen, absolut nichts.
- Gleiches gilt für den mysteriösen Inspektor Conway. Hinter dem Schreibtisch sitzt aus Karin Dors Sicht unübersehbar eine (schlecht ausgestopfte) Puppe mit schwarzem Kopf, Frackhemd und Fliege. Das ginge ja noch, doch Conway sitzt ja tatsächlich am Schreibtisch (mit einer Lupe in den Händen) und geht später hinter den Lampen auf und ab. Und beim späteren Mordversuch ist die Puppe dann ein plattes Holzbrett, das in ein Hemd gewickelt ist. Was denn nun? Hat der Kerl da eine ganze Requisitentruhe stehen? Außerdem versucht man auch hier, mittels Synchronstimme den Zuschauer zu verwirren, und betrügt ihn zudem ganz offen, denn wie

kann Hubbard Mrs. Irvine direkt nach Verlassen von Conways Büro im Gang begegnen, wenn er selbst Conway ist?

- Wenn der Mörder immer in einer seiner Verkleidungen unterwegs ist - wie kann man dann in seinem Koffer auch Teile des Kostüms finden, das er gerade trägt? Von der Ermittlung seines Unterschlupfes ("Eine Spinne baut sich ein Netz...") ganz zu schweigen.

Die Besetzung ist zudem auch nicht ganz glücklich. Fuchsberger ist zwar immer gern gesehen, doch um in der anfangs zwielichtig gezeichneten Rolle zu überzeugen, hätte es eines Darstellers mit mehr düsterer Präsens bedurft, etwa Pinkas Braun oder Hellmut Lange. Mit Blacky hätte man sich auch das (allerdings auch im Roman vorkommende) Rätselspielchen um Inspektor Conway schenken können, denn dessen Identität ist ebenso offensichtlich wie die des Mörders. Und warum man unbedingt den ganzen Zirkus um den Verwandlungskünstler Falconetti überhaupt einbauen mußte, erschließt sich auch nicht so wirklich, offenbar war man der Meinung, daß
Werner Peters nicht als Haupttäter taugt, denn im Roman ist Sergeant Meals die weiße Spinne.
Aber von Falconetti war man ja so begeistert, daß man ihn in "Das 7. Opfer" nochmal verwendete.

Als Komödie hätte der Stoff in dieser Form vermutlich trefflich funktioniert (die Maskenscharaden haben mich tatsächlich etwas an Peter Sellers' Eskapaden als Inspector Clouseau erinnert), aber als ernsthafter Krimi ist "Die weiße Spinne" mMn ein Schuß in den Ofen.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

03.04.2014 16:54
#50 RE: Bewertet: "Die weiße Spinne" (1963, LWW 2) Zitat · Antworten

Zitat von Lord Peter im Beitrag #49
Und warum man unbedingt den ganzen Zirkus um den Verwandlungskünstler Falconetti überhaupt einbauen mußte, erschließt sich auch nicht so wirklich, offenbar war man der Meinung, daß
Werner Peters nicht als Haupttäter taugt, denn im Roman ist Sergeant Meals die weiße Spinne.



So sehr ich dir insgesamt auch zustimme, aber in diesem Fall
war sicher erst das Drehbuch mit Falconettis Verkleidungen da und danach erst die Besetzung des Sergeants mit Werner Peters. Handlungen richten sich doch nur in sehr, sehr seltenen Fällen nach der Besetzung. Meistens ist es umgekehrt.

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

06.05.2016 18:51
#51 RE: Bewertet: "Die weiße Spinne" (1963, LWW 2) Zitat · Antworten

Hab neulich die BluRay gesichtet. Vom der Bildqualität die wahrscheinlich schlechteste BluRay, die ich bis dato gesehen habe. Lag's am Ausgangsmaterial? Mangelhafte Bearbeitung? Der Film selbst war aber wirklich gut - hat sogar meiner Frau gefallen.

Ray Offline



Beiträge: 1.930

30.07.2016 21:42
#52 RE: Bewertet: "Die weiße Spinne" (1963, LWW 2) Zitat · Antworten

Die weiße Spinne (BRD 1963)

Regie: Harald Reinl

Darsteller: Joachim Fuchsberger, Karin Dor, Dieter Eppler, Werner Peters, Chris Howland, Mady Rahl, Horst Frank, Friedrich Schoenfelder, Paul Klinger, Gerhard Frickhöffer u.a.


Der Bericht enthält Spoiler.


Der Start der Reihe war also mit "Der Teppich des Grauens" (einigermaßen) geglückt, so dass man zu weiteren Adaptionen übergehen konnte. Handelte es sich beim "Teppich" noch um eine internationale Co-Produktion, entstand "Die weiße Spinne" als einzige rein deutsche Produktion in der Weinert-Wilton-Serie. Dies hatte wiederum zur Folge, dass man hinter der Kamera auf noch mehr Kräfte mit Wallace-Erfahrung greifen konnte. Das Drehbuch fertigte unter dem Pseudonym Albert Tanner kein geringerer als Egon Eis, der die Frühphase der Wallace-Adaptionen wie kein anderer Drehbuchautor geprägt hatte. Als weiteren Coup konnte man Peter Thomas für die musikalische Untermalung gewinnen. Regie führte wie beim Erstling Harald Reinl. Gehändelt wurde die von Constantin vertriebene Produktion durch die Arca-Winston Film-Corporation und die Hans-Oppenheimer-Film GmbH.

Nicht nur auf dem Regiestuhl setzte man sowohl auf Wallace-, als auch bereits Weinert-Wilton-erprobte Kräfte. Wie bei "Der Teppich des Grauens" standen auch in dieser, etwas weniger als ein Jahr später realisierten Produktion Joachim Fuchsberger, Karin Dor und Werner Peters auf der Besetzungsliste. Für Fuchsberger wurde der Film zum Ausstand, Dor und Peters sollte man noch einmal gemeinsam zum dritten und letzten Mal in einer Weinert-Wilton-Verfilmung sehen: im nachfolgenden "Das Geheimnis der schwarzen Witwe" unter der Regie von Wallace-Regisseur F.J. Gottlieb. Der Film darf als Beweis für die grandiose Chemie zwischen Fuchsberger und Dor dienen, die schließlich nicht umsonst damals wie heute als das Krimitraumpaar schlechthin gelten. Gerade die Szenen zu Anfang des Films, in denen Fuchsberger Dor mit besonderes spitzbübischem Charme aus der Reserve zu locken versucht, sorgen für darstellerische Glanzpunkte in diesem Film. Beide können in den für sie um einige unbekannte Facetten angereicherten Rollen (Fuchsberger mehr oder weniger „unerkannt undercover“, der Zuschauer kann ihn nicht gänzlich einordnen; Dor als „Resozialisierungsbeauftragte“) voll überzeugen. Insbesondere „Miss Krimi“ Karin Dor zeigt sich im Vergleich zum Vorgänger enorm verbessert, ist sehr präsent und sorgt mit dafür, dass der Film trotz einer vergleichsweise stolzen Länge von über 100 Minuten ohne Durchhänger auskommt. Diesmal gibt es auch kein Synchronisationsproblem, so dass es ihr auch wieder möglich ist, ihre starke Performance durch ihre unverwechselbare Stimme zu unterstreichen. Den großartigen Werner Peters sieht man in diesem Film in einer für ihn eher untypischen Rolle, formal zunächst auf der Seite des Rechts, doch analog zu Ulrich Beiger in "Der Fälscher von London" kann dies freilich kein gutes Ende nehmen... Doch auch auf diesem ungewohnten Terrain ist Peters eine absolute Bereicherung und demonstriert eindrucksvoll seine Wandlungsfähigkeit. Ein ganz besonderer Film ist der vorliegende natürlich vor allem für Dieter Eppler, hat er doch angesichts der vielen Rollen, in die er schlüpfen darf, eine so hohe Präsenz wie nie und vermag diese auch mit einer starken Leistung hinreichend zu würdigen. Ihm scheint der Film sichtlich Spaß gemacht zu haben. Eppler gelingt es, jede seiner Figuren anders anzulegen und zeigt so eine überaus vielschichtige Darstellung seiner Schauspielkunst. An ihm liegt es nicht, dass der aufmerksame Zuschauer und Kenner jener Epoche sofort erkennt, dass sich hinter all der Maskerade stets nur einer, nämlich Eppler verbirgt. Dies ist vielmehr der Abteilung Maske anzukreiden, wobei über 50 Jahre nach Erscheinen des Films schwer einzuschätzen ist, wie viel mehr – auch in Anbetracht des Budgets – möglich gewesen wäre. Eine positive Erscheinung ist auch Friedrich Schoenfelder als Scotland Yard-Chef, eine Rolle, die er ein Jahr später in der Wallace-Epigone "Das Wirtshaus von Dartmoor" nochmals bekleiden durfte. Interessanterweise spielte er auch da den Vorgesetzten Paul Klingers, im Übrigen waren auch Dieter Eppler, Mady Rahl und Gerhard Frickhöffer in jenem Streifen zu sehen. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass auch "Das Wirtshaus von Dartmoor" von der Arca produziert wurde.

Klinger, der originär ermittelnde Scotland Yard-Beamte, wird früh von der weißen Spinne ermordet, ein ungewöhnlicher Story-Kniff, einer von mehreren durchaus bemerkenswerten dieser Art. Eine besondere Attraktion des Films ist schließlich Horst Frank, bei dessen Begutachtung sich zwangsläufig die Frage stellt, warum dieser grandiose und für dieses Genre bestens geeignete Mime niemals (!) in einem Rialto-Wallace zu sehen war. Auch wenn seine Rolle nicht sonderlich groß ist, wertet seine intensive und äußerst passende Darstellung den Film ebenso auf, wie es bei Klaus Kinski in den Wallace-Filmen häufig der Fall war. Passenderweise sollte man die beiden im letzten Weinert-Wilton-Film, "Das Geheimnis der chinesischen Nelke", gemeinsam sehen. Für das komische Moment ist in diesem Film Chris Howland zuständig, dem man eine liebenswerte Figur auf den Leib schneiderte, die eine stetige Entwicklung durchmacht, so dass sein Auftritt nicht so Fehl am Platze wirkt wie in den Bryan Edgar Wallace-Filmen, in denen er mitspielte. Mady Rahl und Gerhard Frickhöfer rundeten den durch die Bank weg überzeugenden Cast ab.

Insgesamt ist zu konstatieren, dass der Film in fast jeder Hinsicht besser ist als "Der Teppich des Grauens", bis auf zwei für dieses Genre wesentliche Punkte. Aufgrund der bereits angesprochenen Tatsache, dass man Dieter Eppler sehr leicht erkennen kann, ist bereits früh klar, wer sich nun hinter der weißen Spinne verbirgt. Auch hätten dem Film mehr Außenaufnahmen an anderen Schauplätzen gut getan, denn vom Showdown abgesehen spielt sich das Geschehen gefühlt in den immer gleichen Gassen ab. Dies war sicher von der Story durchaus so angelegt, dennoch hätte etwas mehr Variation dem Geschehen gut getan. So wirkte der Film über weite Strecken wie ein reiner Atelierfilm. Dass der Film trotzdem funktioniert, spricht für die restlichen Elemente. Der grandiose Cast um das fabelhaft aufspielende Paar Fuchsberger/Dor wurde bereits hinreichend thematisiert. Reinl inszenierte wesentlich straffer als zuletzt, ihm gelangen äußerst dynamische Action-Sequenzen, die in ihrer rauen, für damalige Zeit fast schon brutalen Art an den sich für Reinl anschließenden Film erinnern: "Der Würger von Schloß Blackmoor". Die Morde mit der Drahtschlinge sind neu, äußerst effektvoll und bieten genug Raum für fesselnde Action-Sequenzen. Dabei zeigt sich einmal mehr, wie weit Fuchsberger bereit war, im Bereich Stunts zu gehen. In dieser Hinsicht bietet der Film mehr als der durchschnittliche Wallace-Film. Gerade in der ersten Hälfte kommt in den Szenen mit Karin Dor, in denen sie immer wieder von kleinen weißen Spinnen oder anderen Dingen überrascht wird, mitunter eine eiskalte, packende Atmosphäre auf. Schließlich soll nicht ohne Erwähnung bleiben, dass in Filmen dieses Genres selten ein so stimmiges Ende präsentiert wurde, in denen alle wesentlichen Figuren zusammengeführt am Finale der Entwicklung, die sie durch den Film genommen haben, gezeigt werden. Dies alles macht "Die weiße Spinne" zu einer kleinen Perle im Gruselkrimi-Kosmos. Angemerkt sei noch, dass es in den Verhörsszenen von Inspektor Convey alias „Blacky“ Fuchsberger ganz den Anschein hat, als handele es sich bei der Gestalt, von der man jeweils nur den Schatten durchs Bild kommen sieht, um Harald Reinl selbst.


Trotz offensichtlicher Schwachpunkte absolut liebenswürdige Produktion mit dem Traumpaar Fuchsberger/Dor. 4,5/5 Punkten.

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

31.07.2016 13:14
#53 RE: Bewertet: "Die weiße Spinne" (1963, LWW 2) Zitat · Antworten

Danke für den ausführlichen Bericht!

In der Tat ist die Produktion einer der besten Epigonen. "Die weiße Spinne" wartet mit liebevollen Details auf, die den Film schon in den ersten Minuten unverkennbar und originell machen. Das Maskottchen des besessenen Spielers, die kleine weiße Spinne aus Glas, die sich im Vorspann zur Zeichnung vor dunkelgrauem Hintergrund wandelt und mit ihrem Netz die Leinwand überzieht; die griffige Musik von Peter Thomas, die aufgeregt und listig zugleich Unheil und Spannung heraufbeschwört; die betroffen und schockiert in die Kamera blickende Karin Dor und das Geheimnis eines zweifelhaften Todes, der nur vermeintlich den Schlusspunkt unter die Ereignisse im "Club 55" setzt. Der Ablauf ist gut strukturiert und vermeidet Längen wie im ähnlich konzipierten "Wirtshaus am Dartmoor". Man merkt, dass mit Harald Reinl ein Routinier (das Wort im besten Sinn) am Werk ist und die Spannung durch verschiedene Rätsel, die erst spät gelöst werden, gehalten wird. Der Spielclub ist von kauzigen und unheimlichen Figuren umgeben und als Sammelplatz für Entscheidungen ein wichtiger Treffpunkt. Gleichzeitig sorgen das verschlossene Zimmer im Yard, die Unterkunft von Ralph Hubbard, die elegante Wohnung von Muriel Irvine und das heruntergekommene "Hotel Falk" für angenehme Abwechslung.

Lord Peter Offline




Beiträge: 621

27.08.2017 12:39
#54 RE: Bewertet: "Die weiße Spinne" (1963, LWW 2) Zitat · Antworten

Auch nach wiederholter Sichtung sind Falconettis Scharaden nicht glaubwürdiger und das Puppenspiel in Conways Büro nicht weniger albern, aber gegen den stinklangweiligen "Teppich" steht die "Spinne" doch deutlich besser da. Zwar entfällt der Mitratefaktor komplett (vor allem, wenn man vorher den Trailer guckt, da ist der Täter nämlich noch nicht synchronisiert!), aber wenigstens stimmt der Unterhaltungsfaktor, und die Besetzung ist deutlich prominenter (und auch besser aufgelegt). Sogar der unvermeidliche Comic Relief in Gestalt von Chris Howland fällt erfreulich unnervig (wenn auch nicht wirklich witzig) aus, und Horst Frank als Kinski-Ersatz ist top, schade, daß er nie in der Rialto-Reihe auftrat.

Wird zwar nie mein Liebling, aber im Vergleich zum Vorgänger deutlich besser. Eigentlich 2,5 von 5 Punkten, aber heute bin ich großzügig:

3 von 5 Punkten.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

27.08.2017 15:09
#55 RE: Bewertet: "Die weiße Spinne" (1963, LWW 2) Zitat · Antworten

Im Vergleich mit dem Teppich ziehe ich die Auslegeware zwar weiterhin vor, aber nach erneuter Sichtung der Spinne muss ich konstatieren, dass ich ihr in der Vergangenheit eventuell teilweise Unrecht getan habe.

Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass man mit dem Film nicht wirklich ein Whodunit schaffen wollte (dafür sind die Scharaden auf beiden Seiten des Gesetzes zu schlampig inszeniert), sondern dem Zuschauer einfach nur eine handwerklich ordentliche und unterhaltsame Räuberpistole vorsetzen wollte. Und das zumindest ist gelungen.

Lord Low Offline




Beiträge: 746

28.08.2017 00:34
#56 RE: Bewertet: "Die weiße Spinne" (1963, LWW 2) Zitat · Antworten

Wo wurde denn die Einstellung vor dem Tivoli gedreht?

patrick Offline




Beiträge: 3.245

30.08.2017 10:32
#57 RE: Bewertet: "Die weiße Spinne" (1963, LWW 2) Zitat · Antworten

Wer Eppler nur einigermassen kennt, wird ihn in praktisch allen seinen Verkleidungen sofort ausmachen können, außer bei jenen als alte Frau und als alter Mann, der ständig um den Club 55 schleicht. Doch tut dies dem Unterhaltungswert des Films keinen Abbruch. Genau in diesem Maskenspiel liegt nämlich die ganz besondere Würze des Films und das Masken-Element ist bedeutend reizvoller inszeniert als in dem für mich äußerst mittelmäßigen Hexer.

Dass hier keinerlei Whodunit-Spannung aufkommt steht außer Frage. Der Unterhaltungswert wird aber dadurch, ähnlich wie beim "Schwarzen Abt", nicht im geringsten geschmälert. Was ich allerdings ankreide ist die viel zu unspektakulär umgesetzte Unschädlichmachung Falconettis. Man hätte ihn auf dramatische Art sterben lassen müssen, etwa irgendwie in die rotierenden Blätter des Hubschraubers geraten lassen, was das Ganze perfekt abgerundet hätte.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

30.08.2017 12:43
#58 RE: Bewertet: "Die weiße Spinne" (1963, LWW 2) Zitat · Antworten

Ich finde es ehrlich gesagt mal ganz erfrischend, wenn ein Täter nicht immer nur stirbt, sondern auch mal normal verhaftet wird. Ist bei Weinert-Wilton einmalig.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

17.09.2017 10:29
#59 RE: Bewertet: "Die weiße Spinne" (1963, LWW 2) Zitat · Antworten

„Die weiße Spinne“ belegt im Edgar-Wallace-Epigonen-Grandprix 2017 Platz 1 von 48. Der Film erhielt von den Teilnehmern im Durchschnitt eine Bewertung von 4,38 von 5 Punkten.

zugrundeliegende Wertungen: 17 von 17 (16x „gut bekannt“, 1x „länger her“)
Top-10-Tipps: 6 von 8 (höchster Tipp: 1x Platz 1)
Auswahlrunde: vorqualifiziert (Louis-Weinert-Wilton-Film)


mit 4,67 Pkt. Platz 02 in der Kategorie Schauspieler (– 1)
mit 4,32 Pkt. Platz 11 in der Kategorie Inszenierung / Spannung (– 10)
mit 3,95 Pkt. Platz 08 in der Kategorie Drehbuch / Logik (– 7)
mit 4,20 Pkt. Platz 09 in der Kategorie Ausstattung / Wertigkeit (– 8)
mit 4,38 Pkt. Platz 05 in der Kategorie Musik (– 4)
mit 4,94 Pkt. Platz 01 in der Kategorie Epigonenfaktor (~ 0)
mit 4,21 Pkt. Platz 08 in der Kategorie freie Wertung (– 7)

Edgar-Wallace-Epigonen-Grandprix 2017: Endergebnis (#243) (16)

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

26.11.2017 14:40
#60 RE: Bewertet: "Die weiße Spinne" (1963, LWW 2) Zitat · Antworten

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