Gerade einmal wieder gesehen und folgende Meinung gebildet:
- Darsteller: Wenn man einen Neuverfilmungsversuch der "toten Augen" startet, so müssen sich natürlich auch die Schauspieler mit denen des Originals vergleichen lassen. Und was sich da als Paar gegenüberstellen lässt (Fuchsberger - Tappert; Arent - Friedrichsen; Baal - Glas...), spricht allein von den Namen her schon Bände. Die Darbietungen sämtlicher Darsteller sind ohne Ausnahme zweitklassig. Uwe Friedrichsen, der noch einigermaßen "ordentlichen" Humor in den Film bringt (im Vergleich zum hier völlig deplatzierten Sir Arthur und seiner "Liebschaft"), macht das Ganze noch erträglich, aber nichtsdestotrotz fragt man sich manchmal kopfschüttelnd, wo man denn hier gelandet ist. Lieven, der mich sonst begeistert, spielt farblos, andere wie Inge Langen (auch sie mochte ich im "Zinker" sehr) hoffnungslos überkandidelt. Herbert Fux gibt einen ekelhaften Abklatsch von Harry Wüstenhagens Rolle, die durch seine Interpretation jedweden Geschmack, der ihr im Original immanent war, verliert. Besonders übel: Beate Hasenau und Ralf Schermuly als Gangsterpärchen sowie Franz-Otto Krüger als Polizeiarzt. Solche schlechten Darstellerleistungen habe ich selten gesehen.
- Regie: Alfred Vohrer kopiert sich selbst und das reichlich schlecht. Anstatt, wie im Vorgänger, Selbstironie und Charme einzubringen, filmt er den "Gorilla" spröde und uninteressant. Weitere Bemerkungen erübrigen sich.
- Drehbuch: Wendlandt und Vohrer, die das Drehbuch unter dem Pseudonym Freddy Gregor schrieben, gehören die Hintern versohlt, ein solches Machwerk abzuliefern. Über weite Strecken eins zu eins aus dem Original abgeschrieben und in seinen abweichenden Teilen definitiv schlechter. Im Vergleich dazu hatte sogar das Buch zu "Der Teufel kam aus Akasava" eine himmelhohe Qualität.
- Kamera: Nichts bemerkenswertes hier.
- Musik: Peter Thomas' Musik ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Das Titelthema wirkt wie eine Mischung aus asiatischer Möchtegernmusik und einer Kopie aus dem "Buckligen". Lediglich einige kurze Zwischenstücke können überzeugen, insgesamt kann man dem Soundtrack aber wenigstens zu Gute halten, dass er recht dynamisch ist.
- Gesamtwirkung: Der mit Abstand schlechteste Film der Wallace-Serie, der nur ein schwacher Abglanz des Originals ist. Für Friedrichsen und Thomas' kurzzeitige "Geistesblitze" gibt es noch einen Gnadenpunkt.
Uwe Friedrichsen liefert eine richtig gute Leistung als Arent-Ersatz ab und stellt somit das einzig Brauchbare - außer der Musik - in diesem Film dar. Ihn hätte ich gerne in weiteren Wallace-Filmen gesehen...
Schade auch,das Schauspieler wie Albert Lieven,Horst Tappert o. Claus Holm sinnlos in diesem nur sexanzüglichem Film verschandelt werden.
Uschi Glas bleibt hier sehr blas genauso wie in "Der Mönch mit der Peitsche". Gerade in der Szene,wo sie im Kessel ertränkt werden soll,merkt man,das ihre Leistungen hier nicht so das Gelbe vom Ei sind.
Ein Film,über den man sich getrost ausschweigen kann.
Also ich finde, da es zwar ziemlich viele Albernheiten und Logikfehler gibt, aber dennoch ist der Film deutlich unterhaltsamer als beispielsweise die "Gräfin"...
was für ein furchtbarer schinken. hier stimmt einfach gar nichts. albert lieven ist der einizge darsteller, der sowhol zu unterhalten weiß, als es auch mit der original besetzung von den toten augen aufnhemen kann. der rest der darsteller, kann weder überzeugen noch wallace-charme erzeugen. die handlung ist nahezu 1:1 von den toten augen kopiert, aber derart schlecht in szene gesetzt, dass man sich wirklich nur an den kopf greifen kann. die witze von uwe friedrichsen und hubert von meyerinck sind alles andere als witzig, sondern einfach nur peinlich und schlecht. die musik ist ganz akzeptabel, aber nichts außergewöhnliches. ich frage mich wirklich, was den drehbuchautoren und alfred vorher zu kopfe gestiegen ist, dass sie teile der dialoge aus den toten augen 1:1 kopieren. das ist einfach nur schlecht und hier verstehe ich die kritik an vohrer. während er zu beginn der serie noch eifnallsreich war, flachte dies im laufe der walllace serie ab. der gorilla ist ein gutes beispiel dafür. dieses machwerk ist einfach nur das peinlichste und schlechteste, was ein form ein rialto-wallace je zu sehen war. (der teufel kam aus akasava ist noch einen ticken schärfer^^). also der absolute tiefpunkt ist mit dem gorilla erreicht. obwohl ich ohne vorurteile an diesen streifen rangegangen bin...er ist einfach enorm schlecht...un der rest ist schweigen!
P.S:: was findet ihr nur an friedrichsen? der spielt doch sowas von absolut schlecht und sein aufgesetzter humor nervt doch mehr, als das er zum lachen animiert...ich finde ihn dermaßen schlecht, dass ich es kaum in worte fassen kann!
Zitat von Blinde Jackder teufel kam aus akasava ist noch einen ticken schärfer
P.S:: was findet ihr nur an friedrichsen? der spielt doch sowas von absolut schlecht und sein aufgesetzter humor nervt doch mehr, als das er zum lachen animiert...ich finde ihn dermaßen schlecht, dass ich es kaum in worte fassen kann!
Der Teufel Kam Aus Aksava hat aber immerhin eine Eigene Story ....( Auch wenn die Trash Pur ist ) und eine talentiertere weibliche Hauptdarsellerin ....
Friedrichsen ist OK mir gefiehl Behrens allerdings besser als Pepper ...
Der Gorilla gehört zu den wenigen Filmen die mein Freund sich nicht von mir ausleihen konnte... ganz einfach weil ich ich ihn nicht besitze Aber im Moment spiele ich mit dem Gedanken einfach mal zu schauen wo ich den Film ausleihen kann damit wir uns dann die toten Augen und den Gorilla ansehen können. Falls es wirklich dazu kommen sollte halte ich euch natürlich auf dem laufenden wie er sich zu den beiden Filmen im Vergleich äußert Meine Meinung dazu dürfte wohl inzwischen im Forum bekannt sein
Zu dem Film ist ja fast schon alles gesagt. Nur soviel noch: Es ist der wahrscheinlich überflüssigste Film der ganzen Reihe. Besonders störend für mich Herbert Fux, der einfach mit seinem ur-bayrischen Akzent nichts in einem Wallace-Film verloren hat. Tappert kann sich nicht entscheiden, ob er den Namen "Elisabeth" nun deutsch oder englisch aussprechen soll und "Hubsis" Darstellung als Sir Arthur ist besonders in diesem Film nahezu unerträglich. Allein Uwe Friedrichsen beweist hier "Pep". Er gefällt mir wesentlich besser als Stefan Behrens im Mann mit dem Glasauge. Dort hätte ich mir auch wieder Friedrichsen an der Seite von Tappert gewünscht.
Für mich einer der schlechtesten Edgar Wallace Krimis!
Manchmal kommt Spannung in diesem Film auf, das ist ihm auch sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Allerdings sind die Schauspieler nicht besonders überzeugend, die Musik spielt den Film sowieso in den Keller, Wallace-Atmo gibt es auch nicht viel. Story ist natürlich nur leicht abgeändert von "Die toten Augen von London".
wie bereits auch des öfteren schon erwähnt ist der gorilla einer der schlechtesten wallace überhaupt... eine fast vollständige 1:1 kopie mit übernommenen dialogen usw., musik ist auch eher nur zweitklassig... ich hab diesen film auch nach den toten augen gesehen und dachte mir schon während des films "das kennst du doch irgend woher..."
Zitat von argento92[...] die Musik spielt den Film sowieso in den Keller [...]
Ich muss mal eine Lanze für den Thomas-Score zum "Gorilla" brechen. Mag sein, dass der Soundtrack sich in seiner kompositorischen Vielfalt recht schnell erschöpt und bswp. hinter dem Nachfolge-Sound für "Der Mann mit dem Glasauge" atmosphärisch klar den Kürzeren zieht, aber zumindist die Titelmusik knallt richtig ordentlich und das "Susan an Jim"-Thema hat ebenfalls seinen Unterhaltungswert.
Die Tonsetzung und Melodieführung, die im Titeltrack angewendet wird, wird den ganzen Score über durchgezogen und trägt meines Erachtens (neben den Schauspielern) dazu bei, dass der Film überhaupt einigermaßen unterhält - mit einem anderen, dezenteren Score will ich nicht wissen, was für ein absoluter Schnarchzapfen "Der Gorilla von Soho" geworden wäre. Thomas haut halt überall abgedrehte Groove- und Beatsounds rein und mengt die Blasersätze derart dissonant durcheinander, dass es eine wahre Pracht hat und - aus heutiger Sicht, und damals warscheinlich sowieso - total irre und dennoch innovativ klingt. Da Heinz Gietz, der ja zunächst als Komponist für den Film im Gespräch war, m.W. in seiner Karriere keinen richtigen Krimi vertont hat, kann niemand ahnen, was er aus den Bildern gemacht hätte, aber ich behaupte einfach mal: es hätte dem Film nicht viel weiter geholfen.
Man darf auch nicht vergessen, dass Produzent Wendlandt von Thomas' Score durchaus angetan gewesen sein muss, sonst hätte er nicht gesagt (und das hat er Thomas des Öfteren gesagt) "Mach mir den Film knallig, so das 's knattert - je mehr Musik zu hören ist, desto besser kann der Film nur werden" und hätte Thomas für den Nachfolger nicht sofort wieder unter Vertrag genommen (und für den letzten deutschen Wallace-Krimi "Die Tote aus der Themse" war er ja auch wieder dabei).
Und, mal Hand auf's Herz: die Böttcher-Soundtracks zu den Farb-Wallaces "Die blaue Hand" und "Der Mönch mit der Peitsche" sind nun von der kompositorischen Vielfalt her auch nicht gerade die Meilensteine wie etwa seine s/w-Arbeiten ... und trotzdem grooven die beiden Scores höllisch, passen zu den Bildern und 'peitschen' die Filme mit tollem Tempo immer weiter - fast könnte man meinen, Wendlandt hätte damals zu Böttcher gesagt: "Mach mir den Thomas!"