@Hexer: Kult ist das richtige Wort, dem schließe ich mich an. Ich finde ihn handwerklich auch nicht so schlecht wie alles sagen, besonders die eigenwille Ausleuchtung gefällt mir :)
Ich habe gerade Hilfe Hochzeit! angeschaut. Mit Christoph Maria Herbst (spielt Hatler im Wixxer) und in dieser Serie spielt Uwe Friedrichsen mit. Das fand ich anddieser Stelle mal erwähnenswert!
Nur um diesen offenbaren Irrtum auszuräumen: "Kult" ist kein Synonym für "Dreck". Und der Film ist einfach nur blöd und peinlich. Eine Parodie kann ich darin beim allerbesten Willen und bei allem Wohlwollen nicht sehen.
Da ich mir bei den Nonnen so viel Mühe mit dem schlechtmachen () gemacht habe, mache ich dass hier auch nochmal, denn ich will nich, dass der Verdacht aufkommt ich finde die Nonnen schlechter als den Gorilla:
-:
- die Darsteller (Tappert ganz schlecht, Friedrichsen schlecht, Glas schlecht, Langen mäßig, Lieven okay) - die Handlung - die Tatsache, dass es ein Remake der toten Augen ist - die Inszenierung (der Kerl unter der Gorillamaske ist mit dem roten Gesicht echt peinlich)
Eigentlich versuche ich es zu vermeiden wirklich negative Kritiken zu schreiben (in einem anderen Posting habe ich erklärt warum) aber hier gibt es nun wirklich nichts zu loben, der ganze Film ist genauso wichtig wie Zahnschmerzen - und ausserdem genauso unerträglich. Ganz egal ob Remake oder nicht - als Kopie von den "Augen" kann der Film natürlich nur scheitern, aber ich würde niemals versuchen mir einzureden das der Film als eigenständiges Produkt auch nur ansatzweise besser wäre.
Normalerweise halte ich mich bei den Filmbewertungen zurück, da zu denen, die ich kenne, im Forum schon alles gesagt wurde, auch wenn ich natürlich zu jedem Film eine eigene Meinung habe. Nachdem ich gestern abend jedoch den GORILLA nach langer Zeit mal wieder angeschaut habe, muss ich einfach meinen Senf dazugeben.
Dieser Film ist der beste Beweis dafür, dass manches Remake besser nie gedreht worden wäre. Beim Betrachten habe ich fast "nen Affen gekriegt" und das nicht nur wegen des Filmtitels...
Von der (zumindest teilweise) elitären Schauspielertruppe kann mich eigentlich niemand überzeugen, angefangen bei Herbert Fux, der als Folterknecht in den kurz darauf gedrehten Hexen-Filmen eine weitaus überzeugendere Figur abgegeben hat als den hier gespielten Kleinganoven. Uwe Friedrichsen hat als Eddi-Arent-Double in einem Wallace-Film ebensowenig verloren wie Hubert von Meyerinck als Chef von Scotland Yard, der sich seine Zeit lieber mit dem Photographieren von nackten Modellen in zwielichtigen Bars vertreibt, als wichtige Durchsuchungsbefehle zeitnah zu unterschreiben...
Auch der großartige Schauspieler Albert Lieven vermag als Bösewicht nicht so richtig zu überzeugen und der im Filmtitel genannte Protagonist wirkt nicht etwa furchteinflößend wie beispielsweise der blinde Jack im Original, sondern hat sich offensichtlich aus einer Faschingsparty mit Verkleidungszwang in diesen Film "verlaufen". Und zu guter Letzt können Inspektor "Derrick" Horst Tappert alias Perkins und "Schätzchen" Uschi Glas das Ganze ebenfalls nicht retten, denn beide spulen ihr Pensum doch ziemlich leidenschaftslos herunter. Aber zumindest über den Polizeiarzt habe ich mich gefreut, da ich dadurch endlich mal den Schauspieler Franz Otto Krüger zu Gesicht bekommen habe, dessen Stimme ich bisher nur aus vielen Synchronisationen kannte.
Fazit: Ein Wallace-Film, an dem so gut wie nichts stimmt, und ein "Remake", das diesen Namen nicht verdient. Auch der Umstand, dass Alfred Vohrer bei selbigem erneut Regie geführt hat, rettet den Film nicht mehr und auch nicht, dass dieser in Farbe gedreht wurde. Das Geheimnis, weshalb sich Vohrer überhaupt zu dieser Regiearbeit hinreissen lassen konnte, hat er ohnehin für immer mit ins Grab genommen...
Habe inzwischen Joachims Fanbuch entnommen, dass Vohrer selbst die Idee zu diesem Remake hatte und zusammen mit Horst Wendlandt auch das Drehbuch verfasst hat. Offensichtlich war er mit beiden Aufgaben ein wenig überfordert...
Mein endgültiges Schlusswort hierzu: lieber der Godzilla aus Tokio als der Gorilla von Soho.
Ich fand den Film so schlecht dass er wieder gut ist. Ich finde es einfach herrlich wie man versucht hat Darsteller zu nehmen um die Schauspieler aus dem Original zu rekonstruieren ( Bis auf Pepper ) war es auch gar nicht so schlecht. Der Schurke hatte ein billiges aber dennoch ordinäres Kostüm . Der Film war zwar unfreiwillig komisch aber nie langweilig . Ich habe mich köstlich amüsiert als die Darsteller die Dialoge aus den Toten Augen Wort für Wort nachgesprochen haben und wenn dann noch Horst Tappert mit seinem Stock rumfuchtelt muss man eifach herzlich amüsiert sein. Schade ist nur , dass die Täter dieselben wie im Original waren das hat den film die schon kaum vorhandene Spannung weggenommen. 3/5 Punkten für einen der amüsantesten Wallace Filmen der dennoch einen gewissen unterhaltungswert bot. PS : Das Haus der Toten augen ist noch viel schlechter.
Wenn Dummheit ein Verbrechen wär, wäre die Welt ein großes Gefängnis.
Zitat von Klaus1959Habe inzwischen Joachims Fanbuch entnommen, dass Vohrer selbst die Idee zu diesem Remake hatte und zusammen mit Horst Wendlandt auch das Drehbuch verfasst hat. Offensichtlich war er mit beiden Aufgaben ein wenig überfordert...
...offensichtlich hatten beide vor, mit den geringsten Mitteln den maximalen Profit zu erzielen.
Vohrer war ja ein Vertreter der Theorie, ein Film sei genau dann ein Erfolg, wenn er an der Kinokasse entsprechendes Geschäft mache. Dass der GORILLA kaum irgendeinen filmischen Anspruch hat, dürfte sowohl ihm als auch Wendlandt (dem wohl erstrecht!) herzlich egal gewesen sein. Man versuchte halt, die Wallace-Kuh mit ihren zum Ende der 60er sinkenden Einnahmen an der Kinokasse billigst nach Schema F zu melken. Typisch Vohrer/Wendlandt!
Zitat von Joachim Kramp... Darüberhinaus war der Film gechäftlich ein voller Erfolg ...
Ich korrigiere oder ergänze ja nur ungern, aber müsste man es nicht so sehen, dass "Der Gorilla von Soho" nach dem spannenden "Banne des Unheimlichen" die Leute noch ins Kino locken konnte, so dass der Film ein geschäftlicher Erfolg war, die Leute aber derart verärgerte und enttäuschte, dass sie sich für die zukünftigen Filme vom Wallace abwandten?
PS Bei allem Trashfaktor - den ich bei soviel Scheisse nicht durchgehen lasse - dieser Film ist einer der schlechtesten der Reihe (gerade weil "Die toten Augen von London" einer der besten war)!