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Dieses Thema hat 143 Antworten
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 Filmbewertungen
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Jan Offline




Beiträge: 1.753

16.10.2016 23:06
#91 RE: Bewertet: "Der Hund von Blackwood Castle" (25) Zitat · Antworten

Zitat von patrick im Beitrag #90
Der Film selbst ist ganz in Ordnung, aber die Titelmusik....... ach ja, und das mit dem Skelett ist nur zu peinlich.

Mir liegt beides - Musik und Skelett. Letzteres hat sich ja langsam aber beständig zum Running-Gag des Regisseurs entwickelt, der den Klappermann nahezu trotzig immer und immer wieder mit Akribie einsetzte (im nachfolgenden Film gar mit leuchtenden Augen). Das hat für mich einen gewissen Charme, wenngleich ich nicht immer ganz sicher bin, ob das nun wirklich stets gruselig oder parodistisch verstanden werden solte. Wahrscheinlich ein bisschen von beidem oder halt so, wie es jeder auffassen wollte.

Der Sound zu diesem Streifen ist mächtig groovig, hat auch in untermalenden Szenen eine überaus unverwechselbare Note. Hier sei nochmals die Szene erwähnt, in der Karin Baal in Form subjektiver Kamera durch die Gänge schleicht. Da hat Peter Thomas mit ganz wenigen Mitteln eine eingängige Szenenmusik entworfen. In diesem Streifen - und noch mehr im Nachfolger - lief Peter Thomas m.E. zur absoluten Spitzenklasse auf. Eine Klasse, die, lassen wir die Italiener mal ungerechterweise etwas links liegen bzw. betrachten sie eigenständig, kein weiterer Komponist in der Serie erreichte. Auch Martin Böttcher nicht.

Lustigerweise ist der Hund in meiner Anerkennung mit den Jahren stark gestiegen. Ich konnte früher weniger mit ihm anfangen, weil mir die Schauplätze zu eindimensional ausgefallen waren. Soweit ich mich erinnere, gibt es in dem Film kein London, nicht einmal aus der Konserve. Echte Stadtszeen halten sich abgesehen vom Nachtclub mit den drolligen Cameoauftritten der Macher auch in Grenzen. Was mich wundert, ist, dass hier nicht mehr Kritik an den Bauten aufgekommen ist. Deren Güte würde ich im vorliegenden Film als beachtlich schwankend ansehen. Währenddessen Vorwerg und Kutz mit Agnes Windecks Pinte die wohl eindrucksvollsten Bauten eines Farb-Vohrers schufen, blieb für Mady Rahls Garderobe anscheinend kaum mehr Zeit über.

Wie dem auch sei - Draches Darstellung, die bezaubernde Agnes Windeck und allen voran das Gespann Engel / von Berlepsch haben den Hund in meiner Gunst stark steigen lassen. Nie nicht käme ich auf die Idee, einen der beiden alten Säcke gegen Eddi Arent oder sonstwen austauschen zu wollen. Wie oben schon geschrieben: Das nähme dem Film einen großen Teil seines Reizes. Die beiden sind so schön böse und unfähig, dass man sie am besten hätte überleben und bei nächstbester Gelegenheit wieder auftreten lassen sollen. Man denke nur an den wie Rumpelstilzchen davon hüpfenden Doc Addams, als er im Wald den tumben Grimsby überrascht. Das sind genau die Szenen, aus denen der Film einen Teil seines beträchtlichen Flairs bezieht.

Gruß
Jan

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

17.10.2016 13:18
#92 RE: Bewertet: "Der Hund von Blackwood Castle" (25) Zitat · Antworten

Zitat
ach ja, und das mit dem Skelett ist nur zu peinlich.



Immerhin erfüllt das Skelett in diesem Film auch handlungstechnisch einen Sinn. Miss Wilson soll schließlich aus dem Schloss gegrault werden.

patrick Offline




Beiträge: 3.245

17.10.2016 13:46
#93 RE: Bewertet: "Der Hund von Blackwood Castle" (25) Zitat · Antworten

Zitat von Count Villain im Beitrag #92

Zitat
ach ja, und das mit dem Skelett ist nur zu peinlich.


Immerhin erfüllt das Skelett in diesem Film auch handlungstechnisch einen Sinn. Miss Wilson soll schließlich aus dem Schloss gegrault werden.



Das ja, aber auf diese Weise ist wohl schon etwas infantil.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

17.10.2016 18:03
#94 RE: Bewertet: "Der Hund von Blackwood Castle" (25) Zitat · Antworten

Zitat von patrick im Beitrag #93
Das ja, aber auf diese Weise ist wohl schon etwas infantil.


Der Anwalt bekommt ja auch mehr oder weniger prompt die Quittung für diesen dilettantischen Versuch.

greaves Offline




Beiträge: 583

17.10.2016 18:06
#95 RE: Bewertet: "Der Hund von Blackwood Castle" (25) Zitat · Antworten

Mir gefällt dieser Film ausserordentlich gut.
Hier gibt man nochmal alles.In diesem und im nächsten Film geht man nochmals zu den Anfängen zurück. Ich finde erst mit dem Film Gorilla hat man sich ins "jetzt"damals 1968',gebeamt..die Vorgänger und der Hund und Banne passen noch gut zu den Filmen ab 1962-65.
was mir jetzt persönlich auffällt ist,dass viele der bekannten Edgar Darsteller wie Drache,Braun,Arent,Kinski,Wüstenhagen,Tappert ihre Rollen änderten.die einten von gut die anderen zu den bösen.

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

19.10.2016 11:18
#96 RE: Bewertet: "Der Hund von Blackwood Castle" (25) Zitat · Antworten

Dein Urteil passt auch zu den Bewertungen der Redaktionen bei den öffentlich Rechtlichen.
Damals wurden bis auf ein paar S/W-Ausnahmen alle S/W-Wallace gezeigt und dabei war auch
"Der Hund von Blackwood Castle". Die Redakteure hatten sich die Filme genau angesehen und
vielerorts auch schneiden lassen. "Der unheimliche Mönch", vermute ich, konnte aufgrund
anderweitiger Rechte nicht erworben werden, genauso auch "Der Rächer". Zimmer 13 wäre
nach meiner Einschätzung eh herausgefallen, hier hätte man zuviel schneiden müssen :);

Gruss
Havi1

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

18.05.2019 12:25
#97 Wallace der Woche (28): Der Hund von Blackwood Castle (1967/68) Zitat · Antworten



Edgar Wallace: Der Hund von Blackwood Castle

Mir als Katzenfreund flößt diese Bestie natürlich besonderen Respekt ein: Der Hund mit den vergifteten Fangzähnen geht als weitere kuriose Mordwaffe in die Geschichte der Wallace-Serie ein und wird von Reinecker und Vohrer durch illustre herbstliche Moorlandschaften auf seine Opfer gehetzt. Auch sonst setzt der Film reichlich atmosphärische Mittel ein, um den Zuschauer zum Gruseln zu bringen.

Anfang 1968 als Jubiläums-Wallace gefeiert (die 25. Produktion der Rialto-Film), war „Der Hund von Blackwood Castle“ lange Zeit der einzige Farbwallace, der im deutschen Fernsehen hoch und runter lief. Hatten die Programmverantwortlichen erkannt, dass dieser Film auf einem anderen Niveau spielt als seine Vorgänger, oder wollte man einfach von den Assoziationen zu anderen berühmten Hunde-Krimis aus der viktorianischen Zeit profitieren?

Links:

Platzierung im Edgar-Wallace-Filmgrandprix 2014: Platz 14 von 36 (76,11 %)

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

18.05.2019 21:15
#98 RE: Wallace der Woche (28): Der Hund von Blackwood Castle (1967/68) Zitat · Antworten



Edgar Wallace: Der Hund von Blackwood Castle

Kriminalfilm, BRD 1967/68. Regie: Alfred Vohrer. Drehbuch: Alex Berg (d.i. Herbert Reinecker) (frei nach Edgar Wallace). Mit: Heinz Drache (Humphrey Connery), Karin Baal (Jane Wilson), Siegfried Schürenberg (Sir John), Agnes Windeck (Lady Agathy Beverton), Mady Rahl (Catherine Wilson), Otto Stern (Captain Wilson), Hans Söhnker (Robert Jackson), Arthur Binder (Grimsby), Ilse Pagé (Mabel Finley), Alexander Engel (Doc Adams), Tilo von Berlepsch (Lord Henry Beverton), Uta Levka (Dorothy Cornick), Harry Wüstenhagen (Ken Nelson), Kurd Pieritz (Edward Baldwin), Rainer Brandt (Tom Heyes) u.a. Uraufführung: 18. Januar 1968. Eine Produktion der Rialto-Film Preben Philipsen Berlin im Constantin-Filmverleih München.

Zitat von Der Hund von Blackwood Castle
Umgeben von einer schaurigen Moorlandschaft, hütet Blackwood Castle, der heruntergekommene Wohnsitz des sesshaft gewordenen Captain Wilson, ein Geheimnis, das mehrere Menschen in den Tod treibt. Nacheinander logieren mehrere ortsfremde Gäste im Dorfgasthaus, die abends ausgehen und nicht wieder nach Hause kommen. Sie werden von einem aggressiven Hund angefallen, dessen Heulen man nachts vom Moor her hört. Jane, Captain Wilsons Tochter, zieht nach dessen Tod nach Blackwood Castle und entdeckt dort nicht nur ein ganzes Schlangenarsenal im Keller, sondern auch die Betrügereien von Wilsons Anwalt Jackson und eine Leiche im Salon ...


„Sie kommen wie die Schmeißfliegen ans Aas ...“ – „... und sterben!“

Hatten sich die deutschen Farb-Wallace-Krimis bislang durch eine eher künstliche Atmosphäre ausgezeichnet, so kommen dem „Hund von Blackwood Castle“ die stimmungsvollen Aufnahmen auf dem Lande und im Moor zugute. Sowohl für den „Mönch mit der Peitsche“ als auch für den vorliegenden Film wurde hauptsächlich auf der Pfaueninsel gedreht; die hier zu sehenden Ergebnisse wirken aber ungleich stimmungsvoller und passen besser in traditionelle englische Stereotype als im Vorgängerfilm. Vohrer schraubte zudem den Humor und hanebüchenen Unsinn zugunsten einer geheimnisvoll und doch stringent erzählten Geschichte zurück, sodass man sich insgesamt wieder in einem Wallace-Film alter Schule anstatt in einem substanzlosen Klamaukkrimi wähnt. Dies ist insofern kurios, als hier zum ersten Mal seit dem „Buckligen“ wieder einmal kein unmittelbarer Romanbezug mehr bestand, wohingegen man umso deutlichere Parallelen mit Arthur Conan Doyles „Hund von Baskerville“ findet. Dennoch übernahm man den dort geschilderten Killerhund nicht einfach nur, sondern ergänzte ihn um einen sehr effektiven Trick (die mit Giftnadeln ausgestatteten künstlichen Reißzähne), sodass man es bei Wilsons und Grimsbys Bestie tatsächlich mit einer sicheren „Tötungsmaschine“ zu tun hat.

Trotz der unheimlichen Präsenz des Hundes fallen die zahlreichen Todesfälle des Films sehr fantasievoll und vielseitig aus. Nur einige wenige Opfer landen gemäß Grimsby’scher Verschleierungstaktik am Boden des Schlossteichs; andere tauchen plötzlich an überraschenden Orten wieder auf, verschwinden, sterben im Eifer des Gefechts oder sollen in ihrem eigenen Sarg ersticken. Alles in allem macht sich der Erfindungsreichtum, der aufgrund der überambitionierten Zusammenstellungen der Vorgängerfilme manchmal wie laienhaftes Bastelwerk wirkte, diesmal sehr positiv bemerkbar – selbst für das Auftauchen der von Alfred Vohrer offenbar standardmäßig für jeden neuen Wallace-Krimi vorgebuchten Schlangen ist diesmal inhaltlich gut begründet. Die Jagd nach den Amsterdamer Juwelen bietet ein attraktives Rätsel für den Zuschauer und die Wilson-Komplizen gleichermaßen und es ist befriedigend, zu sehen, wie die Schurken einer nach dem anderen in ihren Tod rennen, während man selbst vom gemütlichen Sessel aus Kombinationen anstellen kann. Sobald das Geheimnis der Juwelen geklärt ist, kommt mit der Frage, ob der Stratege Wilson wirklich tot ist, ein weiterer Unsicherheitsfaktor hinzu, der zum Finale hin geradezu genial ausgekostet wird.

Man übersieht in Anbetracht der wirklich wendungsreichen Geschichte selbst, dass einige verwendete Klischees nicht mehr ganz frisch sind (Skelett vor der Tür, Sargöffnungsmechanismus im Schachspiel, Geheimtüren in Schränken) und die Bauten einen eher theaterhaften Eindruck hinterlassen, der sich stellenweise mit den schönen Außenaufnahmen beißt. Dies fällt auch deshalb wenig ins Gewicht, weil die Darsteller sich alle Mühe geben, das Publikum zu überzeugen. Wurde in der „Peitsche“ Joachim Fuchsberger noch an einen völlig lapidaren Part verschwendet, so genießt Heinz Drache in diesem Film sichtlich die Vorzüge einer verdächtigen Rolle, wie er sie bereits im „Hexer“ mit Bravour verkörpert hatte. Karin Baals erste Wallace-Verpflichtung seit „Die toten Augen von London“ ist ebenfalls eine große Freude; nach mehreren halbgaren weiblichen Hauptrollen schließt sie als nicht so leicht hinters Licht zu führende Erbin darstellerisch endlich wieder zu den großen Zeiten von Karin Dor und Brigitte Grothum auf. In seinem vor(-erst )letzten Auftritt als Sir John darf Siegfried Schürenberg nun endlich ohne Inspektor ermitteln – eine logische Konsequenz daraus, dass er sich schon unter Stoll, Leipnitz und Fuchsberger immer stärker in die Kompetenzen der klassischen Hauptrolle eingemischt hatte. Schürenberg erhält damit nicht nur seine wohl größte Wallace-Rolle; auch wird sein Sir John dadurch von den Albernheiten rehabilitiert, die er zuletzt von sich gegeben hatte. Diesmal ermittelt er mit Niveau, Anstand und sogar einer gewissen Gewitztheit, die ihm ebenso wie das beherzte Zusammenspiel mit der blendend aufgelegten Ilse Pagé gut steht. In den Nebenrollen überzeugen vor allem Mady Rahl als gealterte Diva, Alexander Engel als spitzzüngiger Arzt und Otto Stern in beeindruckender Totenmaskerade als Kapitän mit „zweifelhaftem ewigem Schlaf“. Das Äquivalent zu Sterns Eiseskälte bildet der herzliche Singsang von Agnes Windeck, die nach einem Zwischentief noch einmal zu einer würdigen Abschlussrolle zurückfindet. Unter Wilsons dem Tode geweihten Komplizen hinterlässt ein zu allem entschlossener junger Horst Tappert den nachhaltigsten Eindruck, aber auch über Harry Wüstenhagens Auftritt (und seinen unvorhergesehenen Tod) darf man sich begeistern. Die anderen Halunken und Helfershelfer bleiben recht blass und man fragt sich auch, ob Artur Binder unbedingt in ein historisches Kostüm gesteckt werden musste.

Ein plumpes Parodieelement geht diesem Film dankenswerterweise ab. Man ist deshalb vielleicht etwas irritiert, wenn man nach zwei eher konservativen Vertonungen nun mit Peter Thomas’ verspielter Titelmusik konfrontiert wird. Sie ist im Stil des „Hexer“-Scores als Musik-Vokal-Collage gehalten, aber beinhaltet im Gegensatz zu ihm nicht nur hineingemischte Geräusche, sondern ganze Textzeilen, die eigentlich recht gut zum Filmgeschehen passen („It’s cold out here“, „Look at that moon“, „I got to get out of here“). Wie auch immer man zu der Mischung dieses Titels stehen mag – das darunter gelegte Hauptmotiv, das in verschiedenen Variationen im Verlauf des Films immer wieder erklingt, ist eine der stärksten Arbeiten von Thomas und ein absoluter Ohrwurm. Tatsächlich leistete somit (fast) das ganze altbewährte Berliner Wallace-Team zum Jubiläum des 25. Rialto-Wallace-Krimis ordentliche Arbeit.

Dem „Hund von Blackwood Castle“ gelingt eine beträchtliche Wende weg vom billigen Fließband-Image der vergangenen Filme hin zu einem zeitgemäßen Schocker, der sowohl spannend und hart daherkommt als auch logisch und atmosphärisch überzeugt. Die Grundidee der Handlung ist reizvoll und ihr wurde an schönen Schauplätzen und mit guten Darstellern Leben eingehaucht, das viele der Protagonisten sogleich wieder effektvoll beenden.

greaves Offline




Beiträge: 583

19.05.2019 11:45
#99 RE: Wallace der Woche (28): Der Hund von Blackwood Castle (1967/68) Zitat · Antworten

Der Hund von Blackwood Castle


War einer der ersten Edgar Wallace Filme den ich 1991 auf Sat 1 gesehen habe und bin immer noch hingerissen und angetan von diesem Streifen.

Mit Heinz Drache,Karin Baal,Horst Tappert,Siegfried Schürenberg,Harry Wüstenhagen,Uta Levka,Ilse Page,Mady Rahl,Artur Binder,Hans Söhnker,Tilo von Berlepsch,Alexander Engel,Agnes Windeck,Rainer Brandt,Otto Stern,Kurt Waitzmann,Kurd Pieritz u.a


Ein schönes Wiedersehen mit Heinz Drache,der gut in die Moorlandschaft passt.Auch im Wirtshaus von Dartmoor passte er tollen die neblige Atmosphäre..Ich könnte mir kein anderer Schauspieler als Mr. Connery vorstellen.
Auch der Rest der Partie kann sich sehen lassen.

Dieser Wallace hat für mich alles was ein guter Wallace Film braucht.Das unheimliche Schloss,Das Old Inn,Wälder,Moor,Nebel,Särge im Keller,Schlangen usw. gibt ein tolles feeling.
Das „i“Tüpfelchen wäre FÜR MICH noch gewesen,wenn man Stellen in dem Drehbuch nicht fallengelassen hätte wie zum Beispiel hier:


Seite 2

Bild 4.

Tucker sucht seinen Weg,hat ihn verloren,steht zwischen
Büschen und Bäumen im immer dichter werdenden Nebel.
Man hört jetzt / fern das Heulen eines Hundes ,ein gespenstischer Laut,klagend,unheimlich,wie Wolfsheulen./

Tucker hört,ist ein wenig
erschrocken.

Tucker geht weiter.
/ Hundeheulen setzt erneut ein,diesmal näher und lauter./
Tucker bekommt Angst,
Bleibt stehen.


5.

Tucker steht im Nebel voraus eine Gestalt. Sie kehrt
uns den Rücken.Umrisse eines Mannes mit grossem Hut,
verschwimmend im Nebel.

Tucker läuft darauf zu,sieht der Gestalt ins Gesicht.
Es ist eine grinsende Vogelscheuche.

Und zum dritten Male das /Hundeheulen,ganz nah,ganz laut,entsetzlich/


6.
Tucker steht wie in Panik,
voller Angst.

Denn zugleich scheint ein
Untier durch s Gebüsch zu brechen. Man hört Brechen von Zweigen/


………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….…………….......................................................

AUSZUG aus der DEUTSCHEN NATIONAL BIBLIOTHEK FRANKFURT AM MAIN (Drehbuch :Edgar Wallace/Der Hund von Blackwood Castle

Solche spannungsträger wie z.b mit der Vogelscheuche ala“ Sleepy Hollow“,wurden leider fallengelassen...

Auch im folgenden Film hat es solche Szenen gegeben.

Für mich ist der Hund von Blackwood Castle ein sehr gelungener Jubiläums Wallace Film geworden und bekommt von mir

5 von 5 Punkten 🥳👍🏻

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

19.05.2019 12:20
#100 RE: Wallace der Woche (28): Der Hund von Blackwood Castle (1967/68) Zitat · Antworten

Ich möchte nochmal daran erinnern. Der Hund war der EINZIGE Farb-Wallace, den das
Fernsehen (ZDF) damals mit vielen anderen S/W-Wallace ausgestrahlt hatte.

Gruss
Havi17

patrick Offline




Beiträge: 3.245

19.05.2019 12:55
#101 RE: Wallace der Woche (28): Der Hund von Blackwood Castle (1967/68) Zitat · Antworten

Der Hund von Blackwood Castle (1967)



Regie: Alfred Vohrer

Drehzeit: 16.10.1967 - 27.11.1967

Mit: Heinz Drache, Karin Baal, Siegfried Schürenberg, Horst Tappert, Agnes Windeck, Ilse Pagé, Mady Rahl, Uta Levka, Hans Söhnker, Otto Stern, Alexander Engel, Tilo von Berlepsch, Harry Wüstenhagen, Kurd Pieritz, Arthur Binder, Rainer Brandt, Kurt Waitzmann, Paul Berger, Peter William Koch, Heinz Petruo, Paul Seiler, Eva Ebner, Alfred Vohrer

Handlung:


Die junge Jane Wilson sollte nach dem Tod ihres Vaters Captain Wilson dessen Schloss Blackwood Castle erben und wird vom Nachlassverwalter Jackson förmlich dazu gedrängt, eine Verkaufsvollmacht zu unterschreiben. Rasch durchschaut sie, dass dieser, zusammen mit dem Diener Grimsby, unsaubere Absichten verfolgt und weigert sich. Daraufhin versucht das zwielichtige Gespann sie mit Hilfe von Skeletten und Schlangen einzuschüchtern und in Panik zu versetzen. Darüber hinaus geistert ein unheimlicher Hund mit langen Zähnen rund um Blackwood Castle, der mehrere undurchsichtige Zeitgenossen durchs Moor hetzt und anschließend zu Tode beißt. Seltsamerweise sind sämtliche Opfer aber in Wirklichkeit durch Schlangengift umgekommen. Sir John tritt persönlich auf den Plan, um mit Hilfe seiner Sekretärin Miss Finley die Ermittlungen aufzunehmen...

Anmerkungen:


Der Titel alleine lässt Freunden des klassischen Gruselkrimis natürlich Sir Arthur Conan Doyles "Hund von Baskerville" in freudige Erinnerung rufen, was automatisch eine entsprechende Erwartungshaltung entfacht. Die Prätitelsequenz ist auch gar nicht mal übel. Den ersten Dämpfer versetzt dann aber bereits die wirklich grässliche Titelmusik, die Peter Thomas hier im wahrsten Sinne des Wortes verbrochen hat und die eigentlich in's Kaspertheater gehört. Derartig abtörnende Klänge greifen zweifellos nach der "Goldene Himbeere" unter den Wallace-Melodien. Allerdings kommt der Film im Anschluss mit recht vielen atmosphärischen und sehr ansprechenden Aufnahmen im und um's Schloss, dem Moor und dem Gasthaus Old Inn auf durchaus erfreuliche Weise in Schwung, was ihn qualitativ stark aufwertet. Heinz Drache erinnert in seiner undurchsichtigen Rolle etwas an seinen Auftritt im Hexer. Schlangen und Skelette als Geschütze gegen die arme Jane bieten in der hier dargebotenen Weise eine schon sehr infantile Gruselshow. Der ausgestopfte Bär und das zum Gadget umfunktionierte Schachbrett vermögen dies auch nicht auszugleichen, sondern erinnern viel mehr an eine zweitklassige Bond-Parodie. Auch bei dem dem Sarg entstiegenen Captain Wilson hat Vohrer sich in keinster Weise um echte Gruselatmosphäre bemüht. Den Hund selbst kann man einigermassen gelten lassen, obwohl dessen Wüten keine wirklichen Akzente setzt. Der Dobermann heult und knurrt zwar viel herum, lässt aber viel zu schnell von seinen Opfern ab um dramaturgisch besonders zu beeindrucken. Zwar hatte das Vorbild von Baskerville in diversen Verfilmungen auch immer wieder mit gewissen Schwächen zu kämpfen, nahm sich seine Opfer aber doch wesentlich brachialer vor. Ein bisschen Zinker hat man auch einfließen lassen, wofür neben der "Bettszene" auch das Gift der Schwarzen Mamba spricht, dass auf äußerst skurrile Weise aus den künstlichen Zähnen das Hundes, anstelle einer Schussvorrichtung seine Wirkung entfaltet. Auch Motive aus Stevensons "Schatzinsel" sind erkennbar, wo die frühere Bande des toten Seeräubers Flint wieder zusammenfindet, um dessen Schatz zu suchen. Der Streifen bedient sich somit einer ganzen Reihe altbekannter Motive, ohne eines davon allzu ambitioniert auszubauen. Der wenig charismatische Horst Tappert ist als Gauner Douglas Fairbanks ein ziemliches uncooles Nervenbündel, das immer wieder die Fassung verliert und nichts so richtig auf die Reihe bringt. Den kleinkriminellen Loser-Typ nimmt man ihm aber durchaus ab. Der Umstand, dass Sir John und Miss Finley ohne Unterstützung eines ernstzunehmenden Inspektors die Ermittlungen im Alleingang führen, lässt den Film dann leider stellenweise die Balance verlieren und zu sehr Richtung Klamauk kippen.

Fazit:


Was mit etwas mehr Mühe ein wirklich exzellenter Moor-Wallace hätte werden können, verkommt zumindest stellenweise zur Grusel-Parodie, die sich von der Ernsthaftigkeit der frühen Wallace-Filme schon merklich entfernt. Als Reminiszenz an übergroße Vorbilder wie "Der Hund von Baskerville", "Die Kralle" oder auch "Ein toter spielt Klavier", an welche "Der Hund von Blackwood Castle" mit Sicherheit angelehnt sein dürfte, fällt Vohrers Beitrag deutlich ab. Er scheint aber auch nicht ernsthaft um ein Meisterwerk bemüht gewesen zu sein. Obwohl der Streifen hinter das zurückfällt, was der Titel suggeriert, lassen ihn ein respektabler Unterhaltungswert und einige wirklich gute Aufnahmen zumindest doch noch bei stabilen 4 von 5 Punkten Fuß fassen und als recht gelungenen Farb-Wallace in das Oeuvre eingehen. Hauptkritikpunkt bleibt neben dem bereits angesprochenen Klamauk die in jeder Hinsicht versagende und ungenießbare Filmmusik.

Giacco Offline



Beiträge: 2.519

19.05.2019 16:44
#102 RE: Wallace der Woche (28): Der Hund von Blackwood Castle (1967/68) Zitat · Antworten

"Zum 25.Mal Hochspannung mit dem Krimi-Meister Edgar Wallace" (Constantin-Werbung)

"Vohrers Inszenierung ist auf Tempo und Effekt bedacht, so dass sich die Zuschauer bei der verlässlichen Leichenlieferung keine Minute langweilen" (Film-Echo 1968)

Film-Echo Note: 3,5 (31 Meldungen) / Erstnote: 3,1
Erneut erwies sich eine FSK 12-Freigabe als nicht besonders förderlich.

In Frankreich startete der Film am 1.9.1971 und hatte insgesamt 99.049 Besucher.

tilomagnet Offline



Beiträge: 585

19.05.2019 16:51
#103 RE: Wallace der Woche (28): Der Hund von Blackwood Castle (1967/68) Zitat · Antworten

Bei einem Duo wie Herbert Reinecker und Alfred Vohrer, in deren Repertoire Klassiker wie die TOTEN AUGEN oder DER TOD LÄUFT HINTERHER stehen, sollte man annehmen, dass sie einen vernünftigen, originellen Wallace Reißer zustande bringen. Aber denkste! Die Story ist läppisch und klaut Szenen hier und dort, von B wie Baskerville bis Z wie Zinker. Die Inszenierung ist genauso unispiriert und müde.

Der HUND ist heute allein der Darsteller und einiger schöner Herbstaufnahmen auf der Pfaueninsel von Interesse. In diesem Film ist nochmal die "alte Garde" versammelt und spielt mit sichtlicher Freude. Nur Heinz Drache wirkt bei seinem Wallace Ausstand ziemlich gelangweilt und steif. Bei der Musik bin ich zwiegespalten, einerseits ist es der einzige Part des Films, wo etwas Neues gewagt wurde, andererseits ist die Titelmusik ziemlich lärmend und plump und fällt weit hinter die Scores von HAND und PEITSCHE zurück.

Fazit: Schwacher Jubiläums-Wallace, der sich leider Plagiatsvorwürfe gefallen lassen muss. Die Darsteller verleihen dem ganzen noch ein gutes Stück Niveau, aber das Ende der Reihe ist mehr als absehbar. 2.5 / 5 Punkten.

Dr.Mangrove Offline




Beiträge: 107

19.05.2019 17:29
#104 RE: Wallace der Woche (28): Der Hund von Blackwood Castle (1967/68) Zitat · Antworten

Ähnlich wie beim Peitschenmönch ein unterhaltsamer Film, bei dem aber wieder mal Logik und Plot einer plumpen Effekthascherei geopfert wurden.

- Die Musik ist ohne das dämliche Geschreie gar nicht so schlecht, im Gesamtbild aber so ziemlich die Nervigste der Serie
- Diese Art Piratenkostüm von Grimsby sieht albern aus - passend dazu kommt Karin Baal bei ihrer Ankunft in einem Outfit, das nach Zorro aussieht...
- Horst Tappert gehört für mich neben Harry Riebauer zu den talentfreiesten Darstellern deer Serie. Sein Fairbanks in dem Film ist enttäuschend. Harry Wüstenhagen zeigt in seinem leider kurzen Auftritt, wie man so was richtig macht.
- Sir John und Miss Finley geben zusammen ein absolut trotteliges Gespann ab - da stimmt aber auch nichts. Kein Inspector frei? Was für eine dämliche Idee.

Letzten Endes muss man sich fragen:

WARUM zum Teufel der ganze Aufwand? Warum der Hund und das Gift? Warum die ganze Maskerade? Warum dieses lächerliche Schachspiel - Grimsby im Schloss drückt einen Knopf, damit es dann am Schachspiel blinkt und der Lord dort an einer Figur dreht, so dass dann der Sarg aufgeht? Was für ein Stuss - noch dazu ohne jede dramaturgische Not.

Gefallen hat mir die herbstliche Atmosphäre, die Farben, die den Film zumindest optisch leicht an Gothic und Hammer Studios erinnern lassen -
und auch das Spiel von Hans Söhnker! Er kommt ja bei Joachim Kramp nicht gut weg, aber ich finde diese Rolle perfekt: er wechselt mühelos zwischen harmlos-servil über undurchsichtig bis bedrohlich.



Frage an die Experten: obwohl ich den Film so häufig gesehen habe, ist es mir zum ersten Mal aufgefallen, dass man auf zwei Außenaufnahmen dem Schloss auf der Pfaueninsel noch ein Geschoss mit ein paar Erkern hinzugefügt hat
Weiß jemand, wie das geschehen ist? Offensichtlich ist es ja nicht nur eine Montage auf dem Standbild sondern eine echte Kulisse, da es nicht nur ein Standbild ist, sondern sich das Bild mit der Aufnahme bewegt (Jane Wilson kommt gerade an)
|addpics|o19-3-d575.jpg|/addpics|

Wallacefreund Offline




Beiträge: 241

19.05.2019 18:14
#105 RE: Wallace der Woche (28): Der Hund von Blackwood Castle (1967/68) Zitat · Antworten

Kann mit dem Streifen nicht wirklich was anfangen. Das Schloss ist null unheimlich, Grimsby wirk in seinem Kostüm wie beim Fasching. Die Bauten wirken billig und spannend finde ich den Film auch nicht. Der Hund wirkt mit seinen Giftzähnen auch überhaupt nicht unheimlich, außerdem sind die Szenen mit dem Hund zu kurz, da hätte man auch mehr draus machen können. Die Außenaufnahmen besonders die im Dunklen und im Nebel gefallen mir ganz gut. Drache hat hier seinen letzten Wallace Auftritt und macht das gut, A. Windeck ebenfalls zum letztn Mal dabei, macht das ebenfalls gut. H. Wüstenhagen kommt leider ein wenig kurz, spielt aber auch gut. Das Ermittler Duo Schürenberg /Page ist mal etwas neues, gefällt mir aber nicht wirklich.
Ein Film, der für mich aufgrund der Darsteller und der schönen Außenaufnahmen nicht schlechter wegkommt.

Fazit :2,5 von 5 Punkten

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