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Dieses Thema hat 181 Antworten
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 Filmbewertungen
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Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

11.05.2019 13:59
#151 RE: Wallace der Woche (27): Der Mönch mit der Peitsche (1967) Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #1
Immerhin schnitt „Der Mönch mit der Peitsche“ im letzten Wallace-Grandprix als bester Farbfilm ab. Ein gerechtfertigtes Urteil?


In meinen Augen ein klares: Ja!

"Der Mönch mit der Peitsche" mag nicht der beste, ambitionierteste, gruseligste oder spannendste Farb-Wallace sein, aber für mich ist er in jedem Fall der unterhaltsamste. Um ehrlich zu sein, habe ich seit Beginn der Besprechungen nur auf diesen Film in Blu-Ray-Qualität gewartet und ihn dann auch schon Anfang der vergangenen Woche angeschaut.

Die Farbgestaltung zeigt sich hier auf dem Höhepunkt und gänzlich "Swinging Sixties"-artig, fügt dem aber im Gegensatz zur hellen und beinahe schon freundlichen "Nonne" auch ausreichend düstere Szenen hinzu. Allein schon wie der rote Mönch die gelbe Grit Böttcher durch die Nacht jagt, ist ikonisch. Auch die Qualität der Bauten und Schauplätze hat sich für meine Begriffe im Vergleich mit dem Vorgängerfilm gesteigert. Gefängnis, Schwimmbad und Internat wirken realer und weitaus weniger heruntergekommen und studiohaft.

Ansonsten überzeugt der Film vor allem auch durch seinen Ideenreichtum. Da werden bunt eine Mad-Scientist-Giftgas-Entdeckung mitsamt futuristischer Sprühpistole, ein peitschenschwingender Mönch, ein Schurke mit einem Hideout wie aus einem Agentenfilm, ein unter Rücksitzen verstecktes Gangsterfilm-Maschinengewehr und ein mabuseartiges Gefängnis, das für manche keines ist, gemischt. Selbst ein gehöriger Schuss Agatha Christie ist beigemengt. Wie in "Die Morde des Herrn ABC" werden mehrere Morde begangen, um einen zu vertuschen. Alles nicht neu, aber in der Mischung irgendwie einzigartig. Dass einer der Hauptschauplätze mal wieder ein Mädchenheim ist, ist insofern nicht schlimm, da es zum Glück weit weniger exploitativ daherkommt als noch im Buckligen und alles beinahe schon züchtig und stilvoll erscheint. Trotz aller angedeuteten Eskapaden im Gartenhaus.

Passend untermalt wird die ganze Sause von treibenden Böttcher-Sounds. Definitiv einer meiner Lieblingsscores der Reihe.

Auch auf Seiten der Schauspieler überzeugt der Film. Böttcher spielt einprägsamer als noch unter Gottlieb im Abt, Fuchsberger sehr lässig (beinahe schon amerikanisch respektlos), Georg beeindruckend abstoßend. Besonders in Hochform - wenn nicht sogar in seiner Höchstform! - zeigt sich allerdings Siegfried Schürenberg. Es ist eine Freude zu sehen, mit wie viel Elan sich sein Sir John in die Ermittlungen stürzt. Ein besonderer Leckerbissen ist dabei das Verhör von Mr. Denver. Für mich eine der besten Szenen der Reihe, in der sich Humor und Ernst kongenial die Waage halten.

Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt. Kann es bei dieser Art von Film auch gar nicht sein. Daher hier auch noch ein paar Ermittlungsergebnisse der Logik-Polizei:

Warum wurde überhaupt ein neues Gift in Auftrag gegeben? Normale Blausäure hätte es genauso getan.

Wieso holt der Mönch nachts das Buch aus Pams Schrank? Wenn man weiß, wer unter der Kutte steckt, fragt man sich doch, ob diese Person nicht andere Möglichkeiten gehabt hätte unbemerkt in das Schlafzimmer zu kommen, wenn eben keine Mädchen dort sind.

Warum verfolgt der Mönch Betty Falks, wenn Keeney sie doch im Bus umbringen soll, zu dem sie sowieso unterwegs ist?

Fazit
Kindisches Machwerk oder kindliches Vergnügen? Für mich definitiv letzteres!

tilomagnet Offline



Beiträge: 585

11.05.2019 14:36
#152 RE: Wallace der Woche (27): Der Mönch mit der Peitsche (1967) Zitat · Antworten

Der MÖNCH MIT DER PEITSCHE ist mMn eindeutig der beste deutsche Wallace nach 1965. Stellen alle Farb-Wallace im Grunde Remakes von bekannten Handlungssträngen der s/w Ära dar, so verhält es sich hier etwas anders: Nur der Mörder ist eine bekannte Figur, die Geschichte drum herum aber einigermaßen originell.

Alfred Vohrer und Herbert Reinecker brennen hier ein wahres Feuerwerk ab, um die Zuschauer glänzend zu unterhalten: Ein Peitschen-schwingender Mönch im Ku-Klux-Klan Outfit, Giftpistolen, unterirdische Krokodilsgruben, Sexparties im Internat, ein Blofeld-Verschnitt als Drahtzieher und vieles mehr. Und erstaunlicherweise funktioniert das hervorragend. Der MÖNCH stellt daher vielleicht den einzigen, wirklich gelungenen Versuch dar, die "angestaubte" Wallace Reihe mit swinging 60ies Flair zu mixen, ohne dass ein belangloser Trash daraus wird. Natürlich gibt es auch hier ein paar Szenen, die aus heutiger Sicht ein wenig Fremdscham hervorrufen, wie etwa die lachhafte Rettung von Ann aus dem Käfig oder die einkopierten Schlangen aus der HAND. Aber der Wallace Fan kann darüber hinwegsehen und die wohlige Gruselathmosphäre genießen.

Die Darsteller sind eine zweischneidige Sache: Größte Freude bereiten Blacky und Schürenberg endlich zusammen in einem Farb-Wallace! Das Duo spielt so furios und die Chemie wie die Gags passen perfekt, dass sie vorige Ermittler wie Stoll oder Leipnitz einfach nur ganz ganz fürchterlich alt und stock-bieder aussehen lassen. Frank Keenay wäre DIE Paraderolle für Kinski gewesen, leider leider hat man ihn nicht besetzt. Siegfried "Kapitän Paulsen" Rauch macht seine Sache ordentlich, aber natürlich kein Vergleich hätte man hier Kinski besetzt. Richtig schwach: Tilly Lauenstein als Internatsleiterin. Im Vergleich zu Ilse Steppat ein Totalausfall. Leider verheizt der Film verdiente Wallace-Darsteller wie Jan Hendricks und Heinz Spitzner. Mehr als einen Satz haben die beiden nicht bekommen. Schade. Harry Riebauer und Gritt Böttcher passen nicht so recht in ihre Rollen. Last but not least Uschi Glas als petzende Unschuld: Naja, erträglich.

Ganz große Klasse ist die aufpeitschende () Musik von Martin Böttcher, sicherlich der beste Score in den deutschen Farb-Wallace. Im Gegensatz zur BLAUEN HAND ist die Auflösung hier klar und stimmig. Hervorragend die Konfrontation von Claus Holm mit dem Mönch in dem düsteren Aquarium, es gibt wohl kaum ein packenderes Finale.

Fazit: Im vierten Versuch der Farb-Ära macht man zum einzigen Mal fast alles richtig. Sir John und Inspektor Higgins ermitteln in einem packenden, bunten Streifen, der die richtige Mischung aus Grusel, Humor und Action perfekt trifft. Auf die Rollen der zweiten Garde hat man nur wenig Wert gelegt, aber alles in allem kommt der Wallace Fan hier absolut auf seine Kosten! 5/5 Punkten.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

11.05.2019 15:40
#153 RE: Wallace der Woche (27): Der Mönch mit der Peitsche (1967) Zitat · Antworten

Diesen Lobreden kann ich mich leider nicht im Geringsten anschließen:



Edgar Wallace: Der Mönch mit der Peitsche

Kriminalfilm, BRD 1967. Regie: Alfred Vohrer. Drehbuch: Alex Berg (d.s. Herbert Reinecker, Harald G. Petersson) (Romanvorlage „The Terror“, 1929: Edgar Wallace). Mit: Joachim Fuchsberger (Inspektor Higgins), Uschi Glas (Ann Portland), Siegfried Schürenberg (Sir John), Tilly Lauenstein (Harriet Foster), Harry Riebauer (Mark Denver), Claus Holm (Glenn Powers), Siegfried Rauch (Frank Keeney), Grit Böttcher (Betty Falks), Konrad Georg (Keyston), Hans Epskamp (Bannister), Heinz Spitzner (Harrison), Jan Hendriks (Brent), Günter Meisner (Greaves), Narziss Sokatscheff (Cress Bartling), Ewa Strömberg (Pam Walsbury) u.a. Uraufführung: 11. August 1967. Eine Produktion der Rialto-Film Preben Philipsen Berlin im Constantin-Filmverleih München.

Zitat von Der Mönch mit der Peitsche
Frank Keeney ahnt nicht, dass sein Gefängnisfreund ihn gegen fürstliche Bezahlung zum Mörder macht: Keeney wird regelmäßig aus dem Knast geschmuggelt, mit gefährlichen Giftgaswaffen ausgestattet und auf die Schülerinnen eines Mädcheninternats angesetzt. Diese fürchten sich außerdem vor einem rot gewandeten Mönch, der mit einer tödlichen Peitsche ebenfalls sein Unwesen treibt. Inspektor Higgins und Sir John setzen psychologische ebenso wie handfeste Methoden ein, um beiden Verbrechern auf die Schliche zu kommen ...


„Der Gärtner ist der Mörder.“

Obwohl sich Alfred Vohrer nach dem Wechsel der Rialto-Filme von Schwarzweiß zu Farbe in den Jahren 1966 und 1967 nicht ausgesprochen mit Ruhm bekleckerte, wählte ihn Horst Wendlandt erneut als Regisseur für den neuen Wallace-Krimi „Der Mönch mit der Peitsche“. Das offenbar zu jedem Zeitpunkt unhinterfragte Vertrauensverhältnis zwischen dem Produzenten und dem Regisseur erwies sich letztlich als bedeutsamer als der Abwechslungsreichtum oder der Überlebensanspruch der Reihe, denn obwohl Vohrer durchaus als kreativer Kopf bekannt war, inszenierte er alle seine Farb-Wallaces auf der gleichen, abgedroschenen Schiene. Zum nunmehr dritten Mal bekommt der Zuschauer diese Machart mittels Augen-auf-Kopf-aus-Methodik, schamloser Gimmick-Überfrachtung, schlechter Studiokulissen, klamaukhaften, oft sexistischen Humors und einer Konzentration aufs vordergründige Tempo alternativlos aufs Auge gedrückt. Impulse, die zu einer Erneuerung oder Auffrischung der Marke Wallace hätten führen können, wurden nicht einmal im Traume in Erwägung gezogen.

So gibt es auch diesmal wieder eine Schießbudenstory, die sich von Anfang an unzusammenhängend und am Ende auch noch schlichtweg ärgerlich präsentiert: Einziges Kriterium für das Konstrukt, das man höchstens mit gutem Willen eine Kriminalhandlung nennen könnte, scheint die Frage „Welches Klischee haben wir noch nicht drin?“ gewesen zu sein. Mädcheninternat als Handlungsort – abgehakt. Eine Mordserie mit maskiertem Täter und unbekanntem Hintermann – abgehakt. Sonderbare Mordmethoden – abgehakt. Anspielungen auf Sex, Drogen, Betrügereien – abgehakt. Verklemmter Altherrenhumor – abgehakt. Ekelfaktor durch Tiere – abgehakt. Das Zusammenspiel all dieser Elemente sorgt für ein beachtliches Tempo, dieses aber wiederum für eine in dieser Serie bisher noch nicht bekannte Flachheit und Substanzlosigkeit. Jede einzelne Szene in „Der Mönch mit der Peitsche“ wirkt oberflächlich; die Täter agieren ohne jedweden Sinn und Verstand; ernsthafte Ermittlungen werden im Gegenzug ebenso wenig geführt. Bedeutsam einzig: der Schaueffekt, der verhaltene Grusel, die Optik – allesamt aber auf Wegwerfniveau, das die Akteure unterfordert und anspruchsvolle Zuschauer langweilt. Noch ein Wallace? Bittesehr, gern, macht ja keinen großen Aufwand; aber gebraucht hätte es ihn beileibe nicht.

Dass Joachim Fuchsberger ausgerechnet in diesem Kaugummiautomaten-Wallace mitwirken muss, grenzt schon nahe an Majestätsbeleidigung. Den Eindruck, als habe er seine Rolle als Inspektor Higgins vermisst, macht er jedenfalls nicht; ständig gemaßregelt von einem gänzlich der Senilität preisgegebenen Sir John und vom Drehbuch und seinen Filmpartnern auf ganzer Strecke im Stich gelassen, ist „Der Mönch mit der Peitsche“ der klare Tiefpunkt in Fuchsbergers Wallace-Karriere, durch den er sich nur mit stoischer Gleichgültigkeit arbeiten kann, was nicht zum Glanzlichtersetzen taugt. Im Gegensatz zu den anderen Filmen lohnt es sich darüber hinaus nicht einmal, andere Schauspieler zu erwähnen, so lapidar und nichtssagend fallen die meisten Rollen aus. Insbesondere das gesamte Internatspersonal und die Mädchen bleiben schwach und blass in einem Ausmaß, das man im Rahmen der bisherigen Filme noch nicht erlebt hat – bessere Statisten hätten diese Parts gleichwertig übernehmen können; noch besser wären die meisten von ihnen gänzlich herausgeschrieben worden.

Gibt es Aspekte, die den „Mönch mit der Peitsche“ wieder rehabilitieren? Nicht wirklich. Die Schauplätze auf der Pfaueninsel wirken angenehm sommerlich, aber insgesamt hat dieser Film auch durch sie nicht einmal den geringsten Hauch einer englischen Atmosphäre an sich. Berlin ist allgegenwärtig, ob in preußischen Gefängnissen, märkischen Sandböden oder einem oberschurkenhaft hergerichteten Aquarium. Die Kostümierung des Täters ist beeindruckend, aber die durch sie geweckten politischen Konnotationen sind deplatziert, weil sie unfreiwillig wirken und ohne Bezug zum Dargebotenen sind. Ohnehin beißen sich das Vorgehen des Mönchs und jenes des Gift-Auftragsmörders; warum es beider Handlungsstränge bedurfte, bleibt unnachvollziehbar. Der Einsatz der Farbe schadet der Atmosphäre erneut massiv, weil gerade Spannungsszenen so quietschbunt eingefärbt werden, als wolle man damit Abbitte für alle Schwarzweißfilme von 1959 bis 1965 leisten. Man sagt gern Farbfilmen der 1940er Jahre eine juvenile Lust am Ausnutzen der neuen farbspektralen Möglichkeiten nach; Vohrers Krimikitschkino der späten 60er schlägt aber in eine mindestens ebenso tiefe Kerbe. Löbs Kamera wirkt dabei ähnlich unkreativ wie Böttchers Musik, die er genauso gut aus dem vorherigen Film hätte kopieren können, ohne dass jemand einen großen Unterschied bemerken würde.

Alles in allem ist „Der Mönch mit der Peitsche“ ein Wallace-Krimi nach dem Strickmuster „Nummer sicher“ ohne Ecken, Kanten, Reibungspunkte oder erzählerische Verweilmomente. Kurzfristige Sehlust wird durch ein wildes Zusammenwerfen von Geisterbahnelementen befriedigt, der Mord zum Einmal-Gebrauchsgegenstand degradiert und die vielen losen Fäden und überflüssigen Schnörkel dieses achtlos gestrickten Leibchens in dem blinden Vertrauen, der Zuschauer werde sich schon nichts allzu Hochwertiges erwarten, ignoriert.

patrick Offline




Beiträge: 3.245

11.05.2019 15:50
#154 RE: Wallace der Woche (27): Der Mönch mit der Peitsche (1967) Zitat · Antworten

Der Mönch mit der Peitsche (1967)



Regie: Alfred Vohrer

Drehzeit: 26.04.1967 - 09.06.1967

Mit: Joachim Fuchsberger, Uschi Glas, Grit Boettcher, Siegfried Schürenberg, Konrad Georg, Harry Riebauer, Tilly Lauenstein, Ilse Pagé, Siegfried Rauch, Claus Holm, Günter Meisner, Hans Epskamp, Heinz Spitzner, Jan Hendriks, Rudolf Schündler, Narziss Sokatscheff, Tilo von Berlepsch, Kurt Waitzmann, Suzanne Roquette, Susanne Hsiao, Inge Sievers, Ewa Strömberg, Bruno W. Pantel, Kurt Buecheler, Arthur Binder, Wilhelm Vorwerg, Eva Ebner, Herbert Kerz


Handlung:


Der mit wenig Skrupel behaftete Wissenschaftler Dr.Cabble entwickelt im Auftrag eines Unbekannten ein tödliches Giftgas, das er sogleich an seinem eigenen Assistenten erfolgreich testet. Anstelle der vereinbarten Bezahlung wird er jedoch von einem peitschenschwingenden Mönch in auffallend roter Kutte selbst in's Jenseits befördert. Besagter Mönch schleicht nächtens in einem Mädchenpensionat herum und begeht mehrere Morde, die parallel zu weiteren tödlichen Giftgas-Attacken stattfinden. Inspektor Higgins ermittelt und eine erste Spur führt zu dem zwielichtigen Kleinganoven Frank Keeney, der eigentlich im Zuchthaus sitzt, von dort aus aber immer wieder für gut organisierte Kurz-Ausflüge von der Leine gelassen wird. Wer aber ist der Auftraggeber und was ist das Motiv...

Anmerkungen:

Der große Erfolg der "Blauen Hand" dürfte für Horst Wendlandt wohl ein klarer Fingerzeig gewesen sein, wohin bei Wallace die weitere Reise gehen sollte, nämlich in Richtung Geisterbahnfahrt, waren es doch immer jene Beiträge mit Gruselelementen und vermummten Zeitgenossen, die beim Publikum besonders gut ankamen. Er zog daraus die richtigen Schlüsse und schreckte nicht vor der Unverfrorenheit zurück, Freddy zu veranlassen, ein besonderes Meisterwerk des Genres, nämlich Kollege Haralds "Unheimlichen Mönch", gerade einmal zwei Jahre nach dessen Entstehung, schamlos zu kopieren. Dabei benutzte dieser die nun zur Verfügung stehende Farbenpracht in besonders plakativer Weise und verpasste dem frisch rausgeputzten Peitschenheini ein in knallig roter Signalfarbe gehaltenes Kostüm mit weit emporragendem Spitzenhäubchen. Nach dem Motto greller, höher, aufdringlicher akzentuierte er hier die optischen Reize auf ein Maximum. Tja, bezüglich Sinnhaftigkeit einer solchen Verkleidung für einen aus dem Verborgenen agierenden Mordgesellen dürfte wohl auch dem phantasievollsten Befürworter kaum ein vernünftiges Argument einfallen. Umso bessere Argumente lieferte dafür das Publikum, das den "Rote Bruder" des unheimlichen Mönchs mit offenen Armen in's Herz schloß und erwartungsgemäß die Kassen klingel ließ. Wie schon bei der "Blauen Hand" darf man sich von einigen tollen Nachtaufnahmen in eine wunderbare Kunstnebel-Märchenwelt entführen lassen. Das Kamerateam verstand es ein weiteres mal, die Farben sehr effektiv einzusetzen. Leider hat der Streifen auch seine Schwächen. Die von Frank Keeney benutzte Giftgas-Schleuder sieht wie ein ausrangiertes Kinderspielzeug aus und der körperlich stets abgewandte Auftraggeber erinnert ziemlich ungelenk an Bonds legendären Widersacher Blofeld. Das "Briefing" für die Morde war beim "Frosch" deutlich reizvoller inszeniert und auch der sich als harmloser Nobody tarnende Hauptbösewicht erinnert an den guten alten Philo Johnson von 1959. Man hat also alles schon mal sehr viel besser gesehen. Durch Siegfried Schürenbergs vom Drehbuch vorgegebene permanente Fettnäpfchen-Tapserei versuchte man wohl auf geradezu schmerzlich plumpe Weise die Abwesenheit von Eddi Arent zu kaschieren.

Ausgerechnet den etwas betagten und optisch wenig ansprechenden, dafür aber dauer-nervös auftretenden, Konrad George als lüsternen Lehrer zu präsentieren, dessen besondere Schwäche sexuelle Affären mit seinen Schülerinnen sind, regt in seiner extremen Unglaubwürdigkeit sehr zum Kopfschütteln an. Vor meinem imaginären Auge erscheint die Aufschrift "Fehlbesetzung" in knallig roter Farbe auf dessen Stirn. Er hätte wohl besser mit Jan Hendriks die Rollen getauscht, der in diesem Film völlig untergeht. Bei der ersten Sichtung ist er mir nicht einmal aufgefallen. Neben der völlig farblosen Uschi Glas erscheint auch Grit Böttcher ausgesprochen blass, was etwas verwundert, nachdem sie vier Jahre zuvor im "Schwarzen Abt" noch einigermaßen passabel rausgeputzt war. Unpassend erscheinen mir die Szenen im Schwimmbad, welche leider den wenig erinnerungswürdigen Schulmädchenreports entnommen sein könnten. Wie schon bei der "Blauen Hand" steuert Martin Böttcher ein weiteres musikalisches Highlight bei und beweist erneut, dass man sich auf seine Klänge felsenfest verlassen kann.

Fazit:


Obwohl dieser Streifen dramaturgisch deutlich schwächer und auch oberflächlicher als sein schwarzweißes Vorbild geraten ist, krankt er keineswegs am Unterhaltungswert und macht vor allem optisch einiges wett. Auch wenn immer deutlicher zutage tritt, dass man offen bei sich selbst kopiert und die Billigschiene mehr und mehr Fuß fasst, lasse ich mich doch gerne von den immer stärker akzentuierten Wallace-Elementen bereitwillig einlullen. Da sich aber Routine auf Kosten von Originalität allzu offensichtlich immer mehr breit macht, muss sich der "Mönch mit der Peitsche" mit "nur" 4,5 von 5 Punkten hinter den Klassikern der SW-Ära einreihen.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

11.05.2019 16:10
#155 RE: Wallace der Woche (27): Der Mönch mit der Peitsche (1967) Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #4
Diesen Lobreden kann ich mich leider nicht im Geringsten anschließen:


Das habe ich mir schon gedacht.

Obwohl noch weniger Punkte als die "Hand" ist dennoch enttäuschend.

Giacco Offline



Beiträge: 2.516

11.05.2019 16:30
#156 RE: Wallace der Woche (27): Der Mönch mit der Peitsche (1967) Zitat · Antworten

"Es bleibt bei der bewährten Vohrer-Masche, die als Gütezeichen eine gediegene, solide Besetzung aufweist und allein dadurch ein gewisses Niveau nicht unterschreitet. Siegfried Schürenbergs Sir John bietet eine umwerfende Charakterstudie, während Joachim Fuchsberger seiner 59. Filmrolle erfreulich unverbrauchte Konturen gibt und bei aller Routine der Schablone so weit wie möglich aus dem Weg geht. Wenn nun auch noch bei den mit Sicherheit zu erwartenden weiteren Wallace´s die Nebel etwas weniger gewollt wallen würden, sondern sich der Natürlichkeit der Darsteller anschlössen, bliebe nicht mehr viel zu wünschen übrig." (Filmblätter, Aug. 1967)

"Diesen Routine-Wallace hat Alfred Vohrer zwar nicht mit ausgefallenen Regie-Einfällen bereichert, doch hält er das obligatorische Gruselgeschehen soweit in Schwung, dass man sich gut unterhält. Tilly Lauenstein sorgt nicht nur für Überraschungen bei der Demaskierung des peitschenknallenden Kuttenphantoms, sie bringt auch die Zwielichtigkeit der Internatsleiterin überzeugen ins Spiel. Neben Konrad Georg in der Rolle eines "gefallenen" Lehrers, überzeugt vor allem Siegfried Rauch als kleiner Gauner, der sich wider Willen als Mordbube anheuern lässt." (Film-Echo)

Film-Echo-Note: 2,7 (41 Meldungen) / Erstnote: 2,4

In Frankreich lief der Film erst 1971 und nur in den Ost-Provinzen.

Georg Online




Beiträge: 3.263

11.05.2019 17:45
#157 RE: Wallace der Woche (27): Der Mönch mit der Peitsche (1967) Zitat · Antworten

Zitat von patrick im Beitrag #5
Ausgerechnet den etwas betagten und optisch wenig ansprechenden, dafür aber dauer-nervös auftretenden, Konrad George als lüsternen Lehrer zu präsentieren, dessen besondere Schwäche sexuelle Affären mit seinen Schülerinnen sind, regt in seiner extremen Unglaubwürdigkeit sehr zum Kopfschütteln an. Vor meinem imaginären Auge erscheint die Aufschrift "Fehlbesetzung" in knallig roter Farbe auf dessen Stirn.
Auch Joachim Kramp kritisierte das in seinem Buch als "Fehlbesetzung". Das verstand ich nie. Ich finde Konrad Georg eine sehr gute Wahl für die Rolle, den Lüstling gibt er doch sehr gut (und er spielt mal gegen sein Rollenklischee als korrekter Kommissar an). Was genau missfällt Dir?

patrick Offline




Beiträge: 3.245

11.05.2019 20:35
#158 RE: Wallace der Woche (27): Der Mönch mit der Peitsche (1967) Zitat · Antworten

Zitat von Georg im Beitrag #8
Zitat von patrick im Beitrag #5
Ausgerechnet den etwas betagten und optisch wenig ansprechenden, dafür aber dauer-nervös auftretenden, Konrad George als lüsternen Lehrer zu präsentieren, dessen besondere Schwäche sexuelle Affären mit seinen Schülerinnen sind, regt in seiner extremen Unglaubwürdigkeit sehr zum Kopfschütteln an. Vor meinem imaginären Auge erscheint die Aufschrift "Fehlbesetzung" in knallig roter Farbe auf dessen Stirn.
Auch Joachim Kramp kritisierte das in seinem Buch als "Fehlbesetzung". Das verstand ich nie. Ich finde Konrad Georg eine sehr gute Wahl für die Rolle, den Lüstling gibt er doch sehr gut (und er spielt mal gegen sein Rollenklischee als korrekter Kommissar an). Was genau missfällt Dir?



@Georg Konrad George ist in diesem Film ja nicht nur Lüstling, sondern unterhält auch Beziehungen zu seinen Schülerinnen, was andeutet, dass diese ihm nicht abgeneigt waren. Dies finde ich extrem unglaubwürdig, da er nicht unbedingt die Ausstrahlung eines "flotten 50ers" mitbringt, in den sich junge experimentierfreudige Dinger vergucken könnten. So eine Rolle hätte ich ganz anders besetzt.

schwarzseher Offline



Beiträge: 626

11.05.2019 20:56
#159 RE: Wallace der Woche (27): Der Mönch mit der Peitsche (1967) Zitat · Antworten

Hatte G.Konrad wirklich so ein Rollenklischee ? Ich meine ihn einige Male in doch recht "zwielichtigen" Rollen gesehen zu haben.Z.B.im "Kommissar" und als Fahrerflüchtigen in "Kriminalmuseum " ??


Die "Blaue Hand " und der "Mönch mit der Peitsche" sind für mich trotz evtl. Wiederholungen und Schwächen ( und eben Farbe ) doch "echte" Wallace im Rahmen der Serie.
Die evtl. gewünschten/erwarteten Impulse/Auffrischungen /Erneuerungen haben sich im Nachhinein immer als Verschlimmbesserungen und kompletter Abwendung von allen typischen Elementen der Reihe herausgestellt.Oft und zum Schluss bis hin zum unerträglichen verwursten der Reihe unter der Namen Wallace.
Fazit : Mit diesen Filmen kann ich auch als s/w Fanatiker gut leben.bei Punkzahlen um die 2,5 frage ich mich was noch später von einigen kommen soll ?oder geht man da in die minus Bewertungen ?

patrick Offline




Beiträge: 3.245

11.05.2019 21:21
#160 RE: Wallace der Woche (27): Der Mönch mit der Peitsche (1967) Zitat · Antworten

Zitat von schwarzseher im Beitrag #10



Die "Blaue Hand " und der "Mönch mit der Peitsche" sind für mich trotz evtl. Wiederholungen und Schwächen ( und eben Farbe ) doch "echte" Wallace im Rahmen der Serie.
Die evtl. gewünschten/erwarteten Impulse/Auffrischungen /Erneuerungen haben sich im Nachhinein immer als Verschlimmbesserungen und kompletter Abwendung von allen typischen Elementen der Reihe herausgestellt.Oft und zum Schluss bis hin zum unerträglichen verwursten der Reihe unter der Namen Wallace.
Fazit : Mit diesen Filmen kann ich auch als s/w Fanatiker gut leben.bei Punkzahlen um die 2,5 frage ich mich was noch später von einigen kommen soll ?oder geht man da in die minus Bewertungen ?


Meine Rede.

Dr.Mangrove Offline




Beiträge: 107

11.05.2019 23:28
#161 RE: Wallace der Woche (27): Der Mönch mit der Peitsche (1967) Zitat · Antworten

Ein unterhaltsamer Film mit hohem Tempo - ja.
Trotzdem war ich bei der neuerlichen Sichtung enttäuscht, da ich ihn wesentlich besser in Erinnerung hatte.
Die Enttäuschung rührt vor allem von den üblichen Schlampigkeiten der Vohrerschen Inszenierungen.

Substanz wird der Oberflächlichkeit geopfert, jede Subtilität begraben zugunsten Plumpheit.
Logik und Sinn bleiben wie so oft auf der Strecke, Handwerk tritt in den Hintergrund und macht Platz für reißerische Effekte.
Egal, ob es Sinn macht oder nicht, hauptsache man bedient Klischees.

- Man erkennt Epskamp sofort an seiner unangenehm quäkigen Stimme - die Auflösung ist also nicht gerade überraschend
- Ein Mönch, der komplett sinnfrei ist - Portland hätte nur das Gift verwenden und sich den ganzen Aufwand sparen können.
- Die Verkleidung von Higgins als 2. Mönch ist noch sinnloser. Das Motiv: der Täter soll nervös werden und einen Fehler machen. Hat ja super geklappt.
- Schürenberg in seiner bisher nervigsten Rolle als mittlerweile komplett senile Nervensäge - UNERTRÄGLICH!
- Fuchsberger lustlos und pseudo-cool, was lächerlich wirkt - ähnlich wie als Higgins im Hexer.
- Eine Waffe, die wie ein Kinderspielzeug aussieht und eine Art Zuckerwatte als Gift versprüht.
- Sir John wird mal eben so Gerichtspsychologe. Alles klar.
- Der Bus ist nicht britisch, weil gut erkennbar linksgesteuert (es handelt sich um einen BVG-Bus) - kleiner Fehler, aber sorgt mit dafür, dass alles sehr deutsch wirkt.
- Komisches Internat mit so wenigen Schülerinnen und noch weniger Lehrern...
- Ich stelle immer wieder fest, wie überschaubar doch das schauspielerische Talent von Harry Riebauer war...
- Warum klettert Bartling bei der Verfolgung im Schwimmbad ausgerechnet aufs Sprungbrett? Noch dümmer weil auswegloser geht es doch wohl kaum.

- Die wichtigste Frage: wenn nach Ann Portlands Tod sowieso alles an ihren Onkel fällt - warum hat er sie nicht einfach umbringen lassen -
sondern betreibt den ganzen Aufwand, und sagt auch noch explizit, dass er sie brauche?


Als Kind hat mich der Film mitgerissen, weil er eben sehr effektvoll ist. Aber je öfter ich ihn sehe, desto mehr erkenne ich für mich Vohrers
geschmackliche Entgleisungen, die graduell bei dem weiteren Farbfilmen immer weiter zunehmen werden.

Es scheint so, als ob er sich nach dem Buckligen bei der blauen Hand etwas zurückgehalten hätte, um dann umso skrupelloser zuzuschlagen.
Noch sollte er ja kommerziell Erfolg haben - daher wahrscheinlich auch das Vertrauen in ihn.

Für mich als Film-Fan sind diese letzten Vohrer-Filme im Vergleich zu den ersten Wallace-Werken schwer verdaulich.

3 Punkte wegen des Unterhaltungswertes

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

12.05.2019 10:09
#162 RE: Wallace der Woche (27): Der Mönch mit der Peitsche (1967) Zitat · Antworten

Zitat von Dr.Mangrove im Beitrag #12
- Die Verkleidung von Higgins als 2. Mönch ist noch sinnloser. Das Motiv: der Täter soll nervös werden und einen Fehler machen. Hat ja super geklappt.


Das eine scheinbar geniale Idee am Ende doch nicht so funktioniert, wie sie soll (in dem Fall, weil Higgins den Hintermann und seine stramme Organisation eben unterschätzt), würde ich dem Film nicht zum Vorwurf machen. Das kommt im Leben doch auch oft genug vor.

Zitat von Dr.Mangrove im Beitrag #12
- Warum klettert Bartling bei der Verfolgung im Schwimmbad ausgerechnet aufs Sprungbrett? Noch dümmer weil auswegloser geht es doch wohl kaum.



Wird wohl ähnliche Gründe haben wie bei Horrorfilm-Opfern auf der Flucht vor dem Serienkiller.

Zitat von Dr.Mangrove im Beitrag #12
- Die wichtigste Frage: wenn nach Ann Portlands Tod sowieso alles an ihren Onkel fällt - warum hat er sie nicht einfach umbringen lassen - sondern betreibt den ganzen Aufwand, und sagt auch noch explizit, dass er sie brauche?


Warum er sie nicht einfach umbringen lässt, sondern eine ganze Mordserie ins Leben ruft, erklärt er selbst: "Anne allein? Zu auffällig, Inspektor." Warum er sie jedoch am Ende einsperren und nicht direkt töten lässt, entzieht sich allerdings sowohl meiner Kenntnis als auch meiner Logik.

Georg Online




Beiträge: 3.263

12.05.2019 10:40
#163 RE: Wallace der Woche (27): Der Mönch mit der Peitsche (1967) Zitat · Antworten

Um nochmal auf die Rolle des Chemielehrers Keyston zurückzukommen: zunächst... der Schauspieler heißt korrekt Konrad (Vorname) Georg (Nachname).

Zitat von schwarzseher im Beitrag #10
Hatte G.Konrad wirklich so ein Rollenklischee ? Ich meine ihn einige Male in doch recht "zwielichtigen" Rollen gesehen zu haben.

Konrad Georg war bis dato dem Publikum vor allem als seriöser Chef einer geheimen Regierungsbehörde in den beiden Tim Frazer-Mehrteilern und als Kommissar Werner Freytag in der 39teiligen Serie Kommissar Freytag bekannt. Es stimmt, dass er im Kriminalmuseum (z. B. Akte Dr. W. - keine Sorge, kein Spoiler) auch mal zum Täter wurde. Dennoch hatte er in den meisten Fernsehspielen (und ich kenne viele) immer seriöse Männer, meist Vorgesetzte, Rechts- oder Staatsanwälte verkörpert. Nach dem Mönch spielte er ja auch noch den Chef von Jerry Cotton oder in einigen St. Pauli- und Frankfurt-Krimis den Ermittler (bewusst von den Produzenten durch seine Popularität als Kommissar Freytag so ausgewählt). Erst Ende der 60er wurde er dann auch ab und an in zwielichtigen oder Mörderrollen besetzt (ohne jetzt Filme oder Serien zu nennen), in Wolfgang Beckers 1969 gedrehtem Film Ellenbogenspiele verkörperte er gar einen Familienvater, der sich mit jungen, nackten Mädchen vergnügt.

Zitat von patrick im Beitrag #9
Konrad George ist in diesem Film ja nicht nur Lüstling, sondern unterhält auch Beziehungen zu seinen Schülerinnen, was andeutet, dass diese ihm nicht abgeneigt waren. Dies finde ich extrem unglaubwürdig, da er nicht unbedingt die Ausstrahlung eines "flotten 50ers" mitbringt, in den sich junge experimentierfreudige Dinger vergucken könnten. So eine Rolle hätte ich ganz anders besetzt.
Es ist richtig, dass Konrad Georg nicht die Ausstrahlung eines flotten 50ers hat, da gebe ich Dir recht. Allerdings ist es doch vorstellbar, dass sich die vielleicht leistungsschwachen Mädchen an den Lehrer heranmachen, um ihre mangelnden Chemiekenntnisse mit "anderen Dingen" zu kompensieren ...

Wallacefreund Offline




Beiträge: 241

12.05.2019 10:50
#164 RE: Wallace der Woche (27): Der Mönch mit der Peitsche (1967) Zitat · Antworten

Der Film ist in meiner Gunst schon vor einiger Zeit gestiegen. Der Streifen gehört für mich zu den guten (Farb) Wallace der Reihe.
Der Film unterhält mich durchgehend und wird nie langweilig. Es sind Tempo und Action drin. Endlich wieder Blacky und Schürenberg gemeinsam.
Leider erkennt man gleich zu Beginn die Stimme von H. Epskamp, ist mir früher nie aufgefallen. Wirklicher Grusel kommt bei den Szenen mit dem Mönch nicht auf, sein knallrotes Kostüm ist zwar sehr auffällig, aber eben null unheimlich. Schade das J. Hendriks hier komplett verheizt wird. U. Glas kann als weibliche Hauptrolle mit den Größen(weiblicher Hauptrollen) nicht ansatzweise mithalten. Es gibt wie auch schon beschrieben diverse Logikllcher und leider wirkt der Film null britisch. Größter Fehler ist der Linienbus, das ist total schlampig, das muß dem Regisseur doch auffallen. (Der Bus ist linksgesteuert und es wird rechts ein und ausgestiegen.)

Trotz diverser Logiklöcher und Schwächen (null britisches Feeling z. B.) für mich einer der besten Filme der Farb Ära. Da mich der Film durchweg unterhält, nie langweilig wird und ein hohes Tempo gepaart mit einer guten Portion Action an den Tag legt, kann ich über die Schwächen doch recht gut wegsehen.Durchweg gute und rasante Unterhaltung.

Fazit: 4 von 5 Punkten.

greaves Offline




Beiträge: 583

12.05.2019 12:14
#165 RE: Wallace der Woche (27): Der Mönch mit der Peitsche (1967) Zitat · Antworten

Der Mönch mit der Peitsche


Habe ich 1991 nur kurz in die Anfangsszenen die auf dem Friedhof spielen,schauen können.(Da meine Mutter damals Musikantenstadel schauen wollte)…da gab es dann genug Mord und Totschlag..

Im Dezember 1993 sah ich dann den Film auf Pro 7 in voller Länge (der Hund von Blackwood Castle lief eine Woche danach um die gleiche Uhrzeit).

Mit Joachim Fuchsberger,Uschi Glas,Siegfried Schürenberg,Tilly Lauenstein,Jan Hendriks,Harry Riebauer,Rudolf Schündler,Siegfried Rauch,Hans Epskamp,Günter Meisner,Grit Böttcher,Narziss Sokatscheff,Ilse Page,Arthur Binder,Wilhelm Vorwerg u.a.


Der Film gefällt mir persönlich sehr gut und ist einer meiner Top 3 der Farb Wallace Filme.Schade das keine Londonaufnahmen in dem Film hat.Das würde dem Film ein britisches Flair geben,dass wie schon gesagt,hier fehlt.

Dafür hat der Mönch mit der Peitsche wirklich Spannung und Thrill.
Nach längerer Pause sieht man Joachim Fuchsberger seit dem Hexer wieder in einem Edgar Wallace Film und ist hier schon recht gealtert mit seinen grauen Haaren.(eigentlich noch speziell denn Heinz Drache ist vier Jahre älter als Fuchsberger und hatte 1967/68 keine graue Haare.Ob Drache seine wohl gefärbt hatte oder es an den Genen liegt..?...🤔😀

Was mir noch nicht klar ist,wer immer durch das Guckloch in dem Mädchenschlafsaal schaut?Mrs.Foster ist es ja nicht.Weis das jemand von euch?

Die Drehorte Pfaueninsel,Aquarium,Stadtbad von Wedding,Gefängnis Moabit sind gut gewählt.Vorallem für den Unterschlupf des Gangsterbosses (innen) wurde das Berliner Aquarium toll hergerichtet!
Leider immer noch nicht gefunden ist die graue Villa (aussen),die für den Aussendreh genutzt wurde.Wie schon in einem anderen Thema hier im Forum von mir erwähnt,wurde ich auch in der Deutschen National Bibliothek —Frankfurt/Main in einem Orginal Drehbuch nicht fündig.😩

Was mir gefällt ist,dass man erwähnt,dass man schon einmal so einen Fall hatte und sich an den unheimlichen Mönch erinnert.

Hier sieht man (ich glaube schon zum zweiten mal )den Rolls Royce von Horst Wendlandt ,der noch (in anderen Filmen ,wenn auch sogar ein anderes Model)vorkommt.

Dem Film gebe ich 5 von 5 Punkten,weil er einer meiner Favoriten der Wallace Filme ist. 👍🏻

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