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Dieses Thema hat 343 Antworten
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schwarzseher Offline



Beiträge: 626

23.03.2019 11:26
#286 RE: Wallace der Woche (19): Der Hexer (1964) Zitat · Antworten

Aus diesem Blickwinkel hast du sicher recht.Vielleicht schaffe ich es wirklich mal auf diese Indizien zu achten .Ansich spricht es für die Filme (also bei mir ) das ich sobald die Scheibe im Player liegt "gefesselt " bin .Da muss dann schon Drache oder Lowitz durch die Pappwand fallen...
Wenn ich es mir recht überlege ....bei Filmen weniger nach meinem Geschmack fällt mir zB. die wackelnde "Felswand" eher auf......

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

23.03.2019 11:57
#287 RE: Wallace der Woche (19): Der Hexer (1964) Zitat · Antworten

Zitat von schwarzseher im Beitrag #19
Eigentlich finde ich Fuchsberger in seiner Rolle gut. Er spielt eben mal nicht den super Held, trotzdem verkommt die Rolle nicht (wie es bei vielen anderen sicher geschehen wäre) im Klamauk. Er sollte wohl einfach den Gegenpart zu den "gesetzteren" Lowitz und Drache darstellen.

So sehe ich das auch. Bei mir (und wahrscheinlich auch bei einigen anderen) dürfte "Der Hexer" der erste Kontakt mit Fuchsberger überhaupt gewesen sein. Und es dürfte weder meinem noch anderen Eindrücken abträglich gewesen sein. Dass auf seiner Performance von Hexer-Kritikern so herumgehackt wird, finde ich vor diesem Hintergrund einigermaßen willkürlich. Dass die Ermittler in Herbert-Reinecker-Scripts stärker humoristisch bzw. auch privat im Seifenopernstil gefordert werden, anstatt nur ihre Arbeit zu tun wie in den Früh-Wallaces, ist ein genereller Entwicklungsschritt in der Serie und trifft nicht nur auf Fuchsberger im "Hexer", sondern z.B. auch auf Drache in der Fortsetzung, Stoll im "Buckligen" oder Tappert in "Gorilla" und "Glasauge" zu.
Zitat von Count Villain im Beitrag #10
Ebenso bezeichnend, dass der Zenit mit dieser Umwandlung dann auch überschritten ist. Ab jetzt sollte man in zunehmende Formelhaftigkeit verfallen und viele Dinge, für die der Hexer den Prototypen markierte, sollten regelmäßig wieder aufgewärmt werden (z. B. Mädchenhandel und -heime, Verbrecherpyramiden). Auch die Sorgfältigkeit und Wertigkeit beginnt ab jetzt aufgrund der Fokussierung auf Schauwerte und zunehmende Selbstironie zu leiden.
Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #16
Der Unsinn mit den Mädchenheimen hat hier seinen ersten, leicht verschämten Anfang genommen.

Ich denke nicht, dass man dem "Hexer" anlasten kann, was spätere Filme dann aus ähnlichen Elementen zimmerten. Die Komponente Mädchenhandel ist hier noch ein neues Story-Element, das aus chronologischen Gründen noch keine Kritik rechtfertigt.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.670

23.03.2019 16:23
#288 RE: Wallace der Woche (19): Der Hexer (1964) Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #23
Ich denke nicht, dass man dem "Hexer" anlasten kann, was spätere Filme dann aus ähnlichen Elementen zimmerten. Die Komponente Mädchenhandel ist hier noch ein neues Story-Element, das aus chronologischen Gründen noch keine Kritik rechtfertigt.


Ich denke, anlasten tut das dem Hexer keiner. Höchstens, dass das eher am Rande stattfindet und vielleicht etwas mehr in die Story hätte eingearbeitet werden können. Hilde Sessak hat kaum etwas zu tun und die Mädchen sind auch nicht mehr als Komparsinnen. Aber dass der Hexer den Anfang einer neuen Wallace-Richtung markiert, in dem gewisse später wiederkehrende zeitgeistigen Kolportage-Elemente zum ersten Mal auftreten, ist eine durchaus erwähnenswerte Tatsache.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

23.03.2019 17:13
#289 RE: Wallace der Woche (19): Der Hexer (1964) Zitat · Antworten

Es las sich nur so, als würde der "Hexer" von euch genau dafür kritisiert. Wenn nicht, dann umso besser. Wobei es mir bei @Dr. Oberzohn so erscheint, als werde nach allem nur Erdenklichen gesucht, um Punkte abziehen zu können. Aber so ist das, wenn persönliche Antipathien ausgerechnet auf einen allgemein beliebten Film fallen. Ist ja nicht so, als würde ich das nicht auch kennen.

Dr.Mangrove Offline




Beiträge: 107

24.03.2019 11:28
#290 RE: Wallace der Woche (19): Der Hexer (1964) Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #25
Es las sich nur so, als würde der "Hexer" von euch genau dafür kritisiert. Wenn nicht, dann umso besser. Wobei es mir bei @Dr. Oberzohn so erscheint, als werde nach allem nur Erdenklichen gesucht, um Punkte abziehen zu können. Aber so ist das, wenn persönliche Antipathien ausgerechnet auf einen allgemein beliebten Film fallen. Ist ja nicht so, als würde ich das nicht auch kennen.


Mir erscheint es eher so, als ob bei vielen gar keine echte Kritik der Filme möglich ist, weil man ja als Fan gefälligst alles gut zu finden hat. Die handwerklichen und logischen Schwächen und Fehler in den Filmen werden gewiss nicht mit der Lupe gesucht, sondern springen einen oft geradezu an, genauso wie die manchmal billige Kulisse, der Klamauk etc. Es wäre mir zu einfach, zu sagen, dass das nunmal dazugehört und die EW-Filme irgendwie amüsanter Trash wären (sagt ja auch keiner hier).

Auch diese Filme bewerte ich unter "ernsthaften" Aspekten - und da kann ich eben auch als Fan nicht verstehen, warum hier so oft 4 von 5 Punkten vergeben werden, Filme in höchsten Tönen gelobt werden, Schauspieler "intensiv" spielen usw. usf.

Baal1985 Offline



Beiträge: 76

24.03.2019 11:32
#291 RE: Wallace der Woche (19): Der Hexer (1964) Zitat · Antworten

Zitat
Ganz so arg gehe ich mit dem Film nicht ins Gericht, wenngleich auch ich sagen muss, dass ich den Hexer in letzter Konsequenz für überbewertet halte.



Das sehe ich auch so.
Musik:

Zitat
Zu willenlosen Begeisterungsstürmen veranlassen mich zudem auch nicht die Leistungen der eigentlichen Garanten Thomas und Löb. Währenddessen der Erstgenannte meiner Erinnerung zufolge im Nachgang unumwunden zugab, dass ihm einfach beim Hexer nichts eingefallen ist,



Dafür, dass Peter Thomas angeblich nichts eingefallen ist zum Hexer, hat er seine Arbeit aber sehr gut gemacht. Die Titelmelodie hat nicht so viel mit dem Film zu tun, dafür ist sie aber markant wie gewohnt. Und die anderen Motive illustrieren die einzelnen Szenen wirklich punktgenau. Ich finde z.B. dass das Thema aus "Zimmer 13" viel besser zu der Verfolgungsszene auf dem Dach passt. 4,5/5


Schauspielerisch finde ich den Film wie die meisten absolut klasse. Es wird von jedem das herausgeholt, was die Rollen hergeben. Mrs. Milton ist z.B. immer felsenfest davon überzeugt, dass ihr Mann seine Ziele erreicht und sie ihm nur folgen muss. Das strahlt Margot Trooger mit einer wunderbaren Intonation und Mimik auch aus. Und die Rolle von Fuchsberger ist nun einmal nicht so routiniert und abgeklärt wie später. Das spielt er ziemlich gut. Higgins hat ja durchaus auch gute Ideen, auch wenn sie nicht den finalen Durchbruch bringen. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass man drei! Inspektoren voneinander abgrenzen muss. Vielleicht hätte die Ermittler auf zwei zusammenstreichen können. So ähnlich wie beim roten Kreis... Die Kritik an Sophie Hardy finde ich teilweise arg übertrieben. Sie ist lange nicht so dümmlich, wie sie vielleicht wirkt. Sie weiß z.B., dass Inspektor Warren "Ein Mann ist, der seinen Kopf gebraucht" oder sie denkt mit und wartet auf ihren Geliebten, da ihm der Führerschein abgenommen wurde.

P.S. Den Dialog zwischen ihr und Ann Savo finde ich auch nach all den Jahren immer wieder wundervoll anzusehen.

"Inspektor Higgins ist im Labor. Er entwickelt."
"Wen, sich selbst?"
"Nein, das Foto einer Frau, die drei Wochen ihren Eisschrank nicht aufgemacht hat."
"Warum?"
"Ihr Mann hat sie betrogen."
"Und?"
"Er saß drin."
"Oh, Pech."




Was ich wie oben angesprochen etwas merkwürdig finde, ist, dass eine 21-Jährige einen so viel älteren Bruder hat. Aber das fällt kaum ins Gewicht.

4,5/5


Das Drehbuch ist mit Sicherheit ein Schwachpunkt des Films. Die kleinen Ungereimtheiten, die es gibt, geschenkt. Was mich wirklich stört, sind zwei Dinge.

1.) Der Grund weshalb der Hexer erscheint: Sir John meint/hofft, er würde von dem Mord an seiner Schwester nichts erfahren.
Worauf Inspektor Higgins antwortet: "Er wird. Ich hab' in allen australischen Zeitungen ausführlich über den geheimnisvollen Mord an Gwenda Milton berichten lassen."
Warum eigentlich? Was für ein Interesse hat die Polizei, dass Arthur Milton sich einschaltet??? Das verkompliziert die Sache doch nur. Es sollte doch der Mord an seiner Schwester im Vordergrund stehen. Im Prinzip rennt man nun den ganzen Film lang einem Verbrecher hinterher, den man selbst auf den Plan gerufen hat.
2.) Die Rolle des Hexers:
In einer wundervoll gespielten und musikalisch untermalten Szene erhalten die Gangster einen Brief, dass sie zum Tode verurteilt sind wegen Mordes an Gwenda Milton. Aber dann tritt der Hexer gar nicht auf den Plan. Erst der letzte Mord geht auf sein Konto. Das hätte man besser lösen können.

Ansonsten gibt es keine Durchhänger und die Handlung geht im Eiltempo voran. Es gibt tolle Einfälle wie das U-Boot oder die unterirdischen Gänge. Der Humor ist gut dosiert und nicht übertrieben. Da fallen mir ganz andere Filme aus der Reihe ein, die diesen Bogen maßlos überspannen *GorillaHust*

3,5/5

Optisch ist der Film sicher kein Highlight aber solide. 4/5


16,5/20 Das wären abgerundet 4/5 Punkte. Ein Film, der sich nicht zu absoluten Highlights der Reihe zählt, aber einen immer wieder mitnimmt.

Jan Offline




Beiträge: 1.753

24.03.2019 12:38
#292 RE: Wallace der Woche (19): Der Hexer (1964) Zitat · Antworten

Zitat von Baal1985 im Beitrag #27

P.S. Den Dialog zwischen ihr und Ann Savo finde ich auch nach all den Jahren immer wieder wundervoll anzusehen.

"Inspektor Higgins ist im Labor. Er entwickelt."
"Wen, sich selbst?"
"Nein, das Foto einer Frau, die drei Wochen ihren Eisschrank nicht aufgemacht hat."
"Warum?"
"Ihr Mann hat sie betrogen."
"Und?"
"Er saß drin."
"Oh, Pech."





Ja, das ist wirklich amüsant geschrieben. Und auch treffsicher gesprochen im Film. Vergleichbar ist ja auch die Sache mit der Radio-Werbung für das sicher fiktive Mundwasser Torero (oder so ähnlich). "Ich liebe Dich, ich liebe Dich, ich liebe Dich!" - "Ich hasse Dich, ich hasse Dich, ich hasse Dich!" Und nachdem der Hassende die Liebende dann ganz offensichtlich um die Ecke gebracht hat, ertönt der laxe Satz, dass auch sie noch leben könne, wenn sie Toledo benutzt hätte. Das persifliert ganz schön die aufkommenden Werbespots, die wohl schon damals als recht unbeholfen bekannt waren.

Gruß
Jan

Wallacefreund Offline




Beiträge: 242

25.03.2019 10:08
#293 RE: Wallace der Woche (19): Der Hexer (1964) Zitat · Antworten

Die Besetzung des Films ist wirklich top. Für mich eine der besten Besetzungen der ganzen Serie. Die Darsteller spielen auch alle wirklich gut, außer Fuchsberger. Der gefällt mir in seiner Rolle als "Trottel vom Dienst" irgendwie gar nicht. Dies ist aber nicht seine Schuld, sondern vom Drehbuch so gewollt. M. Trooger souverän und elegant, J. Brockmann in der Rolle des schmierigen Rechtsanwalts auch top, E. Arent hier wieder eindeutig besser als im Vorgänger, in dem er einfach nur nervig war. Drache gewohnt cool, S. Lowitz auch gewohnt gut. S. Hardy geht mir mit ihrem Geschmachte nach Higgi auf die Nerven, aber hübsch anzusehen ist sie.
Das mit der Türschwelle bzw. fehlenden Wand finde ich in einem Krimi auch nicht angebracht, stört mich jetzt aber nicht so dermaßen, das es den Film runter zieht. Die schlechte Rückprojektion und das Bild welches man sieht, als Higgi das Rollo hochzieht, wirken irgendwie "billig" Der Film wirkt auf mich auch irgendwie so deutsch, wie bis dato kein anderer der Reihe null britisches Flair.
Das mit den Masken und den Stimmen, im Falle von Inspektor Warren ja sogar die identische Stimme halte ich doch für sehr weit her geholt.Die Bande um Mr. Messer erledigt sich zum Großteil selbst,so daß der Hexer eigentlich eher zu kurz kommt. Der Film bietet einiges an Action und unterhält mich zumindest durchweg, wenn auch die Spannung eher nicht so doll ist.
Der Film kann leider nicht das halten, was der Cast verspricht.
Aufgrund der Darstellerriege und deren Leistungen kommt der Film dann am Ende bei mir besser weg, als er es eigentlich ist.
Fazit :Ganz ganz wackelige 4 von 5 Punkten.

Dr. Oberzohn Offline



Beiträge: 679

25.03.2019 18:23
#294 RE: Wallace der Woche (19): Der Hexer (1964) Zitat · Antworten

Es las sich nur so, als würde der "Hexer" von euch genau dafür kritisiert. Wenn nicht, dann umso besser. Wobei es mir bei @Dr. Oberzohn so erscheint, als werde nach allem nur Erdenklichen gesucht, um Punkte abziehen zu können. Aber so ist das, wenn persönliche Antipathien ausgerechnet auf einen allgemein beliebten Film fallen. Ist ja nicht so, als würde ich das nicht auch kennen.

Ja, die Sticheleien gegen den Fälscher sind nicht unbemerkt geblieben...
Aber man sollte schon auch die hochgelobten Filme kritisch sehen dürfen. Wenn ich da an den Unheimlichen Mönch denke... Gibt es da bei Kritik Forenverbot ?
Aber Fuchsbergers Rolle einschließlich der seiner Geliebten finde ich wirklich zum Fremdschämen, wofür die beiden ja nun kaum was können. Der "beste" Detektiv von Scotland Yard kann zum Schluss nur zugeben, dass er grade nicht durchblickt... Der Hexer war für mich wirklich eine Enttäuschung, ich kannte nur den Nachfolgefilm, den ich trotz aller Schwächen wesentlich besser und vor allem atmosphärischer finde.

Es ist überhaupt immer wieder interessant, was so die einzelnen Mitglieder bemängeln. Die Geschichte mit der Türschwelle ist mir noch nie aufgefallen, ich weiß gar nicht recht, was da gemeint ist. Mich stört halt eben gleich, dass ein Mann im besten Pensionsalter eine gerade volljährige Schwester haben soll. Da hat eben jeder so seinen Aufhänger, aber das ist doch eher aufschlussreich und lustig.
Schließlich ist auch ein verkorkster Wallace-Streifen meist noch viel besser als die heutigen ewig gleichen Mainstream-Filme, vom Tatort und anderen Volksbelehrhilfen mal ganz zu schweigen...

patrick Offline




Beiträge: 3.245

25.03.2019 18:47
#295 RE: Wallace der Woche (19): Der Hexer (1964) Zitat · Antworten

Gerade das Thema fehlende Spannung hat mich eigentlich auch immer gestört. Ich sah den Hexer erstmals in der ersten Hälfte der 80er, als ich Frosch, Abt, Tuch, Bogenschütze, etc. schon kannte und war wahrlich enttäuscht. Ein Eindruck, den ich auch noch Jahrzehnte später mit mir herumtrug. Mir fehlten neben der Spannunng auch Gruselelemente und natürlich der phantasievoll kostümierte Unhold. Neues vom Hexer gefiel mir dann schon wesentlich besser, weil er eben für mich deutlich mehr Wallace-Elemente besitzt. Das sehe ich auch noch heute so. Was mich schlussendlich mit dem Hexer einigermassen versöhnte, ist die chronologische Sichtung (ich bin ja schon etwas weiter, als beim Wallace der Woche) und der daraus resultierende direkte Vergleicht mit anderen "Kunstwerken", die dann wirklich starkt abfallen. Da bekam ich ehrlich gesagt ein schlechtes Gewissen, wenn ich schon auf dem Hexer zu sehr herumhacke, denn trotz der nicht überragenden Spannung besitzt er trotzdem einen gewissen Unterhaltungswert. Und genau darauf kommt's schließlich an. Als Meisterwerk und Aushängeschild sehe ich ihn aber nach wie vor nicht. Übrigens ist mir auch nie irgendwas mit einer Türschwelle aufgefallen und ich weis auch nicht wirklich, was da gemeint ist.

Jan Offline




Beiträge: 1.753

25.03.2019 22:32
#296 RE: Wallace der Woche (19): Der Hexer (1964) Zitat · Antworten

Zitat von patrick im Beitrag #31
Übrigens ist mir auch nie irgendwas mit einer Türschwelle aufgefallen und ich weis auch nicht wirklich, was da gemeint ist.

Beispielbild

Das ist ein typischer Atelierbau. Links unten gut zu erkennen ist, dass dieser Atelierbau keine Türschwelle hat (wie fast immer). Nun könnte man den Bildausschnitt auch so wählen, dass es nicht zu sehen ist. Beim Hexer aber gibt es die angesprochene Kamerafahrt, in der man diese Kulissenhaftigkeit gerade noch betont, anstatt einen Realismus vorzuschieben, den es nicht gibt und auch gar nicht geben soll.

Gruß
Jan

Editiert von Gubanov am 26.03.2019, 15:50 Uhr - Bildeinbindung aus rechtlichen Gründen in einen Linkverweis geändert

Count Villain Offline




Beiträge: 4.670

26.03.2019 06:38
#297 RE: Wallace der Woche (19): Der Hexer (1964) Zitat · Antworten

Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #30
Mich stört halt eben gleich, dass ein Mann im besten Pensionsalter eine gerade volljährige Schwester haben soll. Da hat eben jeder so seinen Aufhänger, aber das ist doch eher aufschlussreich und lustig.


Das hat man immerhin im Rahmen der Möglichkeiten bestmöglich kaschiert, in dem die Schwester ganz am Anfang und der unmaskierte Hexer ganz am Ende auftritt. Das verringert dann doch die Chance, dass man darüber nachdenkt. Immerhin lenkt das auch wieder den Verdacht auf Drache, dem man altersmäßig den Bruder eher abnimmt.

Aber am Unglücklichsten finde ich eigentlich auch, dass sich die Bande trotz Todesliste analog zur "Bande" größtenteils selbst auslöscht anstatt von dem Rächer dezimiert zu werden. So gesehen kann man eigentlich schon fast den "Buckligen" als Hexer-Remake ansehen, nur eben ohne den Hexer, dafür aber noch mit einer unschuldigen Erbin.

patrick Offline




Beiträge: 3.245

26.03.2019 19:55
#298 RE: Bewertet: "Der Hexer" (1964, 17) Zitat · Antworten

Zitat von Jan im Beitrag #296
Zitat von patrick im Beitrag #295
Übrigens ist mir auch nie irgendwas mit einer Türschwelle aufgefallen und ich weis auch nicht wirklich, was da gemeint ist.

Beispielbild

Das ist ein typischer Atelierbau. Links unten gut zu erkennen ist, dass dieser Atelierbau keine Türschwelle hat (wie fast immer). Nun könnte man den Bildausschnitt auch so wählen, dass es nicht zu sehen ist. Beim Hexer aber gibt es die angesprochene Kamerafahrt, in der man diese Kulissenhaftigkeit gerade noch betont, anstatt einen Realismus vorzuschieben, den es nicht gibt und auch gar nicht geben soll.

Gruß
Jan



Alles klar, ich sehe. Danke für die Aufklärung. Solche Dinge fallen mir ehrlich gesagt sehr selten auf.

Baal1985 Offline



Beiträge: 76

30.03.2019 14:35
#299 RE: Wallace der Woche (19): Der Hexer (1964) Zitat · Antworten

Zitat von patrick im Beitrag #295
Gerade das Thema fehlende Spannung hat mich eigentlich auch immer gestört. Ich sah den Hexer erstmals in der ersten Hälfte der 80er, als ich Frosch, Abt, Tuch, Bogenschütze, etc. schon kannte und war wahrlich enttäuscht.


So unterscheiden sich die Geschmäcker. Den Bogenschützen und den Abt empfinde in Sachen Spannung und Spannungsaufbau eher suboptimal. Besonders der Bogenschütze begeht leider den Fehler, dass er den vor sich hin plätschernden Plot aus dem Originalroman fast 1:1 übernimmt. Hier hätte man wirklich einschreiten und die Geschichte zumindest teilweise neu schreiben können.

Im Gegensatz dazu macht der Hexer meiner Meinung nach schon vieles richtig.

Andreas Offline




Beiträge: 435

06.07.2019 13:14
#300 RE: Wallace der Woche (19): Der Hexer (1964) Zitat · Antworten

Keine neuen Erkenntnisse nach neuerliche Sichtung. Ich halte den Film nach wie vor für weit überschätzt. Lediglich im Urteil schneidet er in der Gesamtschau etwas besser ab als zuletzt. Ich gebe ihm gut und gerne 3/5Punkten.

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