Zitat von Mr Keeney im Beitrag #225Ich spar mir den exquisiten Stoff halt gern auf...und dann ist man dankbar für solche Filme, die einem vielleicht niemals übermäßig genialisch daherkommen aber immer eine gewisse verläßliche Grundstimmung aufweisen.
Das geht mir immer genauso mit den James-Bond-Filmen. Da schaue ich die "leichteren", unterhaltsameren auch wesentlich häufiger als meine favorisierten "Meisterwerke". Aber die sollen eben etwas Besonderes bleiben.
Der HEXER ist ein bedeutender Film für die Reihe, nicht nur spielen die beiden Zugpferde zum einzigen Mal gemeinsam, auch ist es das erste Film nach einem Buch von Herbert Reinecker, der die deutsche Farb - Wallacereihe dominieren sollte....nicht immer mit positivem Ergebnissen.
Da nun Fuchsberger und Drache gemeinsam in einem Film auftraten, hatte man anscheinend die Sorge, dass die beiden sich quasi auf die Füße treten, wenn sie in ihre gewohnten Rollen schlüpfen. Das löste man dadurch, dass Drache sein normales Programm durchzog, aber Inspektor Higgins zu einem Trottel und Tollpatsch umgeschrieben wurde, der von einem Malheur ins nächste stolpert und bei der Auflösung nur blöd aus der Wäsche schauen kann. Einerseits ist es fraglich, ob der Film tatsächlich zwei "Helden" vertragen hätte, andererseits kann die Umsetzung wie sie ist wohl kaum überzeugen.
Außerdem stört hier die offensichtlich sparsame Inszenierung und die belanglose Story, angefangen von dem Mädchenheim ohne dramaturgischen Nutzen bis hin zur Tatsache, dass sich die Schurken selbst den Garaus machen. Auf der Habenseite stehen fetzige Dialoge - vor allem in den Szenen mit Schürenberg und Lowitz - und gute Unterhaltung. Leider ist der HEXER aber auch einer der Filme, die am meisten an Interesse verlieren, wenn man die Auflösung einmal kennt. Summa summarum ganz brauchbar, aber von den echten Perlen wie den Reinl - Filmen und GASTHAUS und AUGEN trennen ihn doch Welten.
Außerdem stört hier die offensichtlich sparsame Inszenierung und die belanglose Story, angefangen von dem Mädchenheim ohne dramaturgischen Nutzen bis hin zur Tatsache, dass sich die Schurken selbst den Garaus machen. Auf der Habenseite stehen fetzige Dialoge - vor allem in den Szenen mit Schürenberg und Lowitz - und gute Unterhaltung. Leider ist der HEXER aber auch einer der Filme, die am meisten an Interesse verlieren, wenn man die Auflösung einmal kennt. Summa summarum ganz brauchbar, aber von den echten Perlen wie den Reinl - Filmen und GASTHAUS und AUGEN trennen ihn doch Welten.
Bin auch eher Reinl geneigt, da dieser immer bemüht war ernsthafte Thriller auf den Markt zu schmeißen.Nachdem ich vor dem Hexer Frosch,Tuch,Gasthaus und Augen sah war
Bin nach schottischem Whisky und Ale leider auch heute nicht mehr ganz nüchtern.. Nächster Versuch: Wollte nur sagen,dass mich der Hexer nach den vorher gesichteten Filmen Frosch,Tuch,Gasthaus,Augen etc.ziemlich enttäuscht hat.Dass Blacky nach seiner hervorragenden Performance in vorgenannten Streifen derart zum Tölpel abgewertet wurde,tat einfach weh. Wie auch immer,Der Hexer wird für mich nie mehr als Durchschnitt sein. Reinls Beiträge und Vohrers Top sind bei Weitem besser
Da kann ich ja vergleichsweise froh sein, dass "Der Hexer" meine allererste Begegnung mit Wallace war und ich keine Vergleichsmöglichkeiten hatte. Ich mag den Film aus sentimentalen Gründen sehr und sehe ihn zurecht im oberen Mittelfeld der Reihe. Die Hexer-Figur finde ich enorm faszinierend. An Fuchsberger kann ich nichts aussetzen, außerdem wirkt die Produktion sehr modern, aber der technische Aufwand (London-Drehs statt einkopierter Szenen, Neukompositionen statt Musik aus der Konserve etc.) hätte etwas höher sein können.
Zitat von Gubanov im Beitrag #231Da kann ich ja vergleichsweise froh sein, dass "Der Hexer" meine allererste Begegnung mit Wallace war und ich keine Vergleichsmöglichkeiten hatte. Ich mag den Film aus sentimentalen Gründen sehr und sehe ihn zurecht im oberen Mittelfeld der Reihe. Die Hexer-Figur finde ich enorm faszinierend. An Fuchsberger kann ich nichts aussetzen, außerdem wirkt die Produktion sehr modern, aber der technische Aufwand (London-Drehs statt einkopierter Szenen, Neukompositionen statt Musik aus der Konserve etc.) hätte etwas höher sein können.
So ging's mir mit dem Frosch.Das war mein allererster Wallace und genau das,was bei mir maximal ankam.Natürlich spielt auch hier der Nostalgie-Faktor eine sehr grosse Rolle. Das hat sich in mein Bewusstsein einfach so eingeprägt: Frosch = Spitzenwallace.Kann mich noch gut erinnern, als um 1980 herum eine Großaufnahme vom Frosch im Fernsehprogramm war,wie er Ella Bennet überwältigt. Diesen Film,der mein erster Wallace wurde,musste ich einfach sehen und ich wurde in keinster Weise enttäuscht. Hab ihn mir dann am nächsten Tag,ich glaub es war ein Samstag, im Vormittagsprogramm als Wiederholung (ORF)gleich nochmal angesehen.Damit war mein Liebesverhaltnis mit Wallace besigelt. Gegen diesen Plot hatte ein Hexer keine Chance. Ausserdem kannte ich damals schon die Fantomas Filme.Somit war das Masken-Kopie Thema für mich nichts besonderes mehr.Wie auch immer,der Frosch bekommt von mir im Grand Prix viele,viele Punkte. Da weiss ich,was ich will.
DER HEXER zaehlt fuer mich indes zu den Highlights der Serie. Gerade Blackys komödiantisches Spiel und Draches hartnäckiger Ermittler sowie Lowitz`Spiel machen ihn zu einer Perle deutscher Krimi-Unterhaltung. Blacky durchbricht das gewohnte Inspektor-Spiel. Er muss hier einfach anders gestrickt sein als Drache oder Lowitz. DER HEXER hat seinen eigenen Stil. Nicht zu vergleichen mit anderen Wallace wie DER SCHWARZE ABT (ein Gruselhorror), GASTHAUS AN DER THEMSE (dynamische Jagd auf den Hai), FÄLSCHER VON LONDON (gerissener Verbrecher), DIE TOTEN AUGEN VON LONDON (Horror-Sahnestueck), BANDE DES SCHRECKENS (mysteriöse Galgenhand) oder FROSCH MIT DER MASKE (der Klassiker schlechthin). DER HEXER lebt zudem vom Spiel Rene Deltgens, dem ergebenen Eddi Arena, der vornehmen Margot Trooger und Halunken wie Carl Lange oder Jochen Brockmann. Und dann noch die wunderbare Musik von Peter Thomas. Wallace-Herz, was willst du mehr? Einfach Swinging Sixties!
Jedem seine Meinung, aber Deltgen hat nur einen 5 Minuten Auftritt und Carl Lange wird ja wohl komplett verheizt....spricht er überhaupt einen Satz in diesem Film?!
Zitat von Tarzan im Beitrag #235Die Laenge eines Auftritts sagt nichts über die Qualität!
trotzdem "lebt" DER HEXER nicht vom SPiel Rene Deltgens. Kann ja auch gar nicht sein, da er 80 Minuten ohne ihn auskommen muss. Trotzdem für mich einer der besten Wallace-Filme - und vor allem der unterhaltsamste.
Natürlich lebt DER HEXER in der Schlussphase von Deltgens Spiel - und wie! Ein anderer hätte das nicht so charmant herüber gebracht. Ich finde das wunderbar gespielt. Einer der Höhepunkte des Films.
"Es gibt keine kleinen Rollen, nur kleine Schauspieler"
Zitat von Tarzan im Beitrag #238Natürlich lebt DER HEXER in der Schlussphase von Deltgens Spiel - und wie! Ein anderer hätte das nicht so charmant herüber gebracht. Ich finde das wunderbar gespielt. Einer der Höhepunkte des Films.
Ich finde aber, es ist schon ein Unterschied zu der Aussage, dass der Film von Rene Deltgen lebe. Der Film wäre nämlich nicht so viel anderes geworden, hätte jemand anders den Hexer gespielt... Nur eben die letzte Szene. Ich kann es aber auch nachvollziehen, wenn die Bewunderung für einen Schauspieler einen trotzdem zu so einer Aussage hinreißen lässt.
"Der Hexer" belegt im Edgar-Wallace-Filmgrandprix 2014 Platz 11 von 36. Der Film erhielt 79,54 % der möglichen Punkte. Das entspricht einer durchschnittlichen Filmwertung von 3,98 von 5 Punkten.
1. 4,3 Punkte p.P. = Platz 07 (+4) in der Kategorie Ermittler 2. 4,2 Punkte p.P. = Platz 07 (+4) in der Kategorie Verbrecher und Verbrechen 3. 4,0 Punkte p.P. = Platz 10 (+1) in der Kategorie Regie und Inszenierung 4. 3,8 Punkte p.P. = Platz 08 (+3) in der Kategorie Drehbuch und Logik 5. 4,0 Punkte p.P. = Platz 15 (–4) in der Kategorie Atmosphäre 6. 3,5 Punkte p.P. = Platz 18 (–7) in der Kategorie Musik 7. 3,8 Punkte p.P. = Platz 12 (–1) in der Kategorie Prätitelsequenz und Vorspann 8. 4,3 Punkte p.P. = Platz 08 (+3) in der Kategorie Wallace-Faktor 9. 3,9 Punkte p.P. = Platz 10 (+1) in der Kategorie freie Wertung
In der Vorrunde (Kampf um die Top-10) wurde "Der Hexer" auf Platz 11 gewählt.