Als ich den Film erstmals sah, das war 1995 bei Kabel 1, da war ich hin und weg.
Heute kommt der Film nicht mehr ganz so gut weg. Mich stört - wie andere auch -, dass Higgins (Fuchsberger) kaum ermittelt; er scheint nur etwas durch die Handlung zu stolpern. Alle um ihn herum scheinen ihm mindestens einen Schritt voraus zu sein.
Wesentlich Interessanteres scheint Wesby (Drache) erlebt zu haben, der auch bei seinen Ermittlungen erfolgreich war. Schade, dass man dies nur am Rande erfährt.
Ja, und die Gangster die erledigen sich mehr oder weniger selbst.
Hauptsächlich wegen des Staraufgebots interessant. Und auch sonst war der Film ganz unterhaltsam. Ich finde den Film nicht schlecht; aber man hätte ihn noch interessanter machen können.
Übrigens: Der Film soll Szenen aus "Der Zinker" und "Wartezimmer zum Jenseits" enthalten. Die Szene aus "Der Zinker" zu finden war nicht schwer; aber, welche Szene aus "Wartezimmer zum Jenseit" taucht hier wieder auf? Die habe ich leider nicht gefunden.
Zitat von Andy79 im Beitrag #211Übrigens: Der Film soll Szenen aus "Der Zinker" und "Wartezimmer zum Jenseits" enthalten. Die Szene aus "Der Zinker" zu finden war nicht schwer; aber, welche Szene aus "Wartezimmer zum Jenseit" taucht hier wieder auf? Die habe ich leider nicht gefunden.
Beim "Wartezimmer"-Recycling handelt sich um die Landung des Finnair-Flugzeugs, mit dem Cora Ann Milton aus Sidney in London eintrifft.
Das glaube ich kaum. Es fällt mir zwar schwer, der Szene den entsprechenden Drehtag aus dem Drehplan zuzuordnen. Aber ich sehe nicht, wie man die Sprengung hätte einkopieren können. Es gibt Einstellungen, in denen ganz klar Heinz Drache und das Abrissgebäude zugleich zu sehen sind. Also kann es sich nicht um vorher aufgezeichnetes und später für den Film wiederbenutztes Material handeln.
Vom heutigen Standpunkt aus tendieren wir dazu, die Besonderheit einer solchen Sprengung zu überschätzen. In den 1960er Jahren herrschte in der westdeutschen Stadtentwicklung muntere Abriss- und Neuaufbaustimmung. So dürften sich für das Filmteam genug Gelegenheiten für die Ausnutzung einer ohnehin geplanten Sprengung ergeben haben.
Laut dem Buch von Christos Tses war die Sprengung ursprünglich nicht im Drehbuch. Freddy Vohrer hatte angeblich in der Zeitung gelesen, dass eine baufällige Villa am Wannsee gesprengt werden sollte, und daraufhin angefragt, ob er die Sprengung würde filmen dürfen. Die Einstellung habe somit dem Produktions-Gubanov keinen Pfennig gekostet.
Ein typischer Vohrer halt, Gelegenheit erkannt und beim Schopfe gepackt. Schnell 2 - 3 Szenen drummrum gedreht ( Zettel aufm Friedhof, Drache ausm Taxi auf das Grundstück, John und Waitzmann mit dem Sprengkasten, Sprung über die Mauer mit reichlich Staub), schon ist ein spektakulärer Anschlag auf den vermeintlichen Hexer fertig.
Zitat von tilomagnet im Beitrag #219Dieser Anschlag ist eine der wenigen halbwegs logischen Sequenzen in diesem grandios überbewerteten Film!
Ein ganzes Haus sprengen, wenn ich jemanden um die Ecke bringen will? Wir würden da eine Menge andere Methoden einfallen. Bei dem Punkt überbewertet stimme ich dir aber zu.
Ich finde "Der Hexer" hat zurecht die Ausnahmestellung, die ihm oft verliehen wird.
Der Film ist einfach die volle Breitseite bestes Popcorn-Entertainment für die Massen, mit sämtlichen positiven wie negativen Attributen zu dieser Klassifikation. ABER: die Leute, die die damit behafteten negativen Aspekte meist übermäßig kritisieren, bleiben so gut wie immer den Beweis schuldig, wie man eben genau dieses Resultat auf eine "anspruchsvollere" und unangreifbarere Weise hätte erreichen können UND der Film ist tatsächlich (wie bereits hier desöfteren erwähnt) problemlos zum häufigen Sichten geeignet. Während ich andere Filme zwar höher einstufe, rationiere ich dort meine Wiedersehen ganz bewußt, während der Hexer eigentlich immer geht...
Also wenn ich einem Novizen fünf Wallace-Filme als Einstieg empfehlen müsste, wäre dieser definitiv dabei, auch wenn er nicht in meiner persönlichen Top-5 ist.
Wie bereits schon öfter angemerkt habe: Für mich ist DER HEXER der unterhaltsamste Edgar Wallace-Film. So viele (gute) Stars in nur einem Film gibt's sonst nur sehr selten.
Zitat von Mr Keeney im Beitrag #222Ich finde "Der Hexer" hat zurecht die Ausnahmestellung, die ihm oft verliehen wird.
Der Film ist einfach die volle Breitseite bestes Popcorn-Entertainment für die Massen, mit sämtlichen positiven wie negativen Attributen zu dieser Klassifikation. ABER: die Leute, die die damit behafteten negativen Aspekte meist übermäßig kritisieren, bleiben so gut wie immer den Beweis schuldig, wie man eben genau dieses Resultat auf eine "anspruchsvollere" und unangreifbarere Weise hätte erreichen können UND der Film ist tatsächlich (wie bereits hier desöfteren erwähnt) problemlos zum häufigen Sichten geeignet. Während ich andere Filme zwar höher einstufe, rationiere ich dort meine Wiedersehen ganz bewußt, während der Hexer eigentlich immer geht...
Also wenn ich einem Novizen fünf Wallace-Filme als Einstieg empfehlen müsste, wäre dieser definitiv dabei, auch wenn er nicht in meiner persönlichen Top-5 ist.
Habe den Hexer auch öfters gesehen,was in erster Linie an den häufigen TV Ausstrahlungen liegt und daran,dass er in einer DVD-Sammel- Box einfach mit dabei war.Für mich kein top 10 und nur ganz knapp top 18, damit Mittelfeld.Ein Wallace Film aus dem Mittelfeld steht natürlich immer noch über manch Anderem und kann ich nicht als schlecht bezeichnen . Mir war er aber von Anfang an etwas zu wenig spannend und unernst.Vor Allem Sophie Hardy und Blacky driften mir hier zu sehr ins Lächerliche ab und die Handlung weist auch gewisse Längen auf.Wenn ich in's Regal greife,gebe ich mindestens 17 anderen Wallace den Vorrang.
Ich spar mir den exquisiten Stoff halt gern auf...und dann ist man dankbar für solche Filme, die einem vielleicht niemals übermäßig genialisch daherkommen aber immer eine gewisse verläßliche Grundstimmung aufweisen. Auch wenn diese insgesamt nur gutes Mittelfeld sind, und wesentlich mehr ist der Film auch in meinen Augen nicht. Doch die Geschichte hat schon durchaus "Zug" und ist auch spannend...zumindest gehörte ich beim ersten Sehen auch eher zu der begeisterten Fraktion. Ich verstehe aber, glaube ich, was Du meinst, denn ich empfand es teilweise ähnlich, manche kurze Sequenzen und Szenen reihen sich doch arg unmotiviert, rasch und abgehackt nebeneinander...doch andererseits sind diese für sich einzeln gesehen eben echt markant und gekonnt gemacht, wie eben die vorher besprochene "Spreng-Szene". Die Bande des Schreckens empfinde ich zum Beispiel als noch übler in der Hinsicht, hat aber andererseits vielleicht gerade deswegen ebenfalls wieder äußerst starke und erinnerungswürdige Momente!