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Dieses Thema hat 190 Antworten
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Edgar007 Offline




Beiträge: 2.603

18.09.2015 14:33
#121 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1963, 12) Zitat · Antworten

Den ZINKER fand ich schon immer gut - wenn auch Günter Pfitzmann nich gerade zu meinen Lieblingen zählt. Ich finde z.B. DIE TOTEN AUGEN VON LONDON total überschätzt. Kein überragender Sir John (o.K. beim Zinker halt "Sir Fielding"), keine "richtige" Wallace-Musik und "nur" eine gute Story.

Nedwed Offline




Beiträge: 158

19.09.2015 03:59
#122 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1963, 12) Zitat · Antworten

Genau meine Meinung. Während beim Zinker alles ausgereift wirkt, stecken die toten Augen von London noch in den "Kinderschuhen". Warum hat man nicht Sir Archibald von den ersten drei Filmen genommen?
Die Musik von Heinz Funk hat mich noch nie überzeugt, das bevorzuge ich Willy Mattes. Und ob die romangetreue ein Vorteil ist, da bin ich mir nicht sicher. Gasthaus, Zinker, Hexer und selbst Neues haben einfach den höheren Unterhaltungswert, nicht zuletzt aufgrund der längeren Auftritten von Sir John.

patrick Offline




Beiträge: 3.245

19.09.2015 08:39
#123 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1963, 12) Zitat · Antworten

Ich mag den "Zinker" auch sehr gern, habe aber die "Augen" lieber. Diese bestechen durch eine sehr gelungene dunkel, düstere, an den Film-Noir erinnernde, Atmosphäre und können damit sowohl bei Krimi- als auch bei Grusel-Freunden punkten. Allerdings gefallen mir Frosch, Tuch und Gasthaus trotzdem noch besser. Auch der Abt ist für mich in etwa auf Augenhöhe. Funks Musik ist zwar sehr schlicht und noch weit weg von den späteren typischen Wallace-Scores, passt aber sehr gut zu den Bildern und zur Handlung, weshalb ich sie befürworte. Romantreue finde ich übrigens immer einen Gewinn, sind es doch gerade die relativ romangetreuen Wallace-Filme der Frühphase, die bei mir fast alle in den Top-10 landen.

Den Hexer habe ich noch nie besonders gemocht. Er war mir von Anfang an einfach zu langweilig und zu wenig atmosphärisch, vor allem aber dank Higgins Tölpelhaftigkeit und Sophie Hardys Dämlichkeit auch viel zu albern. "Neues" hingegen, gefiel mir dann schon wieder besser.

Nedwed Offline




Beiträge: 158

19.09.2015 11:37
#124 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1963, 12) Zitat · Antworten

Egal, es sind beides auf jeden Fall Top10er...mit der blauen Hand zusammen :)

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

19.09.2015 11:41
#125 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1963, 12) Zitat · Antworten

Ich möchte euren Enthusiasmus nicht ausbremsen, aber bitte bedenkt, dass wir hier Bewertungsthreads zu jedem Film haben, in denen vor allem die jeweilige Produktion besprochen werden sollte. Gelegenheiten zu mehr oder weniger sinnvollen Vergleichen mit anderen Filmen gibt es genug an anderer Stelle, wo immer es um Rankings geht. Aber wenn hier im Nachhinein jemand den "Zinker"-Thread anklickt, möchte er nicht eure Meinung zu den "toten Augen von London" oder im "blaue Hand"-Thread die zur "seltsamen Gräfin" lesen.

Nedwed Offline




Beiträge: 158

19.09.2015 12:20
#126 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1963, 12) Zitat · Antworten

Die Hand und die Gräfin haben aber einiges gemeinsam

Blinde Jack Offline




Beiträge: 2.000

22.09.2015 18:21
#127 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1963, 12) Zitat · Antworten

Im Gegensatz zur blauen Hand, war ich vom Zinker dieses Mal extrem positiv überrascht. Hatte ich den Film als eher langatmig und trocken in Erinnerung, gefiel er mir diesmal ausgesprochen gut.

Die Darsteller sind alle samt wunderbar. Heinz Drache gefällt mir sehr gut mir seiner sowohl äußerst rüpelhaften, aber dennoch eleganten Ausstrahlung. Neben sanftem Taktgefühl gibt er mitunter beißenden Zynismus preis, etwa als er dem "Champ" klarmacht, dass er "sitzen wird"! Toller Auftritt von ihm, besser noch als in der Tür und beim Rächer.
Auch Eddi Arent hat einen toller Part bekommen, den er gemeinsam mit Siegfried Schürenberg einfach nur perfekt spielt. Die beiden liefern sich tolle Wortgefechte und sorgen für angemessenen Humor zwischen den Szenen.
Günther Pfitzmann gibt eine der besten EW Gastrollen meiner Meinung nach und war in seiner Rolle als Mr. Sutton eine echte Bereicherung für die Serie.
Ebenfalls tolle Leistungen geben Albert Bessler und Barbara Rütting, die beide einwandfrei in ihren Parts aufgehen.
Der absolut Clou des Filmes ist allerdings Agnes Windeck, die jede Szene beherrscht und einen ungemein faszinierenden Charakter abgibt.
Kinski, als letzter noch erwähnt, gefiehl mir viel besser als ich dachte und er wirkt bisweilen sehr bedrohlich.

Mit solch einem tollen Ensemble, macht auch ein Kammerspiel wie der Zinker Spaß und die mitunter etwas gemächliche Inszenierung kann verschmerzt werden. Zumal die Drehorte clever gewählt wurden und konstant Spannung aufbauen. Seien es die finsteren Aufnahmen im Schnee, die bedrohliche Tierhandlung mit all den lauten Geräuschen, der Boxclub oder das Haus von Mrs. Mulford - hier kam für mich wirklich Wallace-Atmosphäre auf. Zudem hat man hier ein klassiches Whodunit mit einer der eindrucksvollsten Auflösungen der gesamten Serie. Die Szene bleibt wirklich im Gedächtnis.

Unterstrichen wird das Geschehen von einem guten Soundtrack von Peter Thomas, der einfach perfekt zum Film passt.

Abgesehen also von der reichlich tempoarmen Inszenierung kann ich keine Kritikpunkte feststellen. Für mich ein klassischer Edgar Wallace!

5 von 5

schwarzseher Offline



Beiträge: 626

22.09.2015 18:30
#128 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1963, 12) Zitat · Antworten

Der Moment als der "große gefährliche " Zinker begreift das die "alte rachsüchtige Schachtel " ihm was in den Tee geschüttet hat - einfach klasse,ganz großes Kino .
Ansonsten kann ich mich meinem Vorschreiber nur anschliesen .

Blinde Jack Offline




Beiträge: 2.000

22.09.2015 18:39
#129 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1963, 12) Zitat · Antworten

Absolut. Beide spielen unglaublich fesselnd, besonders natürlich Agnes Windeck, die den armen Mr. Sutton ordentlich zur Sau macht.

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

06.01.2016 19:58
#130 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1963, 12) Zitat · Antworten

Das ist so ziemlich der einzige EW-Film, dessen Titel ich beim erstmaligen Anschauen im TV als junger Bursche nicht kapiert hatte. Ich konnte mir damals unter einem Zinker nix vorstellen, was jedoch meine Freude an diesem Streifen bis heute keinesfalls getrübt hat. Gleich zu Beginn sieht man einen der ganz seltenen Auftritte des eigentlich nur durch seine markante Stimme bekannt gewordenen Synchronschauspielers Michael Chevalier als Larry Greame, dessen kurzes Gastspiel bezeichnenderweise in einer Telefonzelle endete, worin man ebenfalls nur Stimmen hören konnte bzw. kann (sofern es diese höchst seltenen Objekte überhaupt noch gibt ). In diesem Zusammenhang noch ein Geheimtipp von mir: wer im Westen oder Südwesten Deutschlands endlich mal wieder Schnee im Winter sehen will, braucht nur diesen Wallace anzuschauen...

Heinz Drache spulte seinen Part als Inspektor Elford gewohnt souverän herunter, Eddi Arent durfte als ewiger Wallace-Butler bzw. Polizei-Sergeant mal wieder einen Reporter spielen, Jan Hendriks als verdeckter Ermittler lieferte nach Harry Wüstenhagen den zweitschönsten Todessturz samt Schrei in einem EW-Streifen ab, Barbara Rütting dagegen konnte als "Wallace-Girl" weder hier noch später meinen Blutdruck auch nur annähernd anheben und Günter Pfitzmann habe ich die Rolle des zinkenden Bösewichtes Frank Sutton bis heute nicht so richtig abgenommen. Als er von der großartig agierenden Agnes Windeck beim Tee buchstäblich lahmgelegt wurde, konnte man ja fast schon Mitleid mit diesem Häuflein Elend haben, dessen irrer Tierpfleger Krischna aber ein Einsehen hatte und Sutton mit seiner letzten Amtshandlung in die ewige "Schlangengrube" beförderte, wo seine vielen Opfer vermutlich schon auf ihn warteten, hehe. Mal wieder eine Paraderolle für Klaus Kinski, bei dem zum Schluss im wahrsten Sinne Hängen im Schacht angesagt war.

Auch wenn Schlangen nicht gerade zu meinen bevorzugten Haustieren zählen, kann ich dem Zinker guten Gewissens 4 von 5 Punkten geben.

Gruß
Klaus

"Henry Lightman, nochmal werd' ich Ihren Tee nicht trinken!"

schwarzseher Offline



Beiträge: 626

07.01.2016 17:43
#131 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1963, 12) Zitat · Antworten

Allein wenn der der böse Zinker hilflos auf dem Sofa sitzt und nicht weiß was die "Alte" ihm in den Tee geschüttet hat .........einmalig gute Einstellung.

Ray Offline



Beiträge: 1.953

09.09.2016 23:35
#132 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1963, 12) Zitat · Antworten

Der Zinker (BRD/F 1963)

Regie: Alfred Vohrer

Darsteller: Heinz Drache, Barbara Rütting, Günther Pfitzmann, Klaus Kinski, Siegfried Schürenberg, Eddi Arent, Jan Hendriks, Albert Bessler, Inge Langen, Wolfgang Wahl, Stanislav Ledinek, Siegfried Wischnewski, Heinz Spitzner u.a.



"Der Zinker" gehört in der breiten Öffentlichkeit zu den Wallace-Klassikern schlechthin und ist sicher einer der Filme mit dem größten Bekanntheitsgrad. Indes hat der Film in der Wallace-Film-Literatur und auch hier im Thread berechtigte Kritik erfahren.

Als ich den Film als Kind erstmals sah, dachte ich, ein "Zinker" sei jemand, der Menschen mithilfe von Schlangengift tötet. Dies zeigt schon, dass man sich inhaltlich in mancherlei Hinsicht von der Vorlage wegbewegte. Wer Gelegenheit hatte, den Roman zu lesen, den "Zinker" auf der Bühne zu sehen oder das gelungene Hörspiel aus der Hörplanet-Reihe zu hören, der wird feststellen, dass einige interessante Aspekte geopfert wurden, um an deren Stelle eine Vielzahl verschiedenster Schlangenarten zu präsentieren oder heitere Teestunden mit Agnes Windeck abzuhalten.

Den Lobeshymnen in Bezug auf die Darstellerriege kann ich nicht beipflichten. So unterhaltend die offenbar allseits geliebte Frau Windeck auch sein mag, sie trägt doch erheblich dazu bei, dass das Tempo im zweiten Drittel arg durchhängt. Ihre narrative Funktion wirkt motiviert und ist dennoch nicht so groß, dass es eine derart große Screentime rechtfertigen würde. Indem man ihren Mann vor Einsetzen der Handlung hat sterben lassen, beraubte man sich im Übrigen eines nicht unwesentlichen Tatverdächtigen. In "Der Hund von Blackwood Castle" wurde Windeck später insgesamt wesentlich schonender und stimmiger eingebaut. Gaststar Günther Pfitzmann kann in der zentralen Rolle des Frank Sutton leider kein Charisma entwickeln. Auch seine Rolle ist in Anbetracht dessen, was er zu offerieren weiß, schlichtweg zu groß ausgefallen. Inge Langen erscheint eher fehlbesetzt und wirkt wenig überzeugend. Klaus Kinski liefert zwar eine weitere auf seine Art faszinierende Performance ab. Dennoch lebt gerade Kinski im besonderen Maße von seiner charismatischen Stimme. Wenn er wie hier oder später in "Die Gruft mit dem Rätselschloss" keinen Satz von sich gibt, wirkt sich das immer negativ auf seine Leistung im Vergleich zu anderen Filmen aus. Heinz Drache ist präsent wie eh und je, lässt kaum jemanden ausreden und die Leute nicht selten äußerst verärgert zurück. Alles in allem schießt er hier aber mitunter ein wenig über das Ziel hinaus. Barbara Rütting bietet vom Typ her eine gelungene Abwechslung, doch auch hier muss man einlenken, dass die Rolle der Schriftstellerin in "Das Phantom von Soho" effektvoller war. Trotzdem ist ihr Zusammenspiel mit Drache sehr gut und ist mit ein Grund dafür, warum der Film recht gut loslegt. Siegfried Schürenberg und Eddi Arent sorgen neben Agnes Windeck für erheiternde Momente, ohne sich in absoluter Topform zu befinden.

Wie bereits erwähnt, fängt der Film sehr ordentlich an. Das liegt daran, dass sich das Geschehen zu Anfang noch nicht so stark auf die Tierhandlung und deren Personen fokussiert. Die interessanten Nebenfiguren, von denen die Wallace-Filme zu einem erheblichen Teil leben, bekommt man im Grunde nur hier serviert. Stanislav Ledinek als "Champ" fügt diesem mit seinen nervösen Zuckungen Eigenschaften hinzu, die in Erinnerung bleiben. Siegfried Wischneski gibt ein kleines, aber feines Gastspiel in Sachen Wallace ab.

Alfred Vohrer liefert im Grunde alles, was seinen Stil ausmacht, vor allem gibt es wieder ein paar seiner berühmten "impossible shots" (Möhre, Waschbecken). Doch vor allem die Zooms wirken auf die Dauer höchst monoton und erzeugen einen eher nachteiligen Effekt. Peter Thomas befindet sich hingegen eindeutig auf einem aufsteigenden Ast. Die Titelmelodie ist gelungen, noch mehr Spaß macht jedoch das Thema, welches erklingt, wenn Frank Sutton sich im Bad befindet und sich währenddessen die Schlange in Angriffsposition begibt. Positiv hervorzuheben sind zudem die netten Schnee-Aufnahmen sowie das Ultrascope-Format, was dem Film eine besondere Note verleiht.

Der Showdown hingegen ist wieder ein wenig in die Länge gezogen und der Whodunit kann in Ermangelung zahlreicher Verdächtiger nicht wirklich fesseln.


"Der Zinker" ist der bis dahin schwächste Wallace-Film aus dem Hause Rialto. Der Whodunit ist eher misslungen, es mangelt an interessanten Nebenfiguren, das Tempo ist zu gemächlich und das Vohrersche Inszenierungsrepertoire verpufft weitestgehend. Ganz nett anzusehen, aber unter dem Durchschnitt. Daher nur 3,5 von 5 Punkten.

greaves Offline




Beiträge: 583

11.09.2016 10:50
#133 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1963, 12) Zitat · Antworten

Für mich ist der zinker unter meinen top Ten
Sicher auch weil Heinz Drache dabei ist und es ein Vohrer Film ist.auch die anderen Schauspieler Hendriks ,Windeck,Rütting ,Arent,Schürenberg ,Wischnewski usw .überzeugen und geben (für mich )den bekannten,richtigen Wallace -Touch.London Aufnahmen hats auch dabei.Wallace Herz was willst du mehr...

patrick Offline




Beiträge: 3.245

12.09.2016 11:28
#134 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1963, 12) Zitat · Antworten

Zitat von greaves im Beitrag #133
Für mich ist der zinker unter meinen top Ten
Sicher auch weil Heinz Drache dabei ist und es ein Vohrer Film ist.auch die anderen Schauspieler Hendriks ,Windeck,Rütting ,Arent,Schürenberg ,Wischnewski usw .überzeugen und geben (für mich )den bekannten,richtigen Wallace -Touch.London Aufnahmen hats auch dabei.Wallace Herz was willst du mehr...


Auch für mich gehört der Zinker zu den besseren Filmen der Reihe.

Humphrey Connery Offline




Beiträge: 44

12.09.2016 11:38
#135 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1963, 12) Zitat · Antworten

Auch für mich ein top ten-Film. Vor allem wegen Heinz Drache und S. Wischnewski

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