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Dieses Thema hat 149 Antworten
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 Filmbewertungen
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schwarzseher Offline



Beiträge: 626

01.04.2013 19:22
#91 RE: RE:Bewertet: "Das Rätsel der roten Orchidee" (9) Zitat · Antworten

Auch wenn ich mehr auf "Gruft,Schloß,Nebel" usw stehe,finde ich diesen Gangster-Wallace recht unterhaltsam.So als einmalige Abweichung vom üblichen.die Darsteller sind gut ( über die "Humor-Einlagen" kann man wie üblich streiten )Der Plot ist wie häufig nicht so ganz überraschend aber wie so oft ist auch hier der Weg das Ziel.Also 3/5

Wallacefreund Offline




Beiträge: 241

13.07.2013 20:26
#92 RE: RE:Bewertet: "Das Rätsel der roten Orchidee" (9) Zitat · Antworten

Mal wieder angesehen gestern.

Für mich eine höchst durchschnittliche Performance.
"Rätsel" ist eher ein Gangsterfilm und fällt so irgendwie ein wenig aus der Reihe.
Die typische Wallace Atmosphäre wie Nebel, dunkle Gassen, düstere Gestalten usw. fehlt hier komplett.
Richtig Spannun kommt mMn nie auf, die Geschichte plätschert so vor sich hin.

Für mich einer der humorvollsten Wallace Filme.Besonders die Begegnungen zwischen F.Rasp
und E.Arent sind klasse.Schade das F.Rasp schon so früh im Film sterben muss.
Die Musik von P.Thomas finde ich gut.

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

03.11.2013 20:10
#93 RE: RE:Bewertet: "Das Rätsel der roten Orchidee" (9) Zitat · Antworten

Erneut stellte ich mir bei der heutigen Sichtung des Films die Frage, weshalb zwei der Erpressten, Mrs. Moore und der Leiter der Dorries-Bank, glaubten, ihre Rettung läge in einer Flucht nach Schottland.

Inspektor Weston sagt zu Captain Allerman: "Wenn es uns gelingt, Mrs. Moore lebend nach Schottland zu bringen, können ihr die Gangster nichts mehr anhaben."

Da die Gangster es bereits geschafft haben, aus den Vereinigten Staaten von Amerika nach England zu reisen, wird der kurze Weg nach Schottland doch kein Hindernis für sie sein, oder? Kerkie Minelli wurde gar ursprünglich nach Italien ausgewiesen und lebt nun unerkannt (und unbescholten) in London.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

03.11.2013 21:02
#94 RE: RE:Bewertet: "Das Rätsel der roten Orchidee" (9) Zitat · Antworten

Schottland hat eben einfach die bessere Polizei. Es heißt in London ja nicht umsonst Scotland Yard.

Wallacefreund Offline




Beiträge: 241

03.11.2013 21:28
#95 RE: RE:Bewertet: "Das Rätsel der roten Orchidee" (9) Zitat · Antworten

Zitat von Percy Lister im Beitrag #93
Erneut stellte ich mir bei der heutigen Sichtung des Films die Frage, weshalb zwei der Erpressten, Mrs. Moore und der Leiter der Dorries-Bank, glaubten, ihre Rettung läge in einer Flucht nach Schottland.

Inspektor Weston sagt zu Captain Allerman: "Wenn es uns gelingt, Mrs. Moore lebend nach Schottland zu bringen, können ihr die Gangster nichts mehr anhaben."

Da die Gangster es bereits geschafft haben, aus den Vereinigten Staaten von Amerika nach England zu reisen, wird der kurze Weg nach Schottland doch kein Hindernis für sie sein, oder? Kerkie Minelli wurde gar ursprünglich nach Italien ausgewiesen und lebt nun unerkannt (und unbescholten) in London.


Das habe ich bis jetzt auch noch nicht begriffen

Wallacefreund Offline




Beiträge: 241

03.11.2013 21:30
#96 RE: RE:Bewertet: "Das Rätsel der roten Orchidee" (9) Zitat · Antworten

Zitat von Count Villain im Beitrag #94
Schottland hat eben einfach die bessere Polizei. Es heißt in London ja nicht umsonst Scotland Yard.



Das ist genial, darauf muss man erstmal kommen.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

03.11.2013 23:10
#97 RE: RE:Bewertet: "Das Rätsel der roten Orchidee" (9) Zitat · Antworten

Scotland Yard ist nicht nach der schottischen Polizei, sondern nach der Straße Great Scotland Yard in London benannt, an der sich damals das Polizeiquartier ansiedelte (vgl. z.B. Quai des Orfèvres in Paris, der allerdings, soweit ich weiß, keine Auswirkung auf den Rufnamen der französischen Polizei hatte).
Percys Frage dürfte sich einfach damit beantworten lassen, dass die Personen glaubten, in Schottland untertauchen zu können. Schottland galt vor allem früher als wild, arm, unterentwickelt und dünn besiedelt und wäre deshalb für die Erpresser kein lohnendes Ziel gewesen. Das Gros des Geldes saß (und sitzt) in Großbritannien seit jeher in London und an der Süd(ost)küste. Inwiefern der Glaube, durch einen solchen Versuch des Verschwindens nicht weiter verfolgt und bedroht zu werden, schlichtweg naiv ist, sei dahingestellt.

patrick Offline




Beiträge: 3.245

15.03.2014 20:20
#98 RE: RE:Bewertet: "Das Rätsel der roten Orchidee" (9) Zitat · Antworten

Ist schon eine Weile her,dass ich diesen Wallace das letzte Mal sah. Habe aber keine Lust, ihn mir nochmal anzusehen. Der Film gefällt mir nicht. Hier fehlt einfach alles, was für mich einen guten Wallace ausmacht. Die Atmosphäre ist gleich null. Das ist ein 08/15 Gangsterfilm ohne irgendwelche Besonderheiten. Tolle Darsteller wie Kinski und Christopher Lee können da leider auch nicht mehr viel retten. Kinski spielt seinen Part ja wunderbar. Nur ist die Handlung für mich nicht interessant.
Ich find es sehr schade, dass Christopher Lee, den ich als Schauspieler sehr schätze, in keinem wirklich guten Wallace mitgespielt hat. Marisa Mell war nie mein Typ.
Fazit: Dieser Film kommt für mich in die engere Wahl zum schwächsten schwarzweiss-Wallace.

1 von 5 Punkten

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

22.07.2014 09:08
#99 RE: RE:Bewertet: "Das Rätsel der roten Orchidee" (9) Zitat · Antworten

"Das Rätsel der roten Orchidee" belegt im Edgar-Wallace-Filmgrandprix 2014 Platz 25 von 36. Der Film erhielt 68,36 % der möglichen Punkte. Das entspricht einer durchschnittlichen Filmwertung von 3,42 von 5 Punkten.

1. 3,5 Punkte p.P. = Platz 23 (+2) in der Kategorie Ermittler
2. 3,7 Punkte p.P. = Platz 21 (+4) in der Kategorie Verbrecher und Verbrechen
3. 3,5 Punkte p.P. = Platz 20 (+5) in der Kategorie Regie und Inszenierung
4. 3,3 Punkte p.P. = Platz 21 (+4) in der Kategorie Drehbuch und Logik
5. 3,4 Punkte p.P. = Platz 27 (–2) in der Kategorie Atmosphäre
6. 3,6 Punkte p.P. = Platz 14 (+11) in der Kategorie Musik
7. 3,3 Punkte p.P. = Platz 23 (+2) in der Kategorie Prätitelsequenz und Vorspann
8. 3,1 Punkte p.P. = Platz 28 (–3) in der Kategorie Wallace-Faktor
9. 3,3 Punkte p.P. = Platz 26 (–1) in der Kategorie freie Wertung

In der Vorrunde (Kampf um die Top-10) wurde "Das Rätsel der roten Orchidee" auf Platz 24 gewählt.

Blinde Jack Offline




Beiträge: 2.000

24.09.2015 09:21
#100 RE: RE:Bewertet: "Das Rätsel der roten Orchidee" (9) Zitat · Antworten

Hier war ja schon eine Ewigkeit niemand mehr, wenn ich das Datum des letzten Posts betrachte...

Das Rätsel der roten Orchidee ist mit Sicherheit kein klassischer EW Film, weiß aber dafür im Rahmen der s/w Filme zu unterhalten wie fast kein zweiter Film. Ich mag ihn sehr.

Sehr unterhaltsam ist bereits Adrian Hoven als Inspektor. Ich finde ihn sehr gelungen, weil er mitunter offen lässt, inwiefern er sich selbst ernst nimmt und genau dieser Ausdruck tut dem Film wirklich gut. Marisa Mell unterstützt dies mit ihrer Rolle noch und die beiden passen gut zusammen, auch wenn ich nach wie vor nicht der größte Fan Mells bin.
Klaus Kinski hat als schöner Steve eine Paraderolle, die ich von Mal zu Mal mehr liebe. Absoluter Gipfel ist hier das Gangster-Meeting mit genialer Musik von Thomas!
Christopher Lee spielt sehr amerikanisch und drückt glaubhaft den Unterschied zwischen Captain Allerman und Scotland Yard aus.
Pinkas Braun und Eric Pohlman geben jeder für sich tolle Gangster ab und liefern sich ein ansehnliches Duell. Mit Fritz Rasp, Christiane Nielsen, Hans Paetsch und Wolfgang Büttner sieht man zusätzlich gut besetzte Nebenrollen.
Und zu guter Letzt: Eddi Arent als Todesbutler Parker gefällt mir auch ausgesprochen gut.

Nachdem also ein so tolle Riege zur Verfügung stand ist es nicht verwunderlich, dass der Film eine solche Dynamik entwickelt. Es dreht sich weit weniger um einen Whodunit, der ohnehin zu Anfang schiefgeht, sondern eher um das interessante Dreiecksgespann O'Connor - Minelli - Scotland Yard. Der "Wettlauf" verspricht unterhaltsam zu werden...
Und hier kann man dem Drehbuch keinen Vorwurf machen, denn es wurde zügig, flott und humorvoll inszeniert. Es kommen keine Längen auf und die Dialoge wirken frisch und lebendig. Was diesem Streifen an Spannung fehlt, holt er durch Action wieder auf, die sich mit keinem anderen s/w Film vergleichen lässt.
Ich bin der Stimmung dieses Filmes sehr dankbar, denn sie ist eine tolle Abwechslung die prächtig zu unterhalten weiß.

Auch handwerklich kann ich dem Film ein gutes Niveau attestieren und Lederle hat gute Arbeit hinter der Kamera geleistet. Abgeschliffen (denn rund ist das Ergebnis bereits) wird der Film noch von Peter Thomas Musik, die ebenfalls zu gefallen weiß.

4 von 5 Punkten!

Cora Ann Milton Offline



Beiträge: 5.110

26.08.2016 19:54
#101 RE: RE:Bewertet: "Das Rätsel der roten Orchidee" (9) Zitat · Antworten



Da sich @Peter und @Lord Low kürzlich nach dem Darsteller des Richters in "Die Bande des Schreckens" erkundigten, lies mich sein markantes Gesicht nicht ruhen, und siehe da in "Das Rätsel der roten Orchidee" hat Peter Franck erneut einen Auftritt in einem Edgar-Wallace-Film. Er verkörpert Lord Oliver Morleigh, den Unterstaatssekretär im Innenministerium, der dem Direktor der Dorris-Bank erklärt, dass de facto das Bankgeheimnis außer Kraft gesetzt ist.

"Das ganze ist eine Sache der Vorstellungskraft. Phantasie."
(Heinz Drache in "Der Hexer")

Lord Low Offline




Beiträge: 746

26.08.2016 20:12
#102 RE: RE:Bewertet: "Das Rätsel der roten Orchidee" (9) Zitat · Antworten

Danke für die Info!

Ray Offline



Beiträge: 1.930

28.08.2016 21:53
#103 RE: RE:Bewertet: "Das Rätsel der roten Orchidee" (9) Zitat · Antworten

Das Rätsel der roten Orchidee (BRD 1962)

Regie: Helmuth Ashley

Darsteller: Christopher Lee, Adrian Hoven, Marisa Mell, Eddi Arent, Klaus Kinski, Eric Pohlmann, Pinkas Braun, Christiane Nielsen, Fritz Rasp, Sigrid von Richthofen, Hans Paetsch, Edgar Wenzel u.a.



"Das Rätsel der roten Orchidee" gehört sicher zu den weniger bekannten Wallace-Filmen der Schwarzweiß-Ära, entsprechend spät habe ich ihn einst erstmals zu Gesicht bekommen.

Der geringe Bekanntheitsgrad dürfte zum einen in der von der Norm abweichenden inhaltlichen Ausrichtung (vom Gruselkrimi zum Gangster-Streifen), zum anderen in der insgesamt vergleichsweise unspektakulären Besetzung (vielleicht von Lee abgesehen) seine Rechtfertigung finden.

Was den viel diskutierten "Fauxpas" in der Eröffnungssequenz angeht, so kann ich nur sagen, dass ich die Stimme damals nicht erkannt habe. Wenn man es weiß, kann man den Täter aber natürlich sowohl an seiner Stimme als auch an seiner Optik erkennen. Gleichwohl fiel es mir nicht schwer, den Täter zu erraten, denn allzu viele bleiben ja nicht übrig.

Trotz der geringen Laufzeit kommt der Film nicht ohne Längen aus, vor allem in der Phase, in der man von den Erpressungen wohlhabender Leute zu dem Bandenkrieg übergeht, hakt es etwas. Zudem fügt sich die Mischung aus Gangsterstreifen, Parodie und Whodunit nicht immer zu einem stimmigen Ganzen. Der Showdown ist demgegenüber exzellent und bietet insoweit weitgehend Entschädigung. Die Einstellungen mit der mit Taschenlampe ausgestatteten Marisa Mell vor den Schließfächern, begleitet von der minimalistisch-nervenzerfetzenden Musik Peter Thomas´ zählen zu den spannendsten Momenten der gesamten Reihe. Auch die sich anschließende Verfolgung des Täters durch Christopher Lee und das plötzliche Ende sind erstklassig inszeniert. Einen tollen Moment bekommt Lee zudem zu Anfang serviert, wenn er beim nächtlichen Spaziergang mit einer schnellen Umdrehung zwei Verfolger dank zweifacher Bewaffnung niederstreckt. Einfach cool. Klar kann man hier nach der narrativen Berechtigung fragen, aber das kann man bei einem derartigen Film, der gerade nicht zu hundert Prozent reiner Kriminalfilm sein will, auch unterlassen.

Christopher Lee und Adrian Hoven im Verbund sind im Übrigen "okay", dennoch hängen für die beiden die Trauben (in Form von Fuchsberger und Lowitz) zu hoch. Jene Trauben locker herunterpflücken kann hingegen Marisa Mell. Sie legt ihre Rolle anders an als ihre weiblichen Kollegen und ist ihrem männlichen Gegenüber Adrian Hoven haushoch überlegen. Sie findet das richtige Gleichgewicht aus Anmut und kessem Auftreten und ist nicht nur Unschuld, die es zu beschützen gilt (was Hoven wohl auch nicht besonders gut gelungen wäre), sondern durchaus eine Hilfe bei den Ermittlungen. Daher ist es sehr zu bedauern, dass Mell, die eben nicht nur durch ihre Optik, vielmehr mit nuanciertem Spiel zu gefallen weiß, erst im letzten Rialto-Film - und da wohl auch eher aus pragmatischen Gründen - wieder besetzt wurde. Nichtsdestoweniger garantiert ihr bereits dieser eine Auftritt ein Platz auf dem Podium der weiblichen Hauptdarstellerinnen. Nonplusultra aus schauspielerischer Sicht bleibt allerdings Pinkas Braun, der mit seinem Auftritt den Grundstein für eine große Wallace-Karriere legte. Markenzeichen ist sein ruhiger, aber bestimmender Tonfall, mit dessen Hilfe er stets suggeriert, sein Gegenüber vollends im Griff zu haben. Er dominiert jede Szene nach Belieben. Der große Fritz Rasp gibt leider seinen verfrühten Ausstand, von Regisseur Ashley bekommt er - sicher unbeabsichtigt - einen großen Abgang eingeräumt, indem er wie Tony Montana aus dem Film geballert wird.

Wie schon angeklungen, ist die musikalische Untermalung von Peter Thomas absolut erstklassig. Abgesehen von den den spannungssteigernden Klängen im Finale bekommt der Zuschauer ein typisches Thomas-Titelthema präsentiert, das leider auf der CD "Best of Edgar Wallace" nicht enthalten ist.


"Mal was anderes" bietet "Das Rätsel der roten Orchidee". Auch wenn die Mischung aus Gangsterstück, Whodunit und Parodie nicht hundertprozentig stimmig wirkt, bietet der Film ordentliche Unterhaltung. Dank des souveränen Pinkas Braun, der hinreißenden Marisa Mell, dem hochklassigen Showdown und etwas Wohlwollen gerade noch 4 von 5 Punkten.

patrick Offline




Beiträge: 3.245

28.08.2016 21:54
#104 RE: RE:Bewertet: "Das Rätsel der roten Orchidee" (9) Zitat · Antworten

Für mich einer der mit Abstand schwächsten SW-Wallace.

Ray Offline



Beiträge: 1.930

31.08.2016 21:47
#105 RE: RE:Bewertet: "Das Rätsel der roten Orchidee" (9) Zitat · Antworten

Ich kann verstehen, dass man den Film nicht so gerne mag, wenn man auf die typischen Wallace-Zutaten großen Wert legt, aber 1/5 erscheinen mir dann doch überhart. Die Leistungen der Akteure sind im Schnitt mehr als ordentlich und handwerklich kann man dem Film auch kaum was vorwerfen. Weiß ja nicht, wie lange deine letzte Sichtung her ist, vielleicht gibst du dem Film nochmal eine Chance.

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