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Dieses Thema hat 69 Antworten
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 Film- und Fernsehklassiker national
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Georg Offline




Beiträge: 3.259

14.02.2010 14:49
#31 RE: RE:Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger Zitat · Antworten

DIe Farben sind eindeutig zu blass, wenn man sich das Gesicht Wanningers am ersten Bild ansieht. Das hat nichts mit Nostalgie zu tun, andere Serien aus dieser Zeit wirken auch nicht zu bunt. Ich nehme an, dass das Sendematerial damals bei der WH einfach schlecht war. Den Preis von 26 Euro habe ich noch aus der Erstankündigung, danach habe ich nicht mehr nachgesehen, mag sein, dass er inzwischen - Gott sei Dank - gesenkt wurde. Dass alle 52 Folgen ohne Qualitätsverlust auch auf 6 DVDs gepasst hätten zeigen übrigens VÖs wie "Hamburg Transit" oder "Polizeifunk ruft"!

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

29.03.2010 16:59
#32 RE: RE:Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger Zitat · Antworten

Ich habe nun auch die zweite "Wanninger"-Kollektion vollständig durchgesehen. Die Serie kann das positive Fazit, das ich bereits nach Sichtung der ersten 21 Folgen zog, untermauern und präsentiert sich trotz zeitlicher Umbrüche (die Folgen entstanden in den Jahren 1968 und 1970) und aufkommender Farbdrehtechnik atmosphärisch weitestgehend unverändert. Die urbayerische Gemütlichkeit, die hier ausgestrahlt wird, wurde glücklicherweise nicht zugunsten zeitgenössischer Knall- und Schaueffekte vernachlässigt und Wanninger zeigt lokalpatriotisch fünfzehnmal mehr, dass selbst der scheinbar gutmütig-trotteligste Bayer mehr im Hirn hat als jeder Norddeutsche.
Die Folgen sind solide ausgestattet, machen bis auf das Verschwinden von Fräulein Burgmüller noch keinerlei Zersetzungserscheinungen des Stammpersonals bemerkbar und führen das Prinzip der harmlosen, aber knackigen Kriminalerzählungen mit humoristischer Spitze fort. Man mag einzig feststellen, dass die in der Serie abgehandelten Verbrechen sich zusehends öfter auf Mord konzentrieren.

Was die handwerkliche Seite angeht, so steht die zweite Wanninger-Box doch hinter ihrem Vorgänger zurück. Das gepflegte Prinzip der "seltsamen Methoden" ist nicht mehr ganz so frisch und bekommt inzwischen eher den Anschein der Routine, was sich allerdings nur bei zusammenhängender Betrachtung vieler Folgen im Ganzen, nicht aber bei willkürlichem Herauspicken einer Einzelepisode bemerkbar macht. Auch der Unterschied zwischen wirklich sehr gelungenen Fällen (z.B. "Einbruch 685", "Skatbrüder", "Kochkünste", "Ein gewisser Schliff", "Zeugen gesucht" oder "Liebe macht blind") und weniger interessanten Objekten (z.B. "Der Griff nach der Flasche", "Der teure Gatte" oder "Der Fall Treptow") wird in meinen Augen ein ganzes Stück offensichtlicher. War ich bei den ersten 21 Episoden noch nicht imstande, wesentliche Qualitätsdifferenzen untereinander zu benennen, so geht mir das hier sehr viel leichter von der Zunge.
Dies mag aber auch an der Arbeit des Regisseurs liegen. Für sämtliche 15 Folgen der zweiten "Wanninger"-Edition zeichnete Theo Mezger verantwortlich, den ich im Allgemeinen nicht als einen besonders aufregenden Techniker ansehe. Zwar ist er durchaus zu guten und auch zu sehr guten Leistungen imstande (z.B. "Zeitsperre" oder die genannten "Wanninger"-Glanzfolgen), aber unterm Strich bleibt seine Regieführung doch oftmals optisch ein wenig trist; seinen Außenaufnahmen geht die optimale Lebendigkeit ab. In Verbindung mit der schwankenden Bildqualität der Folgen bleibt deshalb zu hoffen, dass in der finalen dritten Kollektion wieder mehr Frische in die Reihe gebracht wird, ohne dabei ihre Wurzeln zu verraten.

Kritik an "Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger" bleibt Kritik auf sehr hohem Niveau. Ich möchte die Folgen der zweiten Kollektion mit einem Punktdurchschnitt von 4,5 von 5 Punkten bewerten.

Havi17 Offline




Beiträge: 3.761

29.03.2010 19:31
#33 RE: RE:Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger Zitat · Antworten

Ich kann mich Deiner Bewertung nur anschließen.

Die Wanninger-Verfilmungen sind besondere Kabinettstückchen und eine
ideale Unterhaltung. Beppo Brem machte schon sehr früh auf sine besondere
Art aufmerksam, z.Bl. kurz in Quax der Bruchpilot. Eine seiner Glanzrollen
ist in Weiberregiment, eine urbayrische Filmködie vom feinsten mit einigen
pointierten Dialogen von ihm die man nie mehr vergißt.

Gruss
Havi17
"We cannot solve the problems we have created with the same thinking that created them" Albert Einstein
"You will be assured in your thinking through people you know and search" B.H.
"Den Reifegrad einer Gesellschaft erkennt man daran, wie man mit dessen schwächsten Glied umgeht- den Alten und den Kindern" Hopi-Indianer
"Gefällt mir gut, daß Sie loyal sind - Eigentlich bin ich nur ehrlich" Rififi am Karfreitag

Wallace Wilton Offline



Beiträge: 260

30.03.2010 11:30
#34 RE: RE:Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger Zitat · Antworten

Wenn man Amazon Glauben schenken darf erscheint die dritte Wanninger Box (Episoden 37-52) am 10.Juni
Preis: 24,99.-

LG,
Wallace Wilton
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Filmfan Autor Buchfan Entdecker Literat Humorist Alternativ Freigeist Tiefsinnig
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Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

30.03.2010 13:43
#35 RE: RE:Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger Zitat · Antworten

Das dürfte wohl so stimmen. EuroVideo selbst gibt ja den Juni 2010 im Inneren der zweiten "Wanninger"-Edition an. Der Preis wird sich aller Voraussicht nach wieder auf 19,99 Euro einpendeln.

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

05.04.2010 19:25
#36 RE: RE:Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger Zitat · Antworten

Bewertet: "Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger" Folgen 1 - 21 (1. + 2. Staffel plus sechs Folgen der 3. Staffel)
DVD-Edition 1 (Eurovideo)
mit: Beppo Brem, Maxl Graf, Wolf Ackva und Fritz Strassner sowie Franziska Liebing
12. Februar 1965 bis 18. August 1967

Der schwarzweiße Charme der ersten DVD-Box entfaltet sich vor allem durch die Machtkämpfe Wanningers in Büro und Privatwohnung. Steht er bei seinen beruflichen Nachforschungen in ständiger Konkurrenz mit seinem norddeutschen Kollegen Oberinspektor Steiner, so muss er sich privat mit seinem Bandscheibenleiden und der energischen Haushälterin Frau Burgmüller auseinandersetzen. Zudem gibt es Auftritte seiner zwei Töchter, die ihm mit Fachwissen über Kunst bzw. bei einem Schiurlaub zur Seite stehen. Die klare Zeichnung der verschiedenen Charaktere verleiht der Serie schnell ein unverwechselbares Profil, das im Laufe der Folgen nur minimal variiert wird. Der zupackende und offene Wanninger, sein treuer Kollege Fröschl, der korrekte Steiner und der nachsichtige Kriminaldirektor Mitterer bilden das Quartett des Polizeibüros. Von den ersten einundzwanzig Episoden sind nur "Die Familienfeier" und "Eine verhängnisvolle Erfindung" weniger gelungen. Die übrigen Folgen erstrahlen in einer zeitlosen Frische, die vor allem auf Lokalkolorit, originelle Charaktere und verblüffende Auflösungen setzt. Urig bayerische Darsteller wie Gustl Bayrhammer, Rosl Mayr und Ruth Drexel kontrastieren mit bekannten Gesichtern wie Friedrich von Thun, Eva-Maria Meinecke, Sigurd Fitzek, Hermann Lenschau, Herbert Tiede und Ulrich Beiger. Auch bei mehrmaliger Sichtung zeigen die Geschichten keine Abnutzungserscheinungen, enthalten sie doch viel Humor und kluge Ermittlungsmethoden. Vom Wintersportort Garmisch-Partenkirchen bis zur Pferdekoppel am Tegernsee ist alles enthalten. Wanninger schlüpft in verschiedene Rollen (Flugschüler, Playboy, Kurgast und Hausdiener, um nur einige zu nennen) und versteht es durch seine direkte Art, Informationen zu erhalten, die sein Kollege Steiner bei stundenlangen Verhören nicht herausholen kann. Wanninger vertrauen die Menschen gerne, da sie ihn für harmlos halten und seinen scharfen Verstand unterschätzen.

"Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger" Folgen 22 - 36 (sechs Folgen der 3. Staffel und neun Folgen der 4. Staffel)
DVD-Edition 2 (Eurovideo)
mit: Beppo Brem, Maxl Graf, Wolf Ackva und Fritz Strassner
30. August 1968 bis 10. März 1970

Die neue DVD-Edition beginnt bereits mit umgekehrten Vorzeichen: Kriminaldirektor Mitterer rügt seinen Lieblingsinspektor und nimmt gleichzeitig Oberinspektor Steiner in Schutz. Der Zuseher stellt bald fest, dass sich einiges verändert hat. Frau Burgmüller wurde ohne Kommentar in Pension entlassen (oder weder Verstoß gegen das Tierschutzgesetz - unerlaubter Besitz eines Katzenfells - verhaftet). Fröschl scheint ein wenig ruhiger und seriöser geworden zu sein, in Folge 26 ("Der Griff nach der Flasche") weigert er sich - ganz gegen seine frühere Angewohnheit - mit der Magd anzubändeln. Oberinspektor Steiner rückt mehr und mehr ins Zentrum und setzt seinen Willen noch energischer durch. Und Wanninger? Er trägt zwar einen neuen Mantel, jedoch keineswegs Schüchternheit zur Schau. Sein Auftreten ist nach wie vor von Selbstbewusstsein und Eigenwilligkeit geprägt. Er schlüpft wiederum in verschiedene Rollen und meistert mit seiner Direktheit und der Fähigkeit, sich mit Fremden gleich vertraut zu machen, jede Schwierigkeit. In fast allen Fällen geht es um Mord, was auch den Ton ein wenig verschärft und Wanninger zu rauhen Methoden greifen läßt ("Die Beschützer"). Es ist zunächst ungewohnt, aber keineswegs unangenehm, wenn mit Folge 28 ("Kochkünste") plötzlich Farbe ins Spiel kommt. Doch bereits in der nächsten Episode ("Ein teurer Gatte") schlägt die Stimmung um, wenn die blassen Farben den Darstellern ein kränkliches Aussehen verleihen und das Bild total überblendet ist, was vor allem in den Nachtszenen zum Ausdruck kommt. Andere Episoden hingegen weisen eine natürliche Farbgebung auf und erfreuen dadurch das Auge des Betrachters ("Ein gewisser Schliff"). Kriminaldirektor Mitterer scheint um Jahre gealtert. Aus dem pummeligen Mann mit dem spitzbübischen Lächeln ist ein ernster Vorgesetzter geworden. Wie schon bei der ersten DVD-Box, hat man auch hier wieder das Bedürfnis, eine Folge nach der anderen zu sehen.
Die früheren Folgen enthielten vielleicht durch die Anwesenheit von Frau Burgmüller mehr Humor und kamen recht leichtfüßig daher ("Der Winterurlaub", "Die Stute Flora"), doch dieser Umstand stört durch die Präsenz des vertrauten Vierergespanns nicht so sehr, dass er das Sehvergnügen trübt.
Die durchgehend hohe Qualität der Drehbücher der ersten DVD-Box konnte nicht gehalten werden. Es gibt einige Folgen, die ein wenig schwerfällig daherkommen oder auf Klamauk setzen. Ein besonders schlimmes Beispiel ist die Folge 34 "Österreich 9 Zinnober Merkur", in meinen Augen die bisher schlechteste Folge der Reihe. Nicht nur, dass man dem korrekten, nur auf seinen Beruf fixierten Oberinspektor Steiner plötzlich eine Ehefrau verpasst - die mit der Handlung nicht das Geringste zu tun hat - das Potenzial der durchaus interessanten Grundidee (Oberinspektor Steiner wird eine wertvolle Briefmarke gestohlen) wird völlig verschenkt.
Das Fazit nach Betrachten der zweiten Box lautet deshalb: Die Gemütlichkeit und der unverwüstliche Wanninger bleiben konstant, nur bei der Farbgebung und dem Verfassen einiger Drehbücher hapert es.

blofeld Offline




Beiträge: 407

07.04.2010 12:25
#37 RE: RE:Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger Zitat · Antworten

Als ich meine zweite Wanninger-Box öffnete, stellte ich fest, daß im Gegensatz zur ersten Box kein Booklet darin war. Dachte beim Verpacken wäre das vergessen gegangen. Mailte an Eurovideo mit der Bitte mir das Booklet nachzusenden. Bekam die Antwort, daß zur zweiten Wanninger-Box kein Booklet produziert wurde und auch für die dritte Box keines vorgesehen ist.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

31.07.2010 15:27
#38 RE: RE:Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger Zitat · Antworten

Nach Sichtung der letzten 16 "Wanninger"-Folgen ist es abermals Zeit für ein kleines Fazit. Die Serie hat ihren Charme behalten, wenngleich sich die Zeiten merklich geändert haben. Die Figuren trotzen ihnen: Wanninger ermittelt noch immer so "seltsam", Fröschl schaut jedem Maderl noch immer hinterher und Steiner ist nach wie vor der gelackmeierte Konkurrent. In der letzten Staffel tritt Kriminaldirektor Mitterer nur noch recht selten auf, was unter Umständen mit gesundheitlichen Problemen des Darstellers Fritz Strassner zusammenhängen könnte. Man sieht deutlich, dass er in Staffel 5 merklich gealtert aussieht und viel abgenommen hat. Dennoch: Strassner starb erst 1993. Sein Fehlen erklärt man in der Serie mit einem Urlaub, wobei Kriminaloberinspektor Steiner Mitterers "Urlaubsvertretung" übernimmt, damit zeitlich noch mehr eingespannt wird und nun sogar hin und wieder einmal freiwillig einen Fall an Wanninger abgibt.

Die Kriminalfälle werden wieder vielschichtiger, d.h. es geht nicht mehr nur ausschließlich um Mord wie noch in den meisten Folgen der zweiten Box. Auch Waffenschmuggel, Versicherungsbetrug, Drogenmissbrauch, Erpressung, Kunstdiebstahl, ein Sprengstoffattentat, Überfälle, Entführung und Lohngeldraub finden sich auf dem Dienstplan des Inspektors. Dabei wird von der Methode, Wanninger in verschiedene Rollen schlüpfen zu lassen, noch oft (aber nicht immer) Gebrauch gemacht. Er ist unter anderem als LKW-Fahrer, Verleger, Hausknecht, Fremdenführer, Schausteller, Theaterschauspieler und Leiharbeiter beim U-Bahn-Bau zu sehen. Dieses Mal dürfen aber auch die anderen heran: Fröschl und Steiner agieren ebenfalls hier und da inkognito, wobei sich vor allem das Verstellen des letzteren als Sittenstrolch als wunderbar komisch herausstellt.

Die DVD-Box 3 ist technisch überzeugender als ihr Vorgänger. Zwar fehlt auch ihr das Booklet, aber die Bildqualität der 16 Farbfolgen ist ausschließlich auf allerbestem Niveau. Die kräftigen, natürlichen Farben sehen so neu und frisch aus, dass man kaum glauben mag, eine Serie aus den 1970er Jahren vor sich zu haben. Hier haben die Macher entweder tolle Arbeit bei der Restauration geleistet oder das unbeschreibliche Glück gehabt, perfektes Material zu ergattern.
Als kleinen Bonus findet man eine Postkarte für den Heimatkanal (ein Pay-TV-Programm von Sky), die ein Bildmotiv aus dem Film "Mariandl" mit Peter Weck und Conny Froboess ziert. Auf Disc 2 ist ein Trailer für den Heimatkanal aufgespielt.

Auch wenn nun alle 52 Folgen von "Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger" veröffentlicht sind, so ist das Universum der Serie doch noch nicht komplett. Ihre Fortsetzung fand sie schließlich ab 1978 in 60 weiteren Episoden unter dem Namen "Die unsterblichen Methoden des Franz Josef Wanninger". Ich habe zwecks der Veröffentlichung dieser Serie bei EuroVideo angefragt und folgende Antwort erhalten:

Zitat von EuroVideo
Ich habe jetzt gerade die Information erhalten, dass es dazu doch bereits Gespräche mit unserem Lizenzgeber über eine Veröffentlichung gibt. Ein Termin steht noch nicht fest. Aber so ganz aussichtslos ist es jedenfalls nicht.


Da dürfen wir wohl gespannt sein, ob vielleicht wirklich noch etwas kommt.

Georg Offline




Beiträge: 3.259

31.07.2010 17:17
#39 RE: RE:Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger Zitat · Antworten

Dass Mitterer in den letzten Folgen fehlt, hat mich immer etwas gestört. Es scheint tatsächlich mit dem Gesundheitszustand von Fritz Straßner zu tun gehabt zu haben.

Zitat
Als kleinen Bonus findet man eine Postkarte für den Heimatkanal (ein Pay-TV-Programm von Sky), die ein Bildmotiv aus dem Film "Mariandl" mit Peter Weck und Conny Froboess ziert. Auf Disc 2 ist ein Trailer für den Heimatkanal aufgespielt.



Auf der Isar-12-Box ist auch ein Trailer des Heimatkanals als "Bonus". Da frage ich mich schon, was das Ganze soll. Eine Postkarte des Heimatkanals ist ja auch etwas lächerlich als Beilage bei einer Krimiserie.

Zitat
Ich habe jetzt gerade die Information erhalten, dass es dazu doch bereits Gespräche mit unserem Lizenzgeber über eine Veröffentlichung gibt. Ein Termin steht noch nicht fest. Aber so ganz aussichtslos ist es jedenfalls nicht.



Zur Komplettierung der Serie wäre es sicher wünschenswert. Dennoch sind die "unsterbliche Methoden"-Staffeln eher enttäuschend. Das mag einerseits mit der etwas geänderten Dramaturgie (Wanninger ist in Pension, hilft Fröschl und kommt gar nicht in allen Folgen vor*; Steiner ist Kriminaldirektor; Fröschl "Hauptermittler") und dem neuen Kollegen von Fröschl (Claus Biederstaedt, den ich immer sehr sympathisch fand, der aber in diese Serie bei Gott nicht idealbesetzt ist) liegen, andererseits auch an der Tatsache, dass man Ende der 70er ein neues Konzept bei Vorabendserien ausprobierte.
Wie etwa auch bei der 5. Staffel von "Graf Yoster gibt sich die Ehre", die von denselben Machern in puncto Buch und Produktion stammte, versuchte man stets zwei Folgen zusammenhängen zu lassen. Das heisst: in jeweils zwei Folgen gibt es die gleichen Gaststars, wer in Folge 1 nicht Täter war, wurde es meist in Folge 2 oder es stellt sich heraus, dass der Täter in Folge 1 oft nur ein Handlanger eines in Folge 2 auftauchenden Haupttäters war. Oft werden auch Personen aus Folge 1 in Folge 2 nochmals in einen anderen Kriminalfall verwickelt. Der Grund für diese etwas ungünstige Dramaturgie war die Ausstrahlung im Werbefenster der ARD Regionalprogramme. Fünfzigminütge Folgen waren häufig zu lange, für die Werbeunterbrechung musste eine Folge abgeschlossen sein. So strahlte man eben um 18.00 Folge 1, um 19.25 dann z.B. Folge 2 aus.
Wer sich heute aber beispielsweise Folge 64, 66, 68 usw. ansieht, kann leicht Probleme mit der Handlung bekommen, weil er eben Folge 63, 65 oder Folge 67 und die Ereignisse aus dieser 1. Folge nicht kennt.

* Fröschl agiert dann nur nach den "Methoden" des Wanninger.

Georg Offline




Beiträge: 3.259

16.03.2012 17:37
#40 RE: RE:Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger Zitat · Antworten

Nun erscheinen auch die 60 Folgen, die unter dem Titel "Die unsterblichen Methoden des Franz Josef Wanninger" entstanden, auf DVD.
Staffel 1 kommt im Mai auf DVD:
http://www.amazon.de/dp/B007K3RID2?tag=w...=9386&camp=2514

Wie ich bereits in meinem obigen Beitrag geschrieben habe: diese 60 Folgen sind um vieles schwächer als die 52 1960er-Episoden mit Beppo Brem. Auch dass sich eine Rahmenhandlung immer über zwei Folgen zieht, ist eher störend denn fördernd. Und dann ist Wanninger in den späteren Folgen gar nicht mehr in jeder Episode vorbei, sondern das einzige, was man von ihm sieht, ist sein Bild, das in Fröschls Büro hängt.

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

16.03.2012 19:21
#41 RE: RE:Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger Zitat · Antworten

Eine tolle Nachricht! Ich freue mich auf die vierte Box der "Wanninger"-Reihe.
Claus Biederstaedt sehe ich auch immer gern und die Bilder, die Amazon in seiner Produktbeschreibung gepostet hat, machen einen vielversprechenden Eindruck.

Georg Offline




Beiträge: 3.259

16.03.2012 19:39
#42 RE: RE:Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger Zitat · Antworten

Übrigens interessant: nach Drehschluss feierte man groß die "Wanninger"-Serie als damals längste Serie der deutschen Fernsehgeschichte. 112 Folgen hatte man geschafft. In einer Zeit, in der alles inflationär wird und diese Folgenanzahl bei manchen Serien gefühlt auch schon in einem viertel Jahr produziert wird, ganz nett. Habe uch irgendwo einen Zeitungsartikel dazu, mal sehen, ob ich ihn ausgraben kann.

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

16.03.2012 19:55
#43 RE: RE:Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger Zitat · Antworten

Schade, dass es nur in der ersten Box ein Booklet gab. Ich fand die "Ermittlungsnotizen" gerade für Neueinsteiger sehr hilfreich (Inhaltsangaben, mitwirkende Gaststars).

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

16.03.2012 20:11
#44 RE: RE:Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger Zitat · Antworten

An sich ist die Veröffentlichung ja wirklich ein Grund zur Freude, nur platzt mir bei der Eurovideo-Veröffentlichungspolitik wieder die Hutschnur. Man möchte uns wirklich ein 2-DVD-Set mit 12 25-minütigen Folgen für 20 Euro andrehen? Das läuft auf 5 Boxen und 100 Euro für die Serie hinaus. Ich werde das sicher nicht ohne weiteres mitmachen. Man hätte gut und gern eine bis zwei Discs sparen und das ganze in 1-2 größere Boxen packen können.

Mark Paxton Offline




Beiträge: 347

16.03.2012 20:39
#45 RE: RE:Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger Zitat · Antworten

Eurovideo hat ja leider auch Isar 12 und andere Produktionen auf mehrere Boxen gestreckt, um anständig abzukassieren. Wer noch gute TV-Aufnahmen von den Sachen hat bzw. an solche rankommt, sollte auf keinen Fall diese Abzocke unterstützen.
@ Percy Lister: Inhaltsangaben und Gaststars gibt es ja z. B. auch hier: http://krimiserien.heimat.eu/s/die_selts...f_wanninger.htm

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