Obwohl ich hiermit wieder mal gefahrlaufe, als Nörgler oder Besserwisser bezeichnet zu werden, möchte ich zu Thema Matten der DVDs noch folgendes anmerken:
Ich habe u. a. "Das Gasthaus an der Themse" als auch "Neues vom Hexer" schon mehrfach im Kino gesehen und 1998 im Rahmen einer von mir mitorganisierten Edgar-Wallace-Reihe an der Gasthaus-Kopie von Einhorn-Film auch einige falsch geklebten Stellen wieder richtig eingefügt - kenne mich mit der Materia also auch ganz gut aus. Daher weiß ich auch, dass der Vorspann vom Gasthaus in der Kinofassung mittig ist - im Gegensatz zur DVD von Tobis. Originale Zwischenpositive oder Dubnegative können also gar nicht genau auf 1:1,66, noch dazu unter Vernachlässigung des oberen Bildrandes, gemattet sein. Im Übrigen hat Kirch den Film bereits schon einmal neu abgetastet und restauriert, wobei lediglich die Szene im Keller kürzer war. Wieso braucht Tobis dann hunderte von Arbeitsstunden, um den Film neu zu bearbeiten? Nur um diese in irgendeinem Dubnegativ oder Zwischenpositiv fehlende Stelle wieder einzufügen?
Der Schwarzweißvorspann bei "Die Gruft mit dem Rätselschloss" und die unterschiedliche Bildqualität der einzelnen Filme auf den anderen DVDs zeigen doch eher, dass Tobis/Universum aufgrund des enormen Zeitdrucks auf verschiedene Materialquellen bzw. Masteringstudios zurückgreifen musste.
"Neues vom Hexer" wurde von Kinowelt übrigens komplett vom Originalnegativ in kompletter Länge und guter Bildqualität gemastert. Die bessere Schärfe bei Tobis/Universum beruht lediglich auf eine Nachbearbeitung mit Schärfe- und Rauschfiltern, wie man bei den Screenshots auch sehen kann. Hier gab es also definitiv keinen Grund auf das Zwischenpositiv oder Dubnegativ zurückzugreifen, was m. E. auch nicht passiert ist. Vielmehr wurde lediglich auch hier nicht komplett, dafür aber immerhin einigermaßen mittig, abgetastet. Warum das passiert ist, könnten nur die Firmen Tobis/Universum beantworten, die bis auf einige, für Kenner nicht immer nachvollziehbare, Anmerkungen im DVD-Booklet ja nach wie vor Stillschweigen bewahren.
Und bevor es jetzt wieder heißt, ich würde hier etwas madig machen wollen: Die Qualität der neuen "Neues vom Hexer"-DVD ist, im Gegensatz zu den leider wirklich störenden Mattings von "Der grüne Bogenschütze" oder "Das Gasthaus an der Themse", ganz gut gelungen. Und auch mit den DVDs der Farbfilme bin ich ganz zufrieden.
Danke Joachim und Jan-Eric für die ausführlichen Hinweise. Trotzdem möchte ich nochmal auf einen Punkt näher eingehen. Unterscheidet sich das "Original-Negativ" von den Verleih-Kopien im Format? Und könnte dann jeder Kinobesitzer die Filme dann in einem von ihm frei gewählten "Format" ausstrahlen? Ich war ja immer der Meinung, daß alles, was auf den Negativen drauf ist auch auf Video bzw. DVD vorhanden sein muß, um vom "richtigen Bildformat" zu sprechen. Da ich jedoch von dieser Materie wenig Ahnung habe, kann ich mich hierbei auch täuschen. Wenn jedoch diese Fragen geklärt werden können, denke ich, kann die Diskussion über die neuen DVDs entweder abgeschlossen oder in einem anderen Rahmen diskutiert werden.
Wieso ist denn der Vorspann zur Gruft mit dem Rätselschloss in schwarz/weiß??? Es hat übrigens wenig Sinn hier ständig mit den Kinowelt-Versionen zu vergleichen. Fakt ist, dass die Filme bei Tobis schärfer sind, egal ob da ein Schärfefilter dran schuld ist. Den hat Kinowelt anscheinend vergessen!
Hallo Wolfgaqng, zu Deiner Frage der Negative ist zu sagen, daß man immer ein Dup-Negativ hergestellt hat, damit das O-Negativ nicht beschädigt wurde, und von den Dup-Negativen hat man dann die Kinokopien gezogen, damals bis max. 80 Kopien, damit waren alle Kinokopien gleich. Wenn man später nochmals Kopien gezogen hat und das Dup-Negativ nicht mehr in Ordnung war, hat man der Einfachheithaber dann die Kinokopien vom O-Negativ gezogen, das dadurch sehr gelitten hat. Dies geschah m.W.n. bei der WA von einigen Winnetou-Filmen. So hat man mir zu Beginn meiner Filmbranchentätigkeit dies erklärt.
DIE GRUFT MIT DEM RÄTSELSCHLOSS lief im Fernsehen noch nie mit O-Titel. Der Name EDGAR WALLACE wird mit blutroter Farbe überzogen analog zu ZIMMER 13. Danach sind die Credits in gelber Schrift.
Ärgerlich das der O-Titel nicht auf der DVD ist und auch nicht im TV lief,aber man merkt schon das sich einige Fehler bei den Edgar Wallace DVDs eingeschlichen haben,hätte nicht sein müßen wenn man sich einfach mehr Zeit genommen hätte.Großer Pluspunkt ist die gute Bildqualität bei manchen Filmen und das man versucht hat die Filme uncut zu VÖ.
Das würde mich auch mal interessieren. Waren da im TV Gewaltschnitte drin, oder meint ihr die Szene mit Thomas Danneberg, als er orgelspielend getötet wird?
In Antwort auf:"Ärgerlich dass der O-Titel nicht auf der DVD ist und auch im TV nicht lief"
Was!?? Ist der Original-Farbvorspann bei der "Gruft mit dem Rätselschloss" nicht enthalten? Wenn dem so ist, kann der Film nicht von einem Negativ oder einer Kinokopie gemastert worden sein, da er in all diesen Fassungen enthalten sein muss. Und dass er in Farbe sein muss sieht man ja bei einigen Vorspanntafeln eindeutig!
Hat einer von euch die DVD schon gesehen und weiß, ob der Vorspann in Farbe ist oder nicht, ebenso wie die Szene, in der Connor von den Mühlsteinen überrollt wird?
Und ist beim "Verrätertor" die Striptease-Szene wieder vollständig?
Das wüsst ich schon gerne!
Großes Lob! Ich habe eben die DVD von "Die blaue Hand" gesehen: Bild und Tonqualität sind erstklassig, die Farben traumhaft gut und der Mord an der Hammondorgel ungekürzt. Der Film ist offensichtlich auch nicht gemattet worden, nur hat man überflüssigerweise an allen vier Seitenrändern etwas Bild entfernt, um die gerundeten Ecken des Negativs zu entfernen. Gottseidank hat man aber auf zusätzliches Matting wie bei den s/w-Filmen vor 1963 verzichtet, so dass das Bild kaum beeinträchtigt wird. Schade drum, aber nicht wirklich schlimm, denn sonst ist die DVD überwältigend!!!
Auf die FSK-Kürzungen bin ich schon im anderen Thread eingegangen. Habe heute Abend nach langer Zeit mal wieder "Der unheimliche Mönch" gesehen. Wie schon bemerkt, hat man den Vorpann leider vom alten Kirch-Master genommen, weshalb er deutlich unschärfer ist als der restliche Film.
Leider kommt es alle paar Minuten zu einem deutlichen Bildflackern, da man wohl nicht das beste Ausgangsmaterial herangezogen hat. Ich würde das fast schon als Kopienschaden bezeichnen.
In der Szene, in der Sir John und Inspektor Bratt auf Schloss Darkwood ankommen und den Zettel des Mönchs finden, fehlt leider der Ton, während Leipnitz und Schürenberg den Zettel vorlesen. Stattdessen hört man nur ein (nachträglich draufgespieltes ???) Vogelgezwitscher. Auf der Audiokommentar-Spur ist dieser Satz vorhanden!!!
In Antwort auf: In der Szene, in der Sir John und Inspektor Bratt auf Schloss Darkwood ankommen und den Zettel des Mönchs finden, fehlt leider der Ton, während Leipnitz und Schürenberg den Zettel vorlesen. Stattdessen hört man nur ein (nachträglich draufgespieltes ???) Vogelgezwitscher. Auf der Audiokommentar-Spur ist dieser Satz vorhanden!!!
Konnte ich auch gerade feststellen,das nenn ich aber jetzt schon langsam nicht mehr Fehler was ich zuvor noch geschrieben habe sondern das ist eindeutig Pfusch,die habern wohl überhaupt nichts auf die Reihe gebracht.