Hallo, am kommenden Sonntag (19.09.) um 14.20 Uhr mit Wiederholung am Dienstag, den 28.09. um 20.15 Uhr zeigt Premiere erstmals den letzten und unterschätzten Abenteuerfilm von Dr. Harald Reinl: EIN TOTER TAUCHER NIMMT KEIN GOLD. Im Herbst 1973 von Jürgen Goslar's Produktion geplant und mit Jürgen Roland als Regisseur kam das Projekt sozusagen "unter die Räder". Wie bereits bei dem Film "Das Geheimnis der drei Dschunken" rettete der Produzent Wolf C. Hartwig auch dieses Projekt. Mit seiner Rapid-Film produzierte er diesen Film für Constantin-Film. Damit das Projekt zügig vorankommen konnte beauftragte man den Regisseur Dr. Harald Reinl den Film zu realisieren. Über die Besetzung kann man streiten, aber für die damalige Zeit waren Filme mit Horst Janson und seiner (damaligen) Frau Monika Lundi durchaus geschäftlich durchaus akzetabel. Insgesamt war dieser 50.Rapid-Film ein recht ordentliches Geschäft. Reinl sollte danach (leider) niemals mehr einen Abenteuerfilm inszenieren.
Ein toter Taucher nimmt kein Gold Vor der Küste Mexikos wollen drei Männer und zwei Frauen den versunkenen Schatz eines alten Schiffes bergen. Der von ihnen engagierte Tauchlehrer treibt ein falsches Spiel, denn er will das Geld - immerhin 4,5 Mio - für sich behalten und geht dabei auch über Leichen. Aber auch anderen kriminellen Personen kommt der Plan zu Ohren ...
Was an diesem Film "unterschätzt" sein soll, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ein durchschnittlich, ja unterdurchschnittlich spannendes Abenteuer, das zwar durch die Außen- und Unterwasseraufnahmen punktet, sonst aber wenig Überraschungen bietet. Zudem weist die Produktion die schlechteste Synchronistion auf, die ich jemals in einem Film gehört habe. Die Hintergrundgeräusche - sofern vorhanden - klingen wie aus dem billigsten Synchronstudio. Monika Lundi ist hübsch anzusehen und auch Horst Janson spielt recht akzeptabel, alles in allem aber ein Abenteuerkrimi, den man nicht unbedingt gesehen haben muss. Die Konsalik-Verfilmung "Wer stirbt schon gerne unter Palmen?" habe ich zwar schon länger nicht gesehen, aber deutlich besser in Erinnerung. Die Tatsache, dass bei "Ein toter Taucher ..." drei renommierte Regisseure die Hand im Spiel hatten (Jürgen Roland und Harald Reinl im Regiesessel sowie Jürgen Goslar als Drehbuchautor und Produzent), erinnert mich etwas an den berühmten Spruch "Zu viele Köche ...".
Regie: Harald Reinl, Jürgen Roland, Drehbuch: Jürgen Goslar nach einem Roman von Heinz G. Konsalik, Kamera: Franz Xaver Lederle, Produzenten: Jürgen Goslar, Wolf C. Hartwig Mit Horst Janson, Monika Lundi, Hans Haas jun., Marius Weyers, Sandra Prinzlow