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 Edgar-Wallace-Forum
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Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

03.06.2010 20:40
#181 RE: RE:Wallace-Neuverfilmungsmöglichkeiten Zitat · Antworten

Bereits in vielen Romanen befindet sich gewisser Humor. Und auch in vielen engl. Produktionen wie z.B. die Figur des Hackett in den Hexer-Verfilmungen. Diesen Hunmor wollte Constantin auch bei den dt. Verfilmungen beibehalten. So war er bei den ersten elf Verfilmungen durchaus gelungen - auch wenn Arent bei Bande oder Gasthaus zu sehr auf die Pauke haut. Hier möchte ich vor allem auch an den pointierten Humor von Christopher Lee in "Das Geheimnis der gelben Nartissen" hinweisen, der sich dadurch von den anderen Filmen abhebt. Also Humor in Wallace-Filmen ist durchaus angebracht - auch heute noch - er sollte nur passen.

Joachim.
*Filme bleiben ewig jung!*

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

09.06.2010 21:44
#182 RE: RE:Wallace-Neuverfilmungsmöglichkeiten Zitat · Antworten

Da wir diesen Thread für Wallace-Neuverfilmungsmöglichkeiten haben, frage ich mich allmählich warum in Richtung Wallace soviele Drehbuch-Threads eröffnet werden. Seit Jahren diskutieren wir hier über Möglichkeiten und hier wurden die Romane erwähnt etc.. Man kann ja hier weiterdiskutieren und Vorschläge machen.

Joachim.
*Filme bleiben ewig jung!*

Glasauge Offline




Beiträge: 1.321

09.06.2010 21:47
#183 RE: RE:Wallace-Neuverfilmungsmöglichkeiten Zitat · Antworten

Im Rahmen des NEUEN DREHBUCHTHREADS arbeiten Lord Peter und ich an einer Verfilmung von BEI DEN DREI EICHEN.
Wenn noch jemand einsteigen will, soll er sich in den Thread einsteigen.

Glasauge
LEBEN UND STERBEN LASSEN

Marc Offline



Beiträge: 11

12.06.2010 10:28
#184 RE: RE:Wallace-Neuverfilmungsmöglichkeiten Zitat · Antworten

Ich entschuldige micht vorab, falls ich es in der "Suche" übersehen habe, aber ...
Die "Mr. Reeder" Bücher sind auch sicherlich interessant für eine Verfilmung.

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

12.06.2010 11:13
#185 RE: RE:Wallace-Neuverfilmungsmöglichkeiten Zitat · Antworten

Zitat von Marc
Ich entschuldige micht vorab, falls ich es in der "Suche" übersehen habe, aber ...
Die "Mr. Reeder" Bücher sind auch sicherlich interessant für eine Verfilmung.


Zustimmung für eine gute Serie.

Joachim.
*Filme bleiben ewig jung!*

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

12.06.2010 22:21
#186 RE: RE:Wallace-Neuverfilmungsmöglichkeiten Zitat · Antworten

Hallo Marc,

Zitat von Marc
Ich entschuldige micht vorab, falls ich es in der "Suche" übersehen habe, aber ...
Die "Mr. Reeder" Bücher sind auch sicherlich interessant für eine Verfilmung.


"Interessant" fändest du dann vielleicht folgende Serie: britische TV-Serie "The Mind of G. J. Reeder"

Mamba91 Offline



Beiträge: 745

13.07.2010 11:44
#187 RE: RE:Wallace-Neuverfilmungsmöglichkeiten Zitat · Antworten

Da es hier ja schon sehr "hitzige" Diskussionen über mögliche Neuverfilmungen gab, in Bezug auf Originaltreue oder auch Modernität, habe ich schon vor längerer Zeit ein Script für eine freie Romanadaption, die in der Gegenwart spielt, entwickelt. Inhaltlich hat das Script mit dem Titel ELENA also rein gar nichts mit Wallace zu tun, trotzdem habe ich versucht mich von den Wallace-Typischen Figurenkonstellationen inspirieren zu lassen. Des Weiteren soll das ganze ein modernes Krimimärchen sein. Auf der einen Seite mit ein wenig Zeitkritik, auf der anderen Seite fände ich aber eine zu realistische Handlung nicht Wallace-Typisch.

Hier nun das Script:

Zitat
ELENA
In einem französischen Golfhotel wird der Kleinkriminelle Harry Redmond (40) des Falschgeldschmuggels überführt. Kurz nach seiner Ausweisung nach England stirbt er bei einem mysteriösen Brandanschlag. Für Inspektor Oscar Lambert (50) ist der Fall schnell klar: Redmond war Mitglied eines Falschgeldsyndikats und die haben ihn, als er lästig wurde, beseitigt. Das Falschgeldsyndikat selbst ist eine gut koordinierte Organisation, die ihre Agenten überall zu haben scheint, und die mit ihren Verbrechen den Finanzmarkt weltweit in eine große Krise stürzen kann. Lambert beginnt mit den Ermittlungen und macht prompt einen schweren Patzer, der als Konsequenz seine Suspendierung zur Folge hat. An seine Stelle tritt Privatdetektiv Eric Corwin (30), der Neffe vom Scotland-Yard-Chef Sir John (60). Zur gleichen Zeit wird der Bankier Sir Seasemore (60) von seinem Chauffeur ermordet. Noch am gleichen Tag wird Seasemores Tochter Elena (20) von Agenten des Syndikats in der Villa überfallen. Lambert der auf eigene Faust ermittelt, ist ebenfalls vor Ort und kann die Gangster in die Flucht schlagen. Bei einer Durchsuchung der Villa finden Lambert und Elena Falschgeld. Lambert bittet Elena jedoch diesen Vorfall nicht zu melden und alles weitere abzuwarten. Am nächsten Tag sucht Dr. Alexander Wesselton (30), der Hausarzt Sir Seasemores Elena auf. Dieser erzählt ihr von einer Familientragödie, die über 20 Jahre zurückliegt und in die auch Eric Corwin involviert zu sein scheint. Doch Elena ignoriert die Bedenken des Hausarztes. Sie verliebt sich in den jungen Detektiv.
Es geschehen weitere Morde und schließlich wird Lambert vom Syndikat entführt. Weitere Hintermänner werden festgenommen, doch der große Boss scheint Scotland Yard immer einen Schritt voraus. Dann gibt es endlich eine Spur, die in den Hafen von London führt. In einer nebeligen Nacht rückt eine Hundertschaft Polizisten an und liefert sich ein Feuergefecht mit den Gangstern. Agenten und auch der Boss können schließlich dingfest gemacht werden.



Nun bin ich auf eure Meinungen gespannt.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

13.07.2010 15:37
#188 RE: RE:Wallace-Neuverfilmungsmöglichkeiten Zitat · Antworten

Benutzt du irgendetwas konkretes aus einem Roman oder überhaupt nichts? IM letzteren Fall würde ich das nicht unbedingt "Romanadaption" nennen, sondern eher "im Stile von". Hast du vor, daraus eine ausformulierte Geschichte zu machen oder das in Drehbuch-Form zu schreiben? Inhaltlich klingt es jedenfalls sehr klassisch und sehr ansprechend. Mich hast du also schon neugierig gemacht.

Besonders der Ausdruck "modernes Krimimärchen" gefällt mir sehr gut. Ich selbst habe nämlich auch auf der Liste meiner geplanten Projekte so ein modernes Krimimärchen stehen. Arbeitstitel: Der (scharlach)rote Kardinal. Die Geschichte soll sich auch klassischer Motive bedienen und ebenfalls in der Gegenwart spielen. Als Schausplatz ist allerdings im Moment noch Deutschland (Sakrileg, ich weiß, aber gerade darum ) angedacht. Allerdings habe ich zunächst noch ein paar andere Projekte vor Augen.

Kleine Anmerkung am Rande: Es wäre natürlich schön, dich dann auch bei unserem nächsten Kurzgeschichtenwettbewerb begrüßen zu dürfen. Er scheint jetzt in der Tat so etwas wie eine feste Institution des Forums zu werden.

Edit:
Ach ja, Sir wird immer noch in Verbindung mit dem Vornamen (oder ggf. dem vollen Namen) benutzt. Beim Lord ist es hingegen der Nachname (oder eben auch der volle Name).

Mamba91 Offline



Beiträge: 745

13.07.2010 19:16
#189 RE: RE:Wallace-Neuverfilmungsmöglichkeiten Zitat · Antworten

Hallo Count,
danke erstmal für die Hinweise!

Zitat
Benutzt du irgendetwas konkretes aus einem Roman oder überhaupt nichts? IM letzteren Fall würde ich das nicht unbedingt "Romanadaption" nennen, sondern eher "im Stile von".


Das ganze ist natürlich eine Story, die frei auf Motiven von Edgar Wallace basiert. Böser Patzer.

Zitat
Hast du vor, daraus eine ausformulierte Geschichte zu machen oder das in Drehbuch-Form zu schreiben? Inhaltlich klingt es jedenfalls sehr klassisch und sehr ansprechend. Mich hast du also schon neugierig gemacht.


Das Script ist für ein Drehbuch, bei dem ich auch schon die ersten Sequenzen erarbeitet hatte. Dann fehlte mir aber die Zeit und damit wirklich „großartige“ Ideen und das ganze ist im Sande verlaufen.
Achso, das Drehbuch ist natürlich nicht für eine Hobby-Amateur-Produktion gedacht- ist dafür, denke ich, zu umfangreich.

Zitat
Besonders der Ausdruck "modernes Krimimärchen" gefällt mir sehr gut.


Der Begriff Märchen ist bei so einer Sache glaube ich sehr wichtig. Denn wer nimmt Edgar Wallace heute noch ernst? Egal ob nun Zeitgenössisch oder in der Gegenwart spielend. Letztendlich kann man Edgar Wallace heute nur noch als Märchen vermarkten. Auch beim lesen der Romane denke ich meistens an Märchen. Die naive und unschuldige Heldin und der charmante und intelligente Held verlieben ich ineinander. Aber meistens hat irgendwer etwas dagegen.

Zitat
Kleine Anmerkung am Rande: Es wäre natürlich schön, dich dann auch bei unserem nächsten Kurzgeschichtenwettbewerb begrüßen zu dürfen. Er scheint jetzt in der Tat so etwas wie eine feste Institution des Forums zu werden.


Werde es mir überlegen. Ideen sind in jedem Fall da.

Zitat
Ach ja, Sir wird immer noch in Verbindung mit dem Vornamen (oder ggf. dem vollen Namen) benutzt. Beim Lord ist es hingegen der Nachname (oder eben auch der volle Name).


Tatsächlich, da war doch was. Werde es bei Sir belassen, erscheint mir passender, und mir noch einen Vornamen einfallen lassen.

Gruß

Janek Offline




Beiträge: 1.852

14.01.2011 20:39
Wallace-Neuverfilmungsmöglichkeiten Zitat · Antworten

Bei den Drei Eichen - Edgar Wallace - Hättet ihr euch diesen Roman als Vorlage für einen Edgar Wallace Film vorstellen können ?

Da ich auch Edgar Wallace Roman Leser bin, hat mich ein Buch;Hörspiel besonders in den Bann gerissen : BEI DEN DREI EICHEN , der Roman enthält zwar eine Relativ Komplexe Liebesgeschichte, aber er ist unheimlich spannend ! Ich habe mich immer gefragt warum man diesen Roman nicht verfilmt hat ! Ein Mörder, der ein Haus in Brand setzt und jedes seier Opfer mit einer Selbstladepistole tötet, passt doch sehr gut zu Wallace Filmen ! Und am Ende das Finale in einer Farm mitten im Moor. Zudem hat der Roman im gegensatz zu anderen Wallace Filmen einen anderen Mörde Typ, er ist Kaltblütiger und tötet nicht wie der Hexer organisiert ! Als ihm im Roman ein Polizist in die Quere kommt, schießt er ihn vor den Augen seiner geliebten nieder !

MfG

Janek

PS: Ich schätze, dass in diesen Thread nur Leute mitreden können, die das Hörspiel oder den Roman kennen !

Editiert von Gubanov am 14.01.2011, 20.43 Uhr - Beitrag in bestehendes Thema integriert

Edgar007 Online




Beiträge: 2.595

15.01.2011 07:23
#191 RE: Wallace-Neuverfilmungsmöglichkeiten Zitat · Antworten

Einer meiner Lieblingsromane - und einer der wenigen Bücher, die ich bereits mehrmals gelesen habe. Eine Verfilmung wäre hier sicher möglich gewesen.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

02.11.2011 02:10
#192 RE: Wallace-Neuverfilmungsmöglichkeiten Zitat · Antworten

Nicht, dass ich alte, langatmige Diskussionen wieder aufwärmen will, aber wie sieht es nun eigentlich vor dem Hintergrund der neuen Sherlock-Holmes-Serie, die in der Gegenwart spielt, mit ebenfalls modernen Aufbereitungen von Wallace Originalstoffen aus? Sind diese dadurch denkbarer geworden? Oder ist besagte Serie eher ein abschreckendes Beispiel für euch?

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

02.11.2011 10:07
#193 RE: Wallace-Neuverfilmungsmöglichkeiten Zitat · Antworten

Dass man "Sherlock" gut findet, führt doch nicht zwingend zu dem Schluss, dass man sich die gleiche Praxis für Edgar-Wallace-Verfilmungen wünscht. Die Situationen bezüglich Verfilmungen der beiden Autoren / Figuren sind grundverschieden und deshalb nicht aufeinander übertragbar: Bei Sherlock Holmes gibt es unzählige Adaptionen der Geschichten in originalgetreuem Gewand (Wilmer, Cushing, Baker, Brett, Liwanow, Roxburgh sowie einen kompletten Hörspiel-Kanon von Merrison / Williams), sodass "nur ein weiteres" Umsetzen der Buchdialoge nicht sinnvoll ist - wenn es nicht als Komplettserie angesetzt wird, was aber wiederum aus wirtschaftlichen Gründen mehr oder minder ausgeschlossen ist.
Bei Edgar Wallace fehlt dieser Unterbau. Die berühmtesten Filme, seien es in Deutschland die Rialto-Krimis oder in England die Merton-Park-Produktionen, basieren großteils nur lose auf den Romanen und versetzten sie in allen Fällen in die Gegenwart. Einzig einige wenige der Vorkriegsverfilmungen könnten als "echt originalgetreu" durchgehen, doch die sind - wie der Achtzigerjahreanlauf der BBC - kaum verbreitet.

Schlussfolgerung: Wer jetzt schon wieder einen freien Umgang mit Wallace favorisiert, will sich offenbar bewusst vom Original entfernen. Ist der Autor denn so schlecht und unzeitgemäß, dass man sich beim besten Willen nicht an die Bücher halten kann? Dass man keine Plots, zeitlichen Hintergründe, Personen und Erzählweisen einfach von ihm übernehmen kann, ohne zu ändern, mischen und aktualisieren?

Janek Offline




Beiträge: 1.852

02.11.2011 11:46
#194 RE: Wallace-Neuverfilmungsmöglichkeiten Zitat · Antworten

Ich finde, dass da mit Wallace nicht so gut fubktionieren würde.
Das liegt daran: Edgar Wallace Filme waren, wie so oft schon gesagt "Märchen - Krimi´s", sie sollten Unterhalten, mit ihren Lustigen und auch unheimlichen Figuren und da liegt das Problem.

Viele kennen die Rialto Wallace Filme und alle, die sie je gesehen haben, haben nun eine feste Vorstellung davon, wie ein Wallace Auszusehen hat.

Eben so:

Unheimlicher Mörder, meist in sonderbarem Mörder Kostüm, bedrohte Frau, ein relativ Junger Tatkräftiger Inspektor, Aktion und Grusel.

Wen du aber heute einen Wallace Film drehst wird das etwas schwierig, denn: Die Landschaft hat sich verändert, es gäbe keine so schönen Bilder mehr wie in den Alt Wallace Filmen, weil, auch wenn es genau so gut gefilmt ist, es eine andere Vorstellung darüber gibt, wie ein Wallace auszusehen hat.

Bei Sherlock Holmes ist das was anderes.

Hier hat der Zuschauer eine andere Sicht auf die Figur, da es so viele Verfilmungen des Sherlock Holmes gibt, kann sich der Zuschauer nicht so gut mit ihm Identifizieren, weil es nicht eine feste Serie gibt, sondern es sind unterschiedliche Darsteller Location´s etc.

MfG

Janek

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

02.11.2011 17:31
#195 RE: Wallace-Neuverfilmungsmöglichkeiten Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov
Dass man "Sherlock" gut findet, führt doch nicht zwingend zu dem Schluss, dass man sich die gleiche Praxis für Edgar-Wallace-Verfilmungen wünscht. [...]



Das habe ich auch nicht behauptet. Ich habe lediglich die Frage in den Raum geworfen, ob sich die neue Sherlock-Serie als Beispiel für einen ähnlichen Ansatz für Wallace-Verfilmungen heranziehen lässt oder eben nicht. Deine Sichtweise, dass man den Stoff erst originalgetreu verfilmen sollte, bevor man ihn irgendwann auf eine andere Ebene hebt, ist sehr interessant und sicherlich überdenkenswert, aber sicherlich auch nicht der Weisheit letzter Schluss, gerade weil da ebenfalls wirtschaftliche Gründe mit hineinspielen. Das ist dann natürlich auch eine Frage des eigenen Anspruchs. Will man einen neuen Wallace für eine neue Generation, um die Werke des Autors nicht in Vergessenheit geraten zu lassen oder will man warten, bis die Zeit und die Publikumsgunst reif sind für originalgetreue Literaturverfilmungen der Romane. Das kann aus Sicht der Film- und Fernsehschaffenden dann auch möglicherweise nie der Fall sein, wohingegen man ja jetzt mit Sherlock schon ein aktuelleres und prominenteres Beispiel für eine Verlegung klassischen Krimistoffes über 100 Jahre in die Zukunft vorliegen hat als zum Beispiel die Poirot-Serie im Bereich der zeitgenössischen Verfilmungen, die hierzulande nur auf DVD oder den dritten Programmen zu finden ist, wenn überhaupt. Da muss es also - zumindest für TV-Redakteure - schon einen Unterschied geben. Vielleicht ist die Zeit für originalgetreue Wallace-Verfilmungen (als ernsthaftes Gegengewicht zu den Wixxer-Filmen) ja auch schon längst reif und es hat nur noch keiner bemerkt, weil der Mut für solche Produktionen fehlt o. ä., das vermag ich nicht zu beurteilen. Wir können uns - ebenso wie die Film- und Fernsehschaffenden - auch nur an das halten und das analysieren, was wir vorliegen haben. Das ist derzeit eben zum Beispiel die Sherlock-Serie. Natürlich wäre es in jedem Fall besser, Trends zu setzen, als bestehenden Trends zu folgen (wie eben solch einer Modernisierung), aber welcher Sender und welche Produktionsfirma würde derzeit den Mut und das Können dazu aufweisen?

Und wo du gerade von "Unterbau" schreibst, gibt es nicht auch bei Sherlock Holmes mit den Rathbone-Verfilmungen eine ähnliche populäre Filmreihe, die die Sicht des Publikums auf Sherlock Holmes ähnlich geprägt hat wie die Rialto-Reihe bei Wallace und die ebenfalls eher lose mit den Vorlagen umgegangen ist? Natürlich ändert das nichts daran, dass bei zeitgenössischen Wallace-Filmen dringender Nachholbedarf besteht, aber gänzlich verdrängen sollte man diese Koinzidenz meiner Meinung nach nicht.

Über die Definition von "zeitgemäß" und "unzeitgemäß" könnte man jetzt auch mehrere Seiten lang diskutieren. 100 Jahre alte Geschichten können eigentlich per se heutzutage nicht mehr zeitgemäß sein, eben weil sie vor 100 Jahren spielen. Dass es trotzdem möglich ist, damit auch heutiges Publikum noch zu fesseln, mag hingegen durchaus sein. Vor allem, wenn man es dabei versteht, wirklich den Flair und die Stimmung der goldenen Zwanziger ansprechend aufleben zu lassen. Ob man das dann aber "zeitlos" oder "bewusst unzeitgemäß" nennt, ist natürlich die Frage. Andererseits lässt sich natürlich debattieren, ob es nicht gerade für die Zeitlosigkeit der Vorlage spricht, wenn man "Plots, (...) Personen und Erzählweisen" von Wallace in die heutige Zeit übernehmen kann und sie dann tatsächlich auch noch funktionieren. Egal, wann mögliche Neuverfilmungen auch spielen, auf Originalplots und -figuren will ich jedenfalls auf keinen Fall verzichten! Anstatt Wallace nur als Etikett zu verwenden, lieber gar keine neuen Filme! Wobei ich da mittlerweile auch einschränkend sagen muss, dass ich mich mit der Zeit mit den Wallace-TV-Verfilmungen der 90er ein wenig versöhnt habe. Die fallen als Original-Wallace natürlich völlig unten durch (bis auf "Das Haus der toten Augen", der sogar Szenen aus dem Roman übernommen hat, die nicht Teil der 60er-Verfilmung waren, z. B. Fanny Weldon, die sich im Yard als Nora Ward ausgibt), als Reminiszensen an die Kinoreihe und Farbtupfer im alltäglichen Krimiserien-Einerlei aber durchaus recht unterhaltsam sind. Da diese Reminiszensen aber mit den Wixxer-Filmen (gekonnt) auf die Spitze getrieben wurden, will ich solch einen Ansatz in näherer Zukunft außerhalb der Wixxer-Reihe aber auch auf keinen Fall mehr sehen.

@ Janek Rekos:

Das ist auch genau der Grund, warum ich mir für Neu- oder Erstverfilmungen von Wallace-Romanen auch eine völlig andere Herangehensweise als bei der alten Serie wünsche. Keine humorvoll-überzogenen Gruselkrimis mehr, sondern ernsthafte Kriminalthriller, die höchstens mit unterschwelligen, trockenen Humor bestechen. Also ein gänzlich "modernerer" Ansatz. Ob man die Geschichten nun in den 20ern oder in der Gegenwart spielen lässt, den Ansatz der 60er kann man heutzutage nicht mehr bringen (nur noch als Parodie wie eben die Wixxer-Filme), denn wir leben schon lange nicht mehr in den 60ern. Wenn es aber gelingt so einen modernen Ansatz zu finden, der das gegenwärtige Publikum mit einem Original-Wallace-Plot packt, dann ist es meines Erachtens auch völlig egal, in welcher Zeit die Verfilmungen spielen. Die Inszenierung muss einfach stimmen.

Und auch von Sherlock Holmes gibt es sicher trotz der verschiedenen Verfilmungen nur ein populäres Bild des Detektivs in den Köpfen des Massenpublikums, das sich hauptsächlich aus dem am meisten verfilmten "Hund von Baskerville" und der Rathbone-Serie abgeleitet haben dürfte. Ich denke erst die moderne Sherlock-TV-Serie und die mit einem Hauch Steampunk versehene Popcorn-Kino-Reihe mit Robert Downey jr. brechen das Bild gegenwärtig ein wenig auf, je nachdem als wie erfolgreich sie sich beim breiten Publikum erweisen sollten.

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