Welche Drehbuchautoren haben eurer Meinung nach die besten Arbeiten geliefert? Meine Favoriten sind Trygve Larsen und Jochen- Joachim Bartsch da dessen Filme scheinbar am konstantesten Erfolgreich waren. Herbert Reinecker und Harald G. Petersson hatten starke und eher schwache Phasen. Aus Paul Hengge's Drehbüchern wurden meißt nicht sonderlich erfolgreiche Wallacefilme- sei es dahingestellt ob's an ihm lag oder nicht.
Natürlich habe ich hier auch nicht das nötige Hintergrundwissen um mir meiner Sache sicher zu sein, aber möchte ich es mal hier so zur Diskussion stellen.
Jochen- Joachim Bartsch finde ich auch sehr gut (vielleicht am besten). Zu Herbert Reinecker würde ich sagen, dass der Hexer eines seiner Meisterwerke ist, aber wie du schon sagtest gab es auch schwache Werke. Das lag aber nicht nur an ihm, denn die Filme waren da meistens im Allgemeinen nicht besonders...
Auch ich finde Bartsch sehr gut!!! Er hat optimale Arbeit geleistet. Reinecker (oder Alex Berg) ist schwer zu beurteilen: das Drehbuch zu "Blackwood Castle" finde ich toll, hier ist aber nicht nachzuvollziehen, wieviel von ihm stammt, denn er verwendete ja Alex Berg meist nur, wenn er einen Stoff überarbeitet. In Joachims "Hallo" Buch steht ja, dass "Blackwood Castle" ursprünglich von Franz Seitz geschrieben wurde. Paul Hengge hatte - so glaube ich - das Pech, erst am Ende der Reihe zum Zug zu kommen, bei der Machart von Filmen hätten auch Bartsch oder Reinecker nicht mehr viel genützt!
Sehr interessant finde ich das Drehbuch zur TOTEN AUS DER THEMSE von Horst Wendlandt und Harald Philipp. Was den Hund von Blackwood Castle angeht, glaube ich, dass die Story auf "Der Hund von Baskerville" von Sir Arthur Conan Doyle zurückzuführen ist und nur etwas verfremdet wurde. Sehr gut finde ich das Drehbuch zu "The Dark Eyes Of London", meinem Lieblingsschwarzweißwallace. Auch selbst das Buch zu grünen Stecknadel ist - mit entschärfter Brutalität - recht gelungen, obschon ich zugebe, dass es nicht mein Fall ist. Herbert Reinecker ist meiner Ansicht nach ein sehr guter Drehbuchautor, der die Serie entscheidend prägte und mitgestaltete. Mit "DER MÖNCH MIT DER PEITSCHE" hat er etwas sehr gelungenes abgeliefert. Sein "Hexer" Drehbuch wird meiner Ansícht nach von einigen Leuten oft überschätzt. Er hätte daraus viel mehr machen können.
Stimmt, den HEXER von Herbert Reinecker finde ich auch nicht sooo toll wie immer behauptet wird. Da gibt's viel viel bessere Wallace-Drehbücher. Auch die Fortsetzung ist nicht gerade eines von Reineckers Meisterstücken!
also den HEXER zähle ich persönlich zu den besten Filmen der gesamten Serie. Mag wohl vielleicht auch der hervorragenden Starbesetzung liegen. NEUES VOM HEXER hingegen hat mir noch nie so toll gefallen. Er wirkt auch ziemlich langweilig - obwohl auch hier excellente Schauspieler mit an Bord sind.
Ich finde auch nich, dass DER HEXER überschätzt wird/wurde - wie immer wieder geschrieben wird. Er ist nun einmal DER Klassiker unter den Wallace-Filmen. Dagegen finde ich DIE TOTEN AUGEN VON LONDON eher überschätzt. Es ist zwar ein ganz guter Film - aber von dieser Sorte gab's noch einige (bessere) in der Serie.
Hier kann ich mich Wolfgang nur anschließen. "Der Hexer" mag zwar kleine "Schwachpünktchen" in der Inszenierung/ Story haben aber ingesamt ist der Film sehr flott und hat tolle Wendepunkte. Zu der Besetzung brauch man nichts mehr zu sagen... Daher zurecht ein Highlight der Reihe!
Hallo! Die Story zunm Hexer ist doch wirklich einwandfrei! Besonders die Entlarvung des Täters was man von Neues.. nicht gerade behaupten kann. Am Ende einen dem Publikum unbekannten als Mörder zu servieren finde ich, schwächt den Film ab! Trotzdem finde ich ihn keines Wegs langweilig!
Außerdem sind die toten Augen dem Hexer auf jeden Fall ebenwürdig! Die Story ist soo toll dass sie schon oft verfilmst wurde! (Gorilla/Haus der toten Augen..)
die Version mit "Insp. Warren" war ja schliesslich eine reine Erfindung von WEndlandt/Reinecker. Die anderen Hexer-Verfilmungen (Kino 1932 und TV 1956 und 1963) basierten eher auf dem Originalroman THE RINGER von Edgar Wallace - was grundsätzlich auch gut ist. Als Wallace-Fan und Romanliebhaber bevorzuge ich ohnehin eher die echten Romanverfilmungen. Aber trotzdem war und ist DER HEXER (1964) ein hervorragender Film - wahrscheinlich der bekannteste von allen!
Die toten Augen sind ja nicht schlecht - aber so gut, wie sie immer gemacht werden, sind sie auch nicht. Gut gefallen hat mir auch die 39er Verfilmung mir Bela Lugosi. Der Gorilla ist eher Kitsch - aber trotzdem noch in ORdnung für einen "Spät-Wallace".
Was ich meinte war, dass das Drehbuch beim Hexer nicht überdurchschnittlich besser war als andere Wallace-Drehbücher. Stimmt aber, die Sache mit WARREN/HEXER war gut gelöst - und die Besetzung & Inszenierung waren zweifellos erstklassig. Es ging ja hier ursprünglich um das Drehbuch! Ich habe auch daran gedacht, welche anderen Meisterwerke Reinecker später hervorbrachte, auch außerhalb der Wallace-Serie, man denke an die Durbridge-Konkurrenz-Dreiteiler "Babeck", "11 Uhr 20" und "Der Tod läuft hinterher" oder auch einige frühe Derrick- oder Kommissar-Folgen, dann stellen die beiden HEXER-Filme nämlich nicht gerade seine Vorzeigewerke dar.
Dennis, ich weiß, dass Reinecker alle 281 Derricks und 97 Kommissare geschrieben hat. Aber die frühen Folgen sind - im Gegensatz zu den meisten späten, in den 90ern gedrehten - viel viel besser! Aber das ist jetzt nicht das Thema.