Möglich wär allerdings , dass der Anamophot für einen TK 16 oder 8 ist, aber das wär merkwürdig. Es gibt meinen Informationen nach sehrwohl Kinoprojektion mit anamorphem 1:1,85. Den anamorphoten habe ich nämlich damals von einem Paderborner Kinobesitzer angeboten gekriegt. Er hat sein Kino aus Krankheitsgründen schließen müsse, es ist ein 1:1,85 er gewesen.
Das finde ich alles sehr merkwürdig. Im gängigen 35mm-Kinoformat, und darum geht es, gibt es kein 1:1.85-Scope-Format. Ich werde mich aber dennoch darüber mit versierten Kinotechnikern unterhalten.
Aber im Grundthema ging es nicht darum, sondern ich wollte eigentlich nur darüber informieren in welchen Kino-Formaten die Edgar-Wallace-Filme produziert wurden.
nochmal zurück zum HEXER-Bildformat. Nicht nur auf der DVD steht Ultrascope sondern auch auf dem alten Filmprogramm (IFB von 1964). Dort steht sogar: Ein Farbfilm in Ultrascope. Ist doch merkwürdig, oder?
Hallo Wolfgang, in der Tat ist dies sehr merkwürdig. Aber ich schrieb, die Angaben von damaligen Unterlagen ab. Mit Ausnahme von Winnetou II, Unter Geiern & Der Hexer hat Rialto in den 60ern alle Scope-Filme in UltraScope hergestellt. Da bis Gruft mit dem Rätselschloß die Wallace-Filme in UltraScope produziert wurden könnte es sein, daß die Hersteller der Filmprogramme zwar wußten daß Der Hexer in Scope ist (steht im Constantin-Verleihprogramm), aber die Änderung nicht mitbekamen. Aber aus diesen Zeiten gibt es ja noch andere Ungereimtheiten.
Hier mal ein paar Angaben aus einem Fachlexikon für Filmvorführer:
.....
BREITWANDVERFAHREN
Die Aufzeichnung geschieht unverzerrt auf einen 35mm-Film, bei dem am oberen und unteren Bildrand Teile kaschiert werden. Bei der Projektion im Kino wird das Bild vergrößert. Dabei gibt es verschiedene Bildseitenverhältnisse: 1,67:1 (in Europa verbreitet), 1,75:1 und 1,85:1 (in USA verbreitet).
TODD-A0
Breitbildverfahren mit einem Bildseitenverhältnis von 2,2:1. Die Aufzeichnung geschieht entweder unverzerrt auf 65mm-Film oder als Todd-AO-35 mit einem Anamorphoten auf 35mm-Film. Bei der Kinoprojektion wird dieser Vorgang durch ein entsprechendes Objektiv, bei der Filmabtastung durch optische oder elektronische Einrichtungen wieder rückgängig gemacht.
SCOPE
Breitbildverfahren mit einem Bildseitenverhältnis von 2,35:1. Die Aufzeichnung geschieht mit einem Spezialobjektiv, einem Anamorphoten. Damit wird das Bild in der Horizontalen im Verhältnis 2:1 meist auf einen 35mm-Film verkleinert. Bei der Kinoprojektion wird dieser Vorgang durch ein entsprechendes Objektiv, bei der Filmabtastung durch optische oder elektronische Einrichtungen wieder rückgängig gemacht.
VISTAVISION
Breitbildverfahren, mit Cinemascope vergleichbar und gleichem Bildseitenverhältnis von 2,35:1. Die Aufzeichnung geschieht mit einem Spezialobjektiv, einem Anamorphoten auf 35mm Film. Damit wird das Bild in der Horizontalen zusammengepreßt. Bei der Kinoprojektion wird dieser Vorgang durch ein entsprechendes Objektiv, bei der Filmabtastung durch optische oder elektronische Einrichtungen wieder rückgängig gemacht.
.....
Ich weiß ja nicht aus welchem Lexikon Dennis M. seine Angaben hat, aber die Info, dass 1:1,85 anamorphotisch aufgenommen bzw. wiedergegeben wird, ist falsch. Mir ist so etwas auch weder im Kino noch als Sammler begegnet.
Zu DER HEXER: Ich war bisher auch fest überzeugt, dass der Film in UltraScope gedreht wurde, weil diese ja auch so im Vorspann steht: "...einen Alfred Vohrer Film in UltraScope".
Breitbildverfahren, mit Cinemascope vergleichbar und gleichem Bildseitenverhältnis von 2,35:1. Die Aufzeichnung geschieht mit einem Spezialobjektiv, einem Anamorphoten auf 35mm Film. Damit wird das Bild in der Horizontalen zusammengepreßt. Bei der Kinoprojektion wird dieser Vorgang durch ein entsprechendes Objektiv, bei der Filmabtastung durch optische oder elektronische Einrichtungen wieder rückgängig gemacht.
Das ist leider falsch, hier weiß ichs ganz genau: Bei der Aufnahme von Vistavision wird auf Stauchung verzichtet, man nimmt den Filmstreifen quer, und das Bildfeld ist so breit wie ein 70 Milimeter Film (Die Perforation ist dann am Bildrand oben).Dann nimmt man diesen Film und kopiert ihn hinter her wieder horizontal auf einen Film (dann verzerrt), so dass der Film normal mit Anamorphot projeziert wird. Dadurch, dass man nicht glecih bei der Aufnahme sondern erst beim kopieren Staucht ist die Bildqualität um meilen besser Text. Vidtavision war wohl damals die Antwort von Paramount auf das 20th Century Fox - Verfahren "CinemaScope".