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Dieses Thema hat 111 Antworten
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 James-Bond-007-Forum
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Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

28.09.2015 20:00
#106 RE: RE:"Stirb an einem anderen Tag" - Einer der misesten FIlme der Serie Zitat · Antworten

Wenn STIRB AN EINEM ANDEREN TAG und DIAMANTENFIEBER Trash-Filme sind, was sind dann bitte DER SPION DER MICH LIEBTE oder MAN LEBT NUR ZWEIMAL?

Der schwarze Abt Offline



Beiträge: 3.879

28.09.2015 21:01
#107 RE: RE:"Stirb an einem anderen Tag" - Einer der miesesten FIlme der Serie Zitat · Antworten

Unser Freund Wikipedia sagt:

Zitat
Merkmale, die einen Film als Trashfilm einstufen lassen, sind etwa sehr schlechte Schauspielerei, karge und unecht wirkende Ausstattung, billige Spezialeffekte, bei denen der wahre Verursacher der Simulation zu erkennen ist, sowie unlogische Handlungsstränge mit platten Dialogen.


Gerade "Stirb an einem anderen Tag" und "Diamantenfieber" sind die beiden Filme der Reihe, bei denen ALLES, was oben zu lesen ist, auftaucht. Unfreiwillig komische Spezialeffekte, schlechte schauspielerische Leistungen (Charles Gray, Toby Stephens, Halle Barry, Madonna und andere), platte Dialoge und vor allem gegen Ende nichts als Unlogik.

Bis auf einige mal mehr, mal weniger kleine Logikfehler und Übertreibungen - welche es allerdings bei so ziemlich allen anderen Bond-Filmen auftauchen - trifft nichts davon auf die beiden von dir genannten Lewis-Gilbert-Filme zu.

patrick Offline




Beiträge: 3.245

29.09.2015 08:13
#108 RE: RE:"Stirb an einem anderen Tag" - Einer der misesten FIlme der Serie Zitat · Antworten

Zitat von Edgar007 im Beitrag #106
Wenn STIRB AN EINEM ANDEREN TAG und DIAMANTENFIEBER Trash-Filme sind, was sind dann bitte DER SPION DER MICH LIEBTE oder MAN LEBT NUR ZWEIMAL?


"Diamantenfieber" ist für mich geradezu schockieren thrashig, der thrashigste Bond-Film der gesamten Reihe. Die Idee mit der Legion von Blofeld-Doppelgängern ist so haarsträubend, dass mir da wirklich die Worte fehlen... Dazu ist er mit Charles Gray auch noch ausgesprochen schwach besetzt. Wenn ich bedenke, wie die Figur ursprünglich als diabolischer und gesichtsloser unbekannter, aus dem Hintergrund agierend, angelegt war und dann Charles Gray sehe, ist der ganze Zauber mit einem Schlag vernichtet. Ihn dann auch noch als Frau verkleidet erscheinen zu lassen ist ein Punkt, der keines weiteren Kommentars mehr bedarf . Telly Savallas gab Blofeld wenigstens ein angemessenes Gesicht. Dazu kommen dann noch wirklich üble Special-Effects, wie zum Beispiel mit dem sehr unecht aussehenden Laserstrahl, die man in Bond-Filmen eigentlich nicht gewohnt ist. Auch die Handlung finde ich ohne jede Spannung, und Schauplätze suche ich ebenfalls vergeblich.

"Der Spion der mich liebte" und "Man lebt nur zweimal" bewegen sich für mich nicht annähernd auf solch niedrigem Nivau, sondern sind handwerlich sehr sorgfältig gemachte Filme, die gut unterhalten und wo ich über eine gewisse Unglaubwürdigkeit noch bereitwillig hinwegsehe. Was mich an "Man lebt nur zweimal" stört, ist das Weltraum-Element, aber nicht weil es schlecht gemacht ist, sondern weil das Weltraum-Genre eben leider so ganz und gar nicht meinen Geschmack trifft.

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

29.09.2015 08:33
#109 RE: RE:"Stirb an einem anderen Tag" - Einer der misesten FIlme der Serie Zitat · Antworten

Zitat von patrick im Beitrag #108
Was mich an "Man lebt nur zweimal" stört, ist das Weltraum-Element, aber nicht weil es schlecht gemacht ist, sondern weil das Weltraum-Genre eben leider so ganz und gar nicht meinen Geschmack trifft.


...und auch völlig unrealistisch ist. Neben MOONRAKER ist dies wohl der utopischste Bond-Film. Wobei mir MAN LEBT NUR ZWEIMAL sehr gut gefällt und DER SPION DER MICH LIEBTE sopgar zu meinen Lieblings-Bond-Filmen zählt.

patrick Offline




Beiträge: 3.245

29.09.2015 08:54
#110 RE: RE:"Stirb an einem anderen Tag" - Einer der misesten FIlme der Serie Zitat · Antworten

Zitat von Edgar007 im Beitrag #109
Zitat von patrick im Beitrag #108
Was mich an "Man lebt nur zweimal" stört, ist das Weltraum-Element, aber nicht weil es schlecht gemacht ist, sondern weil das Weltraum-Genre eben leider so ganz und gar nicht meinen Geschmack trifft.


...und auch völlig unrealistisch ist. Neben MOONRAKER ist dies wohl der utopischste Bond-Film. Wobei mir MAN LEBT NUR ZWEIMAL sehr gut gefällt und DER SPION DER MICH LIEBTE sopgar zu meinen Lieblings-Bond-Filmen zählt.



Utopisch ja, aber auf eine wesentlich angenehmere Art als andere Filme der Reihe. Auch ich habe "Man lebt nur zweimal" recht gern, obwohl er's nicht ganz in meine Top-10 schafft. Er hat einen angenehmen Sixty's-Flair und bekam eben für das Weltraum-Thema einen Punkt Abzug, was ihn aber immer noch über den Durchschnitt hebt. "Der Spion..." ist bei mir auch ganz weit vorne. Ein sehr unterhaltsamer Film mit schönen Schauplätzen, eigentlich genau das, was ich mag. Vor allem bietet er mir das "Schmankerl", dass eine ähnliche Handlung wie in "Man lebt nur zweimal" unter Wasser angesiedelt ist, das liebe ich.

Peter Offline




Beiträge: 2.886

16.08.2016 13:55
#111 RE: RE:"Stirb an einem anderen Tag" - Einer der misesten FIlme der Serie Zitat · Antworten

Zitat von patrick im Beitrag #101
..... das von mir geliebte Cornwall ........

Von mir inzwischen auch........

Das rettet aber "Die Another Day" auch nicht....
Zitat von Der schwarze Abt im Beitrag #104
Und wenn 2,5 Punkte die Oberfläche eines qualitativen Sumpfs darstellen, dann liegt "Stirb an einem anderen Tag" bei mir 10 Meter unter der Oberfläche eines Moors. Also nur 1 von 5 Punkten von mir.

Es handelt sich also um das Devonsche Dartmoor...... ... Von mir immerhin noch 1,75 von 5 Punkten.........

Ray Offline



Beiträge: 1.930

15.08.2017 18:13
#112 RE: RE:"Stirb an einem anderen Tag" - Einer der misesten FIlme der Serie Zitat · Antworten

James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag (Die Another Day)

Regie: Lee Tamahori

Darsteller: Pierce Brosnan, Halle Berry, Toby Stevens, Rosamund Pike, Rik Yune, Will Yun Lee, Judi Dench, John Cleese, Samantha Bond, Michael Madsen u.a.



Wegen des vierzigjährigen Jubiläums warteten die Produzenten diesmal drei Jahre, bis sie einen neuen Bond-Film auf die Leinwand brachten. Und es gab gleich noch ein Jubiläum, schließlich handelte es sich um den zwanzigsten Bond-Film von Eon Productions.

Im Jahre 2002 war der Film mehr oder weniger eine konsequente Fortführung des seit „Der Morgen stirbt nie“ eingeschlagenen Weges, so absurd das Endprodukt fünfzehn Jahre später und durch das inzwischen mithilfe der Craig-Ära geschulte Auge der Bond-Zuschauer mitunter wirken mag. Bemerkenswert war im Grunde lediglich der Einstieg, welcher Bond wieder ein wenig zu erden scheint (ein Trugschluss!) sowie die Idee, die Geschichte während der Credits weiter zu erzählen.

Nach wirklich gelungenen ersten dreißig Minuten baut der Film allerdings spätestens gegen Mitte des Films stark ab und outet sich (wohl unfreiwillig) mehr und mehr als (Edel-)Trash-Vergnügen. Was den Film letztlich rettet und von „GoldenEye“ abhebt, sind die exotischen Locations (allen voran natürlich Island, aber auch das durch Cádiz gedoubelte Kuba setzen Akzente) und ein paar sehr gelungene Action-Sequenzen. Wie schon in „Die Welt ist nicht genug“ kreierte man eine einwandfreie Eröffnungssequenz, die Verfolgungsjagd mit den Luftkissenbooten macht großen Spaß. Gleiches gilt für die Auto-Verfolgungsszene auf dem Eis. Das sind Bilder, die man im Action-Kino so noch nicht gesehen hat, dabei gut unterhalten und sich noch im (weit gesteckten) Rahmen des bei Bond Glaubwürdigen bewegen.

Leider krankt der Film ebenso wie der spätere gleichfalls von Tamahori zu verantwortende „xXx – The Next Level“ mit Ice Cube an überzogenen und schlecht gemachten CGI-Action-Szenen. Die „Wellenreiterszene“ in Island ist inzwischen schon fast legendär, doch man ist immer wieder aufs Neue überrascht, dass man von Seiten der Produzenten so etwas im fertigen Film belassen hat. Vielleicht lag es an der Zeitnot, die bei diesem Bond-Abenteuer während der Produktion aus verschiedenen Gründen besonders ausgeprägt gewesen sein soll. Dagegen wirkt das mindestens ebenso oft zitierte unsichtbare Auto fast schon harmlos. Damals waren die Produzenten um Broccoli und Wilson scheinbar noch der Meinung, dass sowas zu den oft zietierten „certain elements“ zähle, die ein Bond-Film haben müsse. Sie sollten ihre Meinung schon bald radikal ändern.

Wie schon Vorgänger-Bösewicht Renard wirken Gustav Graves und Zao wie aus der Comic-Mottenkiste entsprungen. Nur ist hier keiner von beiden in einen Bottich mit einer giftigen Substanz gefallen oder von einer Schlange gebissen worden, nein, Graves hat sich einer Genmanipulation (!) unterzogen und hat ein völlig verändertes Aussehen (einst asiatisch, nunmehr europäisch), bei Kollege Zao ist sie leider missglückt, weswegen dieser jetzt wie ein Albino mit diamantschimmernden Kratzern aussieht. Solche Figuren machen es den Schauspielern nicht leicht, dafür ziehen sich Toby Stevens (Graves) und Rick Yune (Zao) noch achtbar aus der Affäre. Die „Bedrohung“, die von Ihnen ausgeht (eine kuriose Satellitenwaffe), ist freilich in der Form kaum ernst zu nehmen und interessiert daher letzten Endes auch nicht wirklich. An dieser Stelle zeigt sich einmal mehr die inhaltliche Belanglosigkeit der Brosnan-Bonds.

Bei den Bond-Girls landete man zwei vermeintliche Volltreffer: Halle Berry und Rosamund Pike. Doch während Berry zwar optisch ein echter Hingucker ist, bleibt ihre Rolle recht fad und eindimensional: ein bisschen weniger „toughness“ hätte Figur und Darstellung gut getan. Die Reminiszenz an die bekannte Andress-Bikini-Szene aus „Dr.No“ bewegt sich durch die übermäßige Zeitlupe und das übertriebene Sich-durchs-Haar-Streichen am Rande der Lachnummer. Gleiches gilt für den sich anschließenden flachen Flirt zwischen Jinx und Bond. Rosamund Pike wirkt bei ihrem ersten großen Film noch ein wenig unreif und zieht gegenüber Berry doch klar den Kürzeren.

Pierce Brosnan agiert souverän, der Verzicht auf „emotionale Tiefe“ erweist sich bei seiner Auslegung der Bond-Rolle als Vorteil, zumal er damit noch in jedem seiner bisherigen Filme Schiffsbruch erlitten hat. Man darf also getrost von seinem besten Auftritt als Doppelnullagent sprechen.

Die Techno-Mucke von einem Titellied, vorgetragen von Madonna, ist natürlich gewöhnungsbedürftig und löste zwangsläufig Kontroversen aus, passt aber irgendwie zu dem trashigen Gesamteindruck. Rückblickend kann man sich jedenfalls nur schwer vorstellen, wie ein weiterer Bond mit Brosnan ausgesehen hätte. Noch höher, noch weiter? Oder hätte man eventuell sogar analog zu „In tödlicher Mission“ versucht, Bond mit bewährtem Darsteller wieder ein wenig zu erden? Letztlich egal, die Produzenten entschieden sich für einen Neuanfang mit einem neuen Gesicht in der Hauptrollen. Und das war auch gut so, denn insgesamt handelt es sich bei „Stirb an einem anderen Tag“ um einen (weit) unterdurchschnittlichen Bond-Film.


An diesem (Edel-)Trash-Spektakel dürften nicht wenige Bond-Fans verzweifeln. Gerade noch 3 von 5 Punkten.

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